Raumforderungen im kleinen Becken aus Sicht des Urologen

2007 ◽  
Vol 64 (7) ◽  
pp. 395-398 ◽  
Author(s):  
Stübinger ◽  
van der Horst ◽  
Braun

Tumore im kleinen Becken, die ihren Ursprung nicht primär im Urogenitaltrakt haben, können aufgrund der engen räumlichen Beziehung häufig zu einer sekundären Beteiligung des Harntraktes führen. Benigne Tumore (Uterus myomatosus, Ovarialzyste, Kolonadenom) führen ebenso wie maligne Tumore (z.B. Uterus-, Zervix-, Ovarial- und Kolonkarzinome) zu Verdrängungserscheinungen bzw. Infiltrationen der Harnorgane. Häufige urologische Symptome sind Blasenentleerungsstörungen, Harninkontinenz, urogenitale Entzündungen oder Harnabflussstörungen bis hin zum Nierenversagen. Dies sind oft die ersten Krankheitssymptome und erst in der weiteren Diagnostik wird dann der ursächliche Primärtumor entdeckt. Wichtig ist, dass primär urologische Tumore des Beckens – benigner als auch maligner Art – zu einer identischen Symptomatik führen können und somit ebenfalls differentialdiagnostisch miteinbezogen werden müssen. Die therapeutischen Maßnahmen richten sich zunächst nach der klinischen Symptomatik, an welche sich die Behandlung der Ursache anschließt. Kommt es beispielsweise durch einen verdrängenden Tumor im kleinen Becken zu einer akuten Abflussbehinderung des oberen oder unteren Harntraktes, ist eine sofortige interventionelle Entlastung der Harnwege mittels Nieren- oder Blasenfistelung notwendig. Erst im zweiten Schritt sollte dann die Möglichkeit der Tumorsanierung geprüft werden.

Praxis ◽  
2007 ◽  
Vol 96 (31) ◽  
pp. 1177-1181 ◽  
Author(s):  
Kunz ◽  
Friedrich

Uterustumoren mit keimstrangähnlicher Differenzierung sind selten, betreffen prä- und postmenopausale Frauen der vierten bis sechsten Dekade, manifestieren sich mit Blutungsanomalien und meist vergrösserten Uteri, die als Uterus myomatosus fehlinterpretiert werden. Aufgrund des Anteils keimstrang-ähnlicher Elemente werden zwei Gruppen unterschieden, nämlich Tumoren mit nur fokal keimstrang-ähnlicher Differenzierung, die zu Rezidiv und Metastasierung neigen und Tumoren, welche eine überwiegende Differenzierung im Sinne von ovariellen Keimstrangtumoren zeigen und die eine gute Prognose aufweisen, weil zumeist die alleinige chirurgische Therapie zu rezidivfreiem Überleben führt. Aufgrund der Seltenheit der Tumoren existieren keine randomisierten Untersuchungen zur optimalen Therapie. Da über endometriale Stromasarkome mit niedrigem malignen Potential unter adjuvanter Therapie des Mammakarzinoms mit Tamoxifen berichtet wurde, ist anzunehmen, dass diese Entität in Zukunft häufiger auftritt.


2008 ◽  
Vol 68 (S 01) ◽  
Author(s):  
J Swiatek ◽  
P Sinn ◽  
M Eichbaum ◽  
G Gebauer
Keyword(s):  

2009 ◽  
Vol 69 (05) ◽  
Author(s):  
C Koren ◽  
C Jäger ◽  
G Hudelist ◽  
A Pötsch ◽  
J Keckstein
Keyword(s):  

Author(s):  
E Chalvatzoulis ◽  
D Cheufou ◽  
M Zahin ◽  
I Kyritsis ◽  
G Weinreich ◽  
...  
Keyword(s):  

2018 ◽  
Author(s):  
V Schneider ◽  
P Neumeister ◽  
C Beham-Schmid ◽  
E Petru
Keyword(s):  

2020 ◽  
Author(s):  
AA Avgoustidis ◽  
T Dagres ◽  
M Birkena ◽  
MR Stylopoulou ◽  
I Freidenfelde ◽  
...  
Keyword(s):  

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