Zentralblatt für Chirurgie - Zeitschrift für Allgemeine Viszeral- Thorax- und Gefäßchirurgie
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Published By Georg Thieme Verlag Kg

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Author(s):  
Florian Bergmann ◽  
Oliver J. Muensterer

ZusammenfassungBrustwanddeformitäten im Kindes- und Jugendalter sind als Ganzes betrachtet relativ häufig, wobei sie ein weites Spektrum von zum Teil sehr seltenen Entitäten umfassen. Pectus excavatum hat die höchste Prävalenz, es können symptomatische und asymptomatische Fälle auftreten. Symptomatische Patienten sollten behandelt werden, wobei die minimalinvasive operative Korrektur als effektiveres Verfahren neben der Saugglockenbehandlung die größte Rolle spielt. Pectus carinatum und Mischformen der Brustwanddeformität können ebenfalls zu einem erheblichen Leidensdruck führen und bedürfen in solchen Fällen einer individualisierten Therapie. Syndromale Brustwanddeformitäten wie beispielsweise das Jeune-Syndrom bilden eine eigene Gruppe von sehr seltenen Erkrankungen, die erhebliche, zum Teil auch lebensbedrohliche Komorbiditäten aufweisen. Solche Patienten sollten in Zentren mit entsprechender Expertise interdisziplinär und multimodal behandelt werden. Diese Übersichtsarbeit stellt die einzelnen Brustwanderkrankungen, deren Bedeutung und mögliche Therapieansätze vor.


Author(s):  
Sabine Darius ◽  
Franziska Heinemann ◽  
Frank Meyer ◽  
Irina Boeckelmann
Keyword(s):  

ZusammenfassungIn der Chirurgie gibt es zahlreiche Gesundheitsgefährdungen für das Personal.Ziel des Artikels ist, die Risiken für die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit des chirurgischen Personals und die Möglichkeiten für die Verbesserung des Arbeitsschutzes im Sinne der Verhaltens- und Verhältnisprävention sowie der Sekundär- und Tertiärprävention vor allem im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt am Beispiel des Arbeitsplatzes OP-Saal aufzuzeigen.Die narrative Kurzübersicht basiert auf eigenen arbeitsmedizinischen, chirurgischen und interdisziplinären Erfahrungen aus der täglichen Praxis und selektiven Referenzen der aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Literatur.Die mögliche tätigkeitsbedingte Gesundheitsgefährdung und die Risiken für die Arbeitsfähigkeit des medizinischen Personals sowie die Möglichkeiten für den Arbeitsschutz im Sinne der Verhaltens- und Verhältnisprävention sind eine bedeutsame, nicht zu unterschätzende (da teils auch gesetzlich vorgeschriebene) Angelegenheit im interdisziplinären Status der Chirurgie. Vor allem den Berührungspunkten zur Arbeitsmedizin muss sich diese Disziplin (neben eigenem Kenntniserwerb von chirurgischer Seite) verantwortungsvoll widmen.


Author(s):  
Karin Rothe
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie Ösophagusatresie (ÖA) ist mit einer Inzidenz von 1 : 3000 bis 1 : 4000 Neugeborenen eine seltene, angeborene Erkrankung. Die Therapie beinhaltet obligatorisch die operative Korrektur. Behandlungskonzepte sind abhängig von der Variabilität der ösophagotrachealen Fistelmöglichkeiten, der variablen Distanz der Ösophagussegmente und der prognostischen Relevanz assoziierter Fehlbildungen. Die postoperativen Resultate werden entscheidend durch krankheitsspezifische Symptome und Komplikationen beeinflusst. Ein interdisziplinäres Betreuungskonzept von der pränatalen Diagnostik über die Geburt, die neonatalogische Intensivpflege und kinderchirurgische Versorgung mit hochspezialisierter Kinderanästhesie bietet in einem spezialisierten Kinderzentrum mit Logopädie, Gastroenterologie und Pulmologie die besten Voraussetzungen für eine optimale Lebensqualität. Systematische Nachsorge- und Transitionsprogramme sind für betroffene Kinder essenziell.


Author(s):  
Mohamed Hassan ◽  
Uyen-Thao Le ◽  
Konstantinos Grapatsas ◽  
Bernward Passlick ◽  
Severin Schmid

Zusammenfassung Hintergrund Die COVID-19-Pandemie hatte, neben der offensichtlichen Bedeutung als eigenständige Erkrankung, einen schwerwiegenden Einfluss auf alle Aspekte der medizinischen Versorgung. In der onkologischen Chirurgie mussten Operationen verschoben werden oder es kam zu verzögerten Diagnosen onkologischer Erkrankungen, was neben der Sorge um unzureichende Ressourcen auch in der Unsicherheit bezüglich der perioperativen Risiken begründet lag. In dieser Studie untersuchen wir die Sicherheit der Durchführung onkologischer thoraxchirurgischer Eingriffe während der COVID-19-Pandemie. Patienten und Methoden Es wurden retrospektiv die Ergebnisse der thoraxchirurgischen Operationen bei onkologischen Patienten am Universitätsklinikum Freiburg während der 1., 2. und 3. Welle der COVID-19-Pandemie (vom 01.01. bis 30.04.2020 sowie vom 01.01. bis 30.04.2021) untersucht. Als Kontrollgruppe wurden die im gleichen Zeitraum vor der Pandemie (2018 und 2019) durchgeführten Operationen gewählt. Der primäre Endpunkt war das Auftreten postoperativer Komplikationen. Ergebnisse 236 Operationen in der Pandemiekohorte und 227 Operationen in der Kontrollkohorte wurden in die Studie eingeschlossen. Es gab keinen Unterschied in der Inzidenzrate von postoperativen Minor-Komplikationen (16,1% vs. 18,5%, p = 0,5395) oder Major-Komplikationen (12,2% vs. 10,13%, p = 0,5563) zwischen der Pandemiekohorte und der Kontrollkohorte. Es zeigte sich kein erhöhtes Risiko für postoperative pulmonale Komplikationen in der Pandemiekohorte (Odds Ratio = 1,193, 95%-KI= 0,6515–2,203, p = 0,8232). Eine COVID-19-Infektion nach der Operation trat bei 5 Patienten der Pandemiekohorte auf (2,29%). Die postoperative Motilität innerhalb von 30 Tagen waren vergleichbar zwischen der Pandemiekohorte und der Kontrollkohorte (2 (0,85%) vs. 1 (0,44%), p > 0,9999). Es gab keine COVID-19-infektionsbedingte Mortalität. Schlussfolgerung Die Durchführung von onkologischen thoraxchirurgischen Operationen während der COVID-19-Pandemie ist, unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen, sicher und weder mit einer erhöhten Komplikationsrate noch einer erhöhten Mortalität verbunden.


Author(s):  
Sebastian Reindl ◽  
Saja Al-Wheibi ◽  
Julian Umlauf ◽  
Evaldas Girdauskas ◽  
Stephan Raab

ZusammenfassungDie häufigste Ursache für ein Pneumomediastinum sind Traumata. Im Rahmen von COVID-19-Pneumonien wird dieses Krankheitsbild jedoch häufiger bei Patienten ohne zugrunde liegende exogene Verletzung gefunden. Pathophysiologisch wird hier eine Ursache analog zum Macklin-Effekt vermutet, bei dem Einrisse auf Alveolarebene zu Emphysemen entlang des Tracheobronchialbaums mit Betonung im Mediastinum führen. Wir stellen hier eine Fallserie von 8 Patienten vor, die auf unserer Intensivstation behandelt wurden. Bei allen Patienten konnte das Mediastinalemphysem bereits im Röntgenbild des Thorax gesehen werden. Fünf Patienten erhielten zusätzlich eine Computertomografie des Thorax. Sechs Patienten waren invasiv beatmet. Alle Patienten erhielten Kortikosteroide, Antikoagulation und Antibiose. Nur bei Patienten mit einem zusätzlichen Pneumothorax (n = 5) wurde eine Pleuradrainage angelegt. Eine Bronchoskopie wurde nur durchgeführt, falls im Zusammenhang mit dem Auftreten des Pneumomediastinums der Verdacht auf eine iatrogene Verletzung des Tracheobronchialbaums bestand (n = 2). Drei Patienten verstarben im Verlauf der Intensivbehandlung im Rahmen der COVID-19-Erkrankung. Ein prognostischer Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines Pneumomediastinums und einem fatalen Krankheitsverlauf wird diskutiert.


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