Frische Luft für geschwächte Lungen – die pneumologische Rehabilitation in der Schweiz 2019
Zusammenfassung. Die pneumologische Rehabilitation hat einen etablierten Stellenwert bei der Versorgung chronischer Lungenerkrankungen in der Schweiz. Die Schweiz hat mit 17 Zentren für stationäre pneumologische Rehabilitation ein vergleichsweise gut ausgebautes Angebot. Dennoch besteht tendenziell eine Unterversorgung, was sich vor allem an der häufigsten Indikation für eine pneumologische Rehabilitation, der COPD, aufzeigen lässt. Die Wirksamkeit und Kosteneffektivität der pneumologischen Rehabilitation insbesondere für die COPD aber auch für andere chronische Atemwegserkrankungen stützt sich auf eine breite Evidenz. Die pneumologische Rehabilitation kostet dabei nur einen Viertel bis einen Drittel des Akutspitals pro Tag. Der Inhalt der pneumologischen Rehabilitation beschränkt sich nicht nur auf Bewegungstherapie, sondern es werden mit einem multidisziplinären Ansatz alle Aspekte für ein Funktionieren der Patienten im Alltag thematisiert. Die Bestrebung, mehr Patienten mit einer Indikation auch einer pneumologischen Rehabilitation zuzuführen liegt bei den zuweisenden Ärzten, bei den Kostenträgern mit einer richtlinientreuen Handhabung der Kostengutsprachen und bei den Patienten selbst, die eine Motivation für die pneumologische Rehabilitation mitnehmen müssen.