Gallenblasenkarzinome und Tumore der extrahepatischen Gallenwege

2021 ◽  
Vol 78 (10) ◽  
pp. 589-596
Author(s):  
Nico Seeger ◽  
Lukasz Filip Grochola ◽  
Stefan Breitenstein

Zusammenfassung. In diesem Artikel befassen wir uns mit den Gallenblasenkarzinomen, sowie mit den extrahepatischen Cholangiokarzinomen, zu denen perihiläre und distale Tumore gehören. Allen diesen Tumorentitäten gemeinsam ist deren relative Seltenheit sowie die komplexe Diagnosestellung und Therapie, welche einen engen interdisziplinären Austausch erfordern. In der Therapieplanung hat ein differenzierter Einsatz der zur Verfügung stehenden diagnostischen Modalitäten zur präoperativen korrekten Einschätzung der Resektabilität dieser Tumore einen hohen Stellenwert. Insbesondere bei perihilären Cholangiokarzinomen (sogenannte Klatskin-Tumore), wo stets grössere Leberresektionen mit operativer Entfernung der extrahepatischen Gallengänge zum Erreichen einer R0-Resektion notwendig sind, ist eine detaillierte Planung des Eingriffes erforderlich. Diese muss, neben der Sicherstellung einer guten Perfusion und eines adäquaten biliären Abflusses der Leber, auch stets den Erhalt einer ausreichenden Reserve von funktionellem Leberparenchym sicherstellen. Hierzu können mittels Portalvenenembolisation und konsekutiver Hypertrophie des zukünftigen Restparenchyms auch ausgedehnte Resektionen ermöglicht werden. Für lokal fortgeschrittene perihiläre Tumore oder bei zugrundeliegender primär sklerosierenden Cholangitis kann als kurative Therapieoption eine Lebertransplantation nach neoadjuvanter Radiochemotherapie bei streng selektionierten Patienten in Betracht gezogen werden. Bei distalen Cholangiokarzinomen ist eine partielle Duodenopankreatektomie (Whipple-Operation) notwendig, während das Spektrum der operativen Behandlung der Gallenblasenkarzinome Stadien-gerecht, von einer einfachen Cholecystektomie bis zur ausgedehnten Leberresektion mit Rekonstruktion des biliären Abflusses und der vaskulären Versorgung reichen kann. Anschliessend erfolgt üblicherweise bei allen malignen biliären Tumoren eine adjuvante Chemotherapie mit Capecitabine. Im palliativen Setting kann hingegen Cisplatin-Gemcitabine das Überleben verbessern.

2010 ◽  
Vol 70 (03) ◽  
Author(s):  
G Pfeiler ◽  
R Königsberg ◽  
C Natter ◽  
D Jahn-Kuch ◽  
R Kurzawa ◽  
...  

2017 ◽  
Vol 77 (04) ◽  
pp. 406-429
Author(s):  
B Wolf ◽  
T Eckardt ◽  
M Höckel

2021 ◽  
Vol 12 (01) ◽  
pp. 25-26
Author(s):  
Katharina Arnheim

Gemäß Interimsanalyse der Studie RxPONDER kann bei postmenopausalen Frauen mit frühem Hormonrezeptor- (HR) positivem Brustkrebs und positivem Nodalstatus unabhängig von ihrem Oncotype DX Recurrence Score (RS) auf eine adjuvante Chemotherapie verzichtet werden. Prämenopausale Frauen dagegen profitieren von der Chemotherapie mit einer Verbesserung des invasiven krankheitsfreien (iDFS) und Gesamtüberlebens (OS).


2008 ◽  
Vol 65 (4) ◽  
pp. 201-205 ◽  
Author(s):  
Viviane Hess

Die adjuvante Chemotherapie hat die Prognose von Brustkrebspatientinnen entscheidend verbessert. Internationale Studien mit Tausenden von Patientinnen haben zur Einführung von neuen Medikamenten geführt, aber auch zu einer immer individuelleren Abstimmung der Therapien aufgrund von zahlreichen Risikofaktoren und den damit verbundenen, differenzierten Prognoseabschätzungen. Die Integration dieser Fülle an Informationen aus zahlreichen relevanten klinischen Studien in einen Therapieentscheid ist eine Herausforderung. Adjuvant! Online ist ein öffentlich zugängliches Computerprogramm (www.adjuvantonline.com), welches innert Sekunden die Prognose einer Patientin – basierend auf den wichtigsten Risikofaktoren – berechnet. Wie Adjuvant!Online am besten in den Alltag integriert wird und wo Vorsicht geboten ist, wird in diesem Artikel aufgezeigt.


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