Wirksamkeit von nichtmedikamentösen Interventionen zur Förderung der Urinkontinenz bei Menschen nach einem cerebro-vaskulären Insult

Pflege ◽  
2016 ◽  
Vol 29 (5) ◽  
pp. 235-245 ◽  
Author(s):  
Myrta Kohler ◽  
Hanna Mayer ◽  
Miriam Battocletti ◽  
Jürg Kesselring ◽  
Susi Saxer

Zusammenfassung. Hintergrund: Rund die Hälfte der Personen, die einen cerebro-vaskulären Insult überleben, leiden an einer Urininkontinenz. Diese ist ein Prädiktor für schlechtere funktionale Outcomes und beeinflusst die Lebensqualität negativ. Bis anhin ist unklar, welches die optimale Behandlungsmethode ist. Ein systematisches Review von 2008 zeigte eine insuffiziente Studienlage und konnte keine Empfehlung machen. Fragestellung: Welche nichtpharmakologischen Interventionen wirken bei der Behandlung einer Urininkontinenz bei erwachsenen Menschen nach einem cerebro-vaskulären Insult kontinenzfördernd? Methode: Zur Beantwortung der Fragestellung wurde eine systematische Literaturübersicht durchgeführt. Die Literatursuche wurde in den Datenbanken PubMed, CINAHL, CENTRAL und PsycInfo durchgeführt. Es wurde der Zeitraum von März 2007 bis Mai 2015 berücksichtigt. Ergebnisse: Es konnten insgesamt sechs Studien, die total 732 Personen untersucht haben, inkludiert werden. Folgende Interventionen wurden auf ihre Wirksamkeit erforscht: transkutane elektrische Nervenstimulation, urodynamisches Assessment mit Empfehlung der Blasenentleerungsmethode sowie Interventionen, die aus mehreren Komponenten (z. B. Toilettentraining) bestanden. Alle Studien zeigten eine Verbesserung in mindestens einem Outcome. Schlussfolgerungen: Die Evidenz spezifischer Interventionen für die Kontinenzförderung für Menschen nach einem cerebro-vaskulären Insult ist gering. Eine Intervention bestehend aus Assessment und darauf folgenden individuell angepassten Maßnahmen scheint die momentan beste Behandlungsmethode zu sein.

2019 ◽  
Vol 29 (03) ◽  
pp. 126-127

Nichtmedikamentöse Behandlungsoptionen bei chronischen Schmerzen stellen ein wichtiges Forschungsgebiet mit hoher klinischer Relevanz dar. Die hochfrequente transkutane elektrische Nervenstimulation an definierten Stellen (FS-TENS) verbesserte chronische Schmerzen an mehreren Lokalisationen in einer früheren interventionellen Studie. Eine größere Beobachtungsstudie war jedoch erforderlich, um die Wirksamkeit weiter zu charakterisieren.


2020 ◽  
Vol 45 (04) ◽  
pp. 267-267

Patienten mit einer Fibromyalgie klagen über generalisierte Schmerzen, insbesondere während körperlicher Aktivitäten. Da die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) endogene Analgesiemechanismen aktiviert, untersuchten US-Forscher, wie gut dieses Therapieverfahren bewegungsinduzierte Schmerzen lindert und sich günstig auf weitere Fibromyalgie-Beschwerden wie Erschöpfungszustände auswirkt.


2020 ◽  
Vol 30 (02) ◽  
pp. 68-71
Author(s):  
Anna Lena Kosmeier

TENS ist die Abkürzung für transkutane elektrische Nervenstimulation. Es handelt sich um ein Verfahren der niederfrequenten Reizstrombehandlung. TENS wird zur Schmerzlinderung eingesetzt. Zudem hat TENS auch eine durchblutungsfördernde und muskelrelaxierende Wirkung. Eines der weiteren Anwendungsgebiete ist die Triggerpunktbehandlung.


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