Die geschützte Station

2019 ◽  
Vol 4 (3) ◽  
pp. 9-13
Author(s):  
Benjamin Volmar

Zusammenfassung. Viele psychiatrische Kliniken und Altenheime proklamieren für sich spezialisierte Bereiche, in denen sie Menschen mit schweren psychischen Problemlagen behandeln. In diesen „geschützten Stationen“ entsteht durch die eine „geschlossene Unterbringung“ eine besondere Atmosphäre für die Patienten. Diese Settings wurden in früheren Diskursen als geschlossene Stationen bezeichnet. Der Begriff der „geschlossene Unterbringung“ kann mit einem Gefängnisaufenthalt oder gefährlichen Klientel assoziiert werden. Eine Hypothese zur Nutzung der veränderten Begrifflichkeit von der „geschlossenen Station“ hin zur „geschützten Station“ ist die veränderte Sinndeutung im Kontext der Herstellung einer offenen Haltung der Nutzer psychiatrischer Dienstleistungen.

2019 ◽  
Vol 4 (3) ◽  
pp. 41-45
Author(s):  
Anja Kuntz

Zusammenfassung. Offene Stationstüren in der Akutpsychiatrie werden schon seit Mitte der 1950er-Jahre in internationalen Fachkreisen diskutiert. In Deutschland gibt es mittlerweile psychiatrische Kliniken, die ihre Türen durchweg geöffnet haben. Andere Kliniken schließen fakultativ oder bezeichnen sich auch als kontrolliert offen. Wie offene Türen in der Akutpsychiatrie in der alltäglichen Praxis gestaltet werden, scheint sehr von der Haltung und dem Konzept der jeweiligen Kliniken abzuhängen. In der aktuellen Literatur wird eine Offene-Tür-Politik überwiegend positiv beschrieben, jedoch verzichtet der größte Anteil an Kliniken bis heute nicht auf geschlossene oder beschützte Stationseinheiten. Laut Pajonk (2015) verfügen in Deutschland ca. 75 % der Kliniken über eine geschlossene Station. Diese Arbeit befragt Experten in Führungspositionen nach ihren wahrgenommenen Veränderungen, nachdem die Stationstüren auf akutpsychiatrischen Stationen geöffnet wurden.


unsere jugend ◽  
2013 ◽  
Vol 65 (7+8) ◽  
pp. 332-342 ◽  
Author(s):  
Carsten Bösing

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document