scholarly journals Galaktografie mit Tomosynthese (Galaktomosynthese) – Renaissance einer Methode?

2018 ◽  
Vol 15 (02) ◽  
pp. 109-114
Author(s):  
Rüdiger Schulz-Wendtland ◽  
Caroline Preuss ◽  
Peter Fasching ◽  
Christian Loehberg ◽  
Michael Lux ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Die konventionelle Galaktografie stellte jahrzehntelang das einzige bildgebende Verfahren zur Darstellung von Milchgängen in der Brust dar. Heute verfügen wir in der Diagnostik über ein multimodales Konzept aus hochauflösendem Ultraschall, der Magnetresonanz-(MR-)Mammografie und der Duktoskopie/Galaktoskopie mit Sensitivitäten und Spezifitäten bis zu 95%. Ziel unserer Untersuchung war es, erstmalig die Tomosynthesetechnik in der Galaktografie einzusetzen und die daraus generierten synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien mit der etablierten Methode der duktusorientierten Sonografie zu vergleichen. Es sollen mit beiden Methoden invasive Mammakarzinome und deren Vorstufen wie duktale Carcinoma in situ (DCIS) sowie benigne Befunde erkannt werden. Material und Methoden Wir führten bei 5 Patientinnen mit pathologischer Mamillensekretion sowohl eine duktusorientierte Sonografie, eine kontrastmittelunterstützte Galaktografie mithilfe der Tomosynthese in 3-D sowie auch den daraus generierten synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien durch. Die Auswertung der unterschiedlichen Untersuchungsmodalitäten erfolgte durch 3 in der komplementären Mammadiagnostik erfahrene Untersucher (1, 5 und 15 Jahre) und wurde mit der endgültigen Histologie korreliert. Ergebnisse Alle 3 Untersucher beurteilten unabhängig voneinander die Bilder des duktusorientierten Ultraschalls und der kontrastmittelunterstützten Galaktografie in Tomosynthesetechnik in 3-D und den daraus generierten, synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien. Die Ergebnisse wurden mit den histopathologischen Befunden der Operationspräparate korreliert, wobei sich bei den 5 Patientinnen 1 invasives Mammakarzinom, 2-mal ein duktales Carcinoma in situ (DCIS) und 2 benigne Befunde ergaben. Alle 3 Untersucher lagen bei der Verdachtsdiagnose in der Standardbildgebung der duktusorientierten Sonografie seltener richtig als bei der erstmalig durchgeführten, kontrastmittelunterstützten Galaktografie in Tomosynthesetechnik und den daraus generierten, synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien. Schlussfolgerung Erstmalig wurde die Brusttomosynthese in der Galaktografie (Galaktomosynthese) eingesetzt und ermöglichte eine digitale, 3-dimensionale Darstellung von suspekten Befunden. Zusammen mit den daraus synthetisierten, digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien könnte dies in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung der komplementären Mammadiagnostik sein – und eine Renaissance dieser Methode. Im Vergleich mit dem duktusorientierten Ultraschall in Hochauflösung erzielten die Untersucher mit der kontrastmittelunterstützten Galaktografie in Tomosynthesetechnik und den daraus generierten, synthetischen digitalen 2-D-Vollfeld-Mammografien bessere Ergebnisse in Korrelation mit den histopathologischen Befunden.

2005 ◽  
Vol 38 (1) ◽  
pp. 65-74
Author(s):  
A. H. Tulusan ◽  
M. B�hner ◽  
H. Parchent ◽  
N. Rinas ◽  
P. Kastner

Breast Care ◽  
2006 ◽  
Vol 1 (5) ◽  
pp. 328-333
Author(s):  
Raimund Jakesz

Der Onkologe ◽  
2002 ◽  
Vol 8 (8) ◽  
pp. 832-836
Author(s):  
J. Claßen ◽  
T. Hehr ◽  
W. Budach

Der Onkologe ◽  
2005 ◽  
Vol 11 (9) ◽  
pp. 993-1004 ◽  
Author(s):  
T. Meyners ◽  
B. Stöckelhuber ◽  
M. Friedrich ◽  
F. Noack ◽  
J. Dunst

Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (10) ◽  
pp. 387-390
Author(s):  
Tschirch ◽  
Kubik-Huch ◽  
Knüsel ◽  
Komminoth ◽  
Hohl ◽  
...  

Wir berichten über die bildgebende Abklärung bei einer 64-jährigen Patientin mit seit fünf Monaten bestehender, blutiger Sekretion aus der rechten Mamille. Erst die Galaktographie ergab die Verdachtsdiagnose eines sezernierenden Milchgangspapilloms, das operativ bestätigt wurde. Die histologische Untersuchung zeigte ein acht Millimeter messendes Milchgangspapillom mit atypischer duktaler Hyperplasie und Übergang in ein duktales Carcinoma in situ.


Der Pathologe ◽  
1997 ◽  
Vol 18 (1) ◽  
pp. 3-18 ◽  
Author(s):  
W. Böcker ◽  
T. Decker ◽  
M. Ruhnke ◽  
W. Schneider

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