Magdeburger PJ-Logbuch der chirurgischen Fächer – interdisziplinäre, einrichtungsspezifische Umsetzung der Vorgabe des Medizinischen Fakultätentages (MFT) von 2012

Author(s):  
Katharina Witzel ◽  
Anne Ballaschk ◽  
Silke Altmann ◽  
Hans-Jürgen Haß ◽  
Costanza Chiapponi ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Das Praktische Jahr (PJ) stellt als letzter Abschnitt des Medizinstudiums eine prägende Ausbildungszeit dar, in der medizinisches Wissen konsequent in ärztliche Kompetenzen umgewandelt werden soll. Seit Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄApprO) vom 17. Juli 2012 sind ab 1. April 2013 die deutschen Universitäten verpflichtet, einen Ausbildungsplan in Form von PJ-Logbüchern für das Praktische Jahr in den Pflichttertialen Chirurgie und Innere Medizin bereitzustellen. In Vorbereitung dieser Neuerung hat der Medizinische Fakultätentag (MFT) im Juni 2012 Basis-Logbücher als Konsensusdokumente vorgelegt. An der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg wird zur Ausbildung der PJ-Studierenden im Fach Chirurgie ein klinikspezifisches und in Eigeninitiative entwickeltes Portfolio genutzt. Es wurde überarbeitet und zu einem konkretisierten, alltagsbezogenen und stark klinisch orientierten, fakultätsspezifischen PJ-Logbuch nach Vorgabe des MFT umgestaltet. Ziel dieses erörternden Kommentars ist es, das Magdeburger fakultätsspezifische Logbuch in seiner klinischen, sowohl kasus- und diagnose- als auch interventions- bzw. operationsbezogenen Ausrichtung zu präsentieren. Damit sollen institutionelle Erfahrungen vermittelt und die Durchführung des chirurgischen Pflichttertials Chirurgie in unserer Einrichtung dargestellt werden. Methode Narrative Kurzübersicht unter Einbeziehung individueller Lehrerfahrungswerte und themenbezogener Literaturstellen aus „PubMed“ unter den Suchwörtern „surgical logbook“, „practical year“ und „medical teaching“. Hintergründe und Ziele der Dokumentmodifizierung der Fachabteilungen werden erläutert. Ergebnis Das Logbuch unterteilt sich in 6 Abschnitte: Einführung, Basisteil, Anforderungskatalog, ausgesuchte chirurgische Krankheitsbilder und Operationen sowie Informationen zu PJ-Veranstaltungen und eine Anleitung zur Herstellung eines Fallberichtes. Schlussfolgerung Das vorgestellte Magdeburger Logbuch der chirurgischen Fächer entspricht den Vorgaben des MFT und ist gleichzeitig an die Gegebenheiten und die Lehre der Magdeburger Medizinischen Fakultät angepasst. Den Studierenden wird ein alltagsbezogenes, klinisch relevantes Dokument an die Hand gegeben, um gemeinsam mit einem schlüssigen Ausbildungskonzept unverzichtbare praktisch-klinische Kompetenzen zu erwerben.

2011 ◽  
Vol 068 (01) ◽  
pp. 0058-0058
Author(s):  
Urs Strebel
Keyword(s):  

Praxis ◽  
2017 ◽  
Vol 106 (10) ◽  
pp. 513-518
Author(s):  
Telemachos Hatziisaak ◽  
Urs Keller
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Den Mitgliedern der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) werden 30 Stunden Selbststudium pro Jahr vorgeschrieben. Wie wird dieses Selbststudium von Hausärzten praktiziert? In unserer Umfrage zeigte sich, dass vornehmlich werbefreie oder werbearme, qualitativ hochwertige und vertrauenswürdige schweizerische medizinische Zeitschriften gelesen werden. Lehrbücher, medizinische Webseiten und Online-Fortbildungen spielen eine untergeordnete Rolle.


2020 ◽  
Vol 82 (12) ◽  
pp. 955-960
Author(s):  
Ingo Neupert ◽  
Claudia Pieper

Zusammenfassung Ziel der Studie Trotz der seit 2007 grundsätzlich geltenden Versicherungspflicht leben in Deutschland Menschen ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz. Daten zur Prävalenz oder zur Beschreibung dieser Bevölkerungsgruppe gibt es kaum, vor allem für den stationären Sektor. Die vorliegende Studie beschreibt deren Prävalenz und soziodemographische Verteilung am Beispiel des Universitätsklinikums Essen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Darüber hinaus berichten wir Ergebnisse der Kostenträgerermittlung und deren monetäre Auswirkungen für den Leistungserbringer. Methodik Eingeschlossen wurden Patienten mit fehlendem oder unklarem Versicherungsstatus der Jahre 2014–2018. Für eine differenzierte Auswertung wurden vier Statusgruppen gebildet Patienten mit Leistungsanspruch in Deutschland, EU-Bürger, Patienten aus Drittstaaten und Patienten ohne Aufenthaltsstatus. Ergebnisse Die Stichprobe umfasst 918 Patienten ohne Krankenversicherungsschutz (mittleres Alter 31,3±20,6 Jahre, 52,1% Männer). Für den Fünfjahreszeitraum wurde in 74% der Fälle ein Kostenträger ermittelt und dadurch eine Kostenerstattung in Höhe von insgesamt 7,5 Million Euro erreicht. Die größte Inanspruchnahme zeigt sich in den Fachabteilungen Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit 20%, der Kinderheilkunde mit 17%, der Orthopädie und Unfallchirurgie mit 14% und der Innere Medizin mit 13%. Schlussfolgerung Die Studie belegt, dass Menschen ohne Krankenversicherungsschutz im medizinischen Versorgungssystem nach wie vor existieren. Für den stationären Sektor zeigen die Ergebnisse, dass eine Kostenträgerermittlung und Kostenerstattung möglich sind und sich die Kosten beziffern lassen. Um insgesamt zielgruppenspezifischere Maßnahmen für die Praxis entwickeln zu können, bedarf es intensivere Forschungsansätze zu den Ursachen und Einflussfaktoren. Die Verfügbarkeit flächendeckender Informationen würde die Thematik der fehlenden Vergütung für diese Patientengruppe politisch diskutierbar machen.


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