Kontrastmittelgabe bei Niereninsuffizienz – praktische Handlungsempfehlungen

2021 ◽  
Vol 146 (22) ◽  
pp. 1489-1495
Author(s):  
Ulrich Pein ◽  
Annekathrin Fritz ◽  
Silke Markau ◽  
Walter A. Wohlgemuth ◽  
Matthias Girndt

ZusammenfassungNoch immer sorgt die Kontrastmittelgabe bei Patienten mit Niereninsuffizienz für regelmäßige Diskussionen im klinischen Alltag. Sowohl Röntgen- als auch MR-Kontrastmittel werden überwiegend renal eliminiert und sind somit eng an die Nierenfunktion gekoppelt. Basis der Risikostratifizierung vor Kontrastmittelgabe ist die Bestimmung der eGFR. Patienten mit einer eGFR ≥ 30 ml/min benötigen eine individuelle Risikobeurteilung. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz liegt das Hauptaugenmerk auf der Gewährleistung der Euvolämie. Evidenz für anderweitige Präventionsansätze findet sich aktuell nicht, weitere spezifische Maßnahmen zur Prävention einer Kontrastmittel-assoziierten Nierenschädigung sind bei heutigen Kontrastmitteln somit nicht angezeigt. Eine zeitliche Abstimmung von Kontrastmittelgabe und Dialysesitzung bei terminaler Niereninsuffizienz ist nur nach Kontrastmittel-gestützten MRT-Untersuchungen zu beachten. Eine Sonderrolle stellt nach wie vor die akute Nierenschädigung dar.

2015 ◽  
pp. 75-82
Author(s):  
Michael Haase ◽  
Anja Haase-Fielitz ◽  
Bernt-Peter Robra

Der Internist ◽  
2019 ◽  
Vol 60 (6) ◽  
pp. 578-586
Author(s):  
M. Wallbach ◽  
B. Tampe ◽  
H. Dihazi ◽  
M. J. Koziolek

2018 ◽  
Vol 143 (15) ◽  
pp. 1094-1096
Author(s):  
Daniel Patschan ◽  
Gerhard Müller

Was ist neu? Prophylaxe der KM-induzierten akuten Nierenschädigung (AKI) (Kontrastmittelnephropathie, KMNP) Eine im November 2017 hochrangig publizierte Studie zeigt, dass die Anwendung von Natriumbikarbonat der Gabe von Natriumchlorid zur Prävention der Kontrastmittelnephropathie nicht überlegen ist. SGLT-2-Antagonisten und AKI SGLT-2-Antagonisten entfalten mutmaßlich protektive Effekte hinsichtlich einer CKD (chronic kidney disease). Neuere Beobachtungen lassen vermuten, dass bei behandelten Patienten ein höheres Risiko für die akute Nierenschädigung besteht. Zellbasierte Therapien der AKI Zellbasierte Therapieansätze der AKI sind in den letzten Jahren v. a. unter experimentellen Bedingungen evaluiert worden. Erste humane Studien mit mesenchymalen Stammzellen werden derzeit durchgeführt. Die Umsetzung zellbasierter Therapien bei humaner AKI ist allerdings noch mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden.


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