11.11 Immundefizienzassoziierte lymphoproliferative Erkrankungen

2002 ◽  
Vol 59 (11) ◽  
pp. 571-576 ◽  
Author(s):  
Gratwohl

Die Transplantation hämatopoietischer Stammzellen umfasst heute Stammzellen aus Knochenmark, peripherem Blut oder Nabelschnurblut. Leukämien, Lymphoproliferative Erkrankungen, aplastische Anämie und schwere angeborene Erkrankungen des Knochenmarkes sind Hauptindikationen für allogene, lymphoproliferative Erkrankungen, Leukämien, solide Tumoren und schwere Autoimmunkrankheiten Hauptindikationen für autologe Transplantationen. Neue Verfahren wie reduzierte Konditionierung und selektive Gabe von Spenderlymphozyten eröffnen die Stammzelltransplantation auch für ältere Patienten und für solche mit vorbestehender Komorbidität. Wenn immer möglich, wird die Transplantation ab Diagnose in den Behandlungsplan integriert. Die Wahl des Verfahrens und des geeigneten Zeitpunktes wird nach individuellem Risikoprofil erstellt. Alter oder Diagnose sind nicht mehr alleinige Entscheidungskriterien. Als etablierte Therapieform dürfte die hämatopoietische Stammzelltransplantation als Modell dienen für Stammzelltransplantationen auch anderer Organe.


Pathologie ◽  
2018 ◽  
pp. 929-938
Author(s):  
Michiel van den Brand ◽  
J. Han J.M. van Krieken

Pathologie ◽  
2018 ◽  
pp. 939-962
Author(s):  
Michiel van den Brand ◽  
J. Han J.M. van Krieken ◽  
Hans H. Kreipe

Pathologie ◽  
2018 ◽  
pp. 717-792
Author(s):  
Ioannis Anagnostopoulos ◽  
Leticia Quintanilla de Fend

1987 ◽  
pp. 173-223
Author(s):  
Bertha Frisch ◽  
S. Mitchell Lewis ◽  
Rolf Burkhardt ◽  
Reiner Bartl

2022 ◽  
pp. 1-6
Author(s):  
Werner Kempf ◽  
Christina Mitteldorf

Kutane T-Zell-Lymphome (CTCL) machen den Großteil aller primären kutanen Lymphome (CL) aus. 80 % aller Fälle von CTCL wiederum entfallen auf Mycosis fungoides (MF) und CD30-positive lymphoproliferative Erkrankungen der Haut. Das klinische Bild der verschiedenen Formen von CTCL zeigt Überschneidungen. Darum ist die klinisch-pathologische Korrelation von großer Bedeutung für die finale Diagnosestellung. Die MF zeigt einen charakteristischen Verlauf mit makuläre Läsionen (Patches), infiltrierte Plaques und, bei einem Teil der Patienten (10–20 %), Tumoren. Die Behandlung erfolgt stadienorientiert mit auf die Haut gerichteten Therapien wie UV-Lichttherapien und Kortikosteroiden in frühen Stadien der Erkrankung (Patch- und begrenztes Plaque-Stadium) und systemischen Therapien (Retinoide bzw. Rexinoide, Interferon, Monochemotherapie, zielgerichtete Therapie) und/oder Strahlentherapie (lokal oder Ganzkörperbestrahlung mit Elektronen) in fortgeschrittenen Stadien. Neuartige Ansätze umfassen zielgerichtete Therapien wie Mogamulizumab (Antikörper gegen CCR4) oder Brentuximab Vedotin (Antikörper gegen CD30) sowie Histon-Deacetylase-Inhibitoren. Angesichts des Impacts von zielgerichteten Therapien sind Biomarker wie CD30 nicht nur für die Diagnosestellung und korrekte Klassifikation eines Lymphoms im Einzelfall von großer Bedeutung, sondern als potenzielle Wirkstoff-Zielmoleküle auch für die Therapie. In der kürzlich überarbeiteten WHO-Klassifikation von 2017 und der aktualisierten WHO-EORTC-Klassifikation der CL von 2018 ist erstmals das CD8-positive akrale T-Zell-Lymphom als eigene, noch provisorische Entität aufgeführt. Diese Form zeigt charakteristische klinische, histologische und phänotypische Merkmale und eine hervorragende Prognose. Zu den seltenen, aber aggressiven CTCL zählen das primär kutane aggressive epidermotrope CD8-positive T-Zell-Lymphom und das kutane Gamma/Delta-T-Zell-Lymphom, die durch rasches Auftreten nekrotischer oder ulzerierender Plaques und Tumoren gekennzeichnet sind. Da bei diesen Formen die Prognose ungünstig ist, umfasst die Behandlung Polychemotherapien und hämatopoetische Stammzelltransplantationen.


2005 ◽  
Vol 130 (28/29) ◽  
pp. 1691-1694
Author(s):  
M Merkle ◽  
H D Rupprecht

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