ältere patienten
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198
(FIVE YEARS 40)

H-INDEX

6
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 146 (15) ◽  
pp. 950-954
Author(s):  
Mario Detomas ◽  
Miriam Reuter ◽  
Timo Deutschbein

Was ist neu? Diagnostik Bei Verdacht auf eine Akromegalie wird zunächst das Hormon Insulin-like growth factor 1 (IGF-1) als wesentlicher Mediator des Wachstumshormons (GH) bestimmt. Ist es erhöht, schließt sich eine Bestätigungsdiagnostik mittels GH-Suppressionstest an. Neue Arbeiten empfehlen für diesen Test niedrigere GH-Grenzwerte als früher, zudem sollen potenzielle Einflussgrößen (z. B. Body-Mass-Index) stärker berücksichtigt werden. Perspektivisch könnten Erkrankte mittels einer automatisierten Gesichtserkennung ggf. leichter identifiziert werden. Komorbiditäten Bei einem unkontrollierten GH-Exzess sind Lebensqualität und -erwartung zum Teil erheblich reduziert. Eine Akromegalie sowie deren typische Folgeerkrankungen (z. B. Schlafapnoe, Kardiomyopathie, Arthropathie) müssen daher frühzeitig erkannt werden. Kürzlich wurden neue Empfehlungen für ein standardisiertes diagnostisches Vorgehen publiziert. Therapie Die operative Adenomentfernung durch einen erfahrenen Hypophysenchirurgen ist Therapie der Wahl. Bei residueller Erkrankung kann perspektivisch eine Kombination aus volumetrischer Magnetresonanztomografie (MRT) und 11C-Methionin-Positronen-Emissions-Tomografie (PET) eine Folgeoperation erleichtern. Für die typische Zweitlinientherapie mit Somatostatin-Analoga (SSA) ist nun erstmals auch ein oral einzusetzendes Präparat verfügbar. Neue Daten belegen die Wirksamkeit und Sicherheit einer Hypophysenbestrahlung. Spezielle Patientenpopulationen Schwangere und ältere Patienten bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Gemäß aktueller Daten wirkt sich die COVID-Pandemie auch bei einer Akromegalie nachteilig auf Diagnostik und Therapie aus.


Author(s):  
Hannah N. Momm ◽  
Jean-Charles Moulin ◽  
Oliver Delic ◽  
Felix Momm

Zusammenfassung Hintergrund Eine Strahlentherapie ist die Behandlung der ersten Wahl bei schmerzhaften Knochenläsionen eines Plasmozytoms oder Multiplen Myeloms (MM). Große Knochenläsionen durchbrechen jedoch häufig die Struktur des Knochens und gefährden seine Stabilität. Dann besteht die Indikation zur operativen Stabilisierung. In derartigen Fällen erschweren Risiken und Nebenwirkungen invasiver Maßnahmen Therapieentscheidungen bei oftmals älteren Palliativpatienten oder Patienten in systemischer Tumortherapie. Es ist deshalb wichtig, in solchen Situationen die Ergebnisse nicht-invasiver Therapieoptionen zu untersuchen. Fallbericht Ein 54-jähriger Patient stellte sich mit der etwa 30 cm durchmessenden Läsion eines MMs im distalen Humerus vor, die seinen linken Ellenbogen zerstört hatte und erhebliche Schmerzen verursachte. Der Patient lehnte eine Operation ab, weil er fürchtete, dabei die erhaltene physiologische Funktion seiner linken Hand einzubüßen. Deshalb erhielt er eine alleinige primäre Strahlentherapie mit einer Gesamtdosis von 50 Gy in 20 Fraktionen. Nach der Behandlung war der Patient schmerzfrei, der lokale Tumor war für bislang mehr als fünf Jahre vollständig kontrolliert und die Funktion des linken Armes war zufriedenstellend. Die Strahlentherapie behinderte weitere notwendige systemische Therapien nicht. Schlussfolgerungen Knochenläsionen eines MMs, auch mit einer Zerstörung weiter Teile des Knochens oder von Gelenken, können durch eine primäre Strahlentherapie erfolgreich behandelt werden – mit der Chance auf eine dauerhafte Tumorkontrolle und zufriedenstellende Funktionsergebnisse. Diese Behandlungsoption eröffnet eine vielversprechende Perspektive für ältere Patienten, Patienten in einem reduzierten Allgemeinzustand oder für Patienten mit einem hohen systemischen Therapiedruck, der keine längere Phase der Rekonvaleszenz nach einem chirurgischen Eingriff erlaubt.


2021 ◽  
Vol 40 (08) ◽  
pp. 609-614
Author(s):  
Patrick Köck ◽  
Ann-Marie Schmalz ◽  
Marc Walter ◽  
Johannes Strasser ◽  
Kenneth M. Dürsteler ◽  
...  

ZUSAMMENFASSUNGDank verbesserter Behandlungsmöglichkeiten opioidabhängiger Menschen ist ein Anstieg der Zahl älterer Patienten in Opioid-Agonistentherapie (OAT) zu verzeichnen. Insgesamt verbesserte sich die Lebenserwartung dieser Patienten in den letzten Jahren deutlich und das Durchschnittsalter der Patienten in OAT nahm zu. Bei den über 50-jährigen OAT-Patienten fiel auf, dass sich diese Population im Vergleich zur gleichaltrigen Normalbevölkerung in schlechterem Gesundheitszustand sowie auf niedrigerem sozialen Funktionsniveau befindet. Die Entstehung eines neuen Patientenkollektives stellt komplexe Ansprüche an das Gesundheitssystem. Insbesondere betrifft dies die somatische, psychiatrische und psychosoziale Versorgung dieser Patientengruppe. Diese Herausforderungen wurden kaum untersucht. Mittels einer Online-Umfrage wurde eine Analyse der Situation aus Sicht der Behandlungsanbieter in der deutschsprachigen Schweiz durchgeführt. Dabei wurden aus Sicht der Mitarbeitenden Bedarf an verbesserter altersgerechter Infrastruktur, ausgearbeitete Konzepte im Umgang mit älteren Patienten sowie Fortbildungen im Bereich „Palliative Care“ festgestellt. Einigkeit bestand darüber, dass die OAT auch für ältere Patienten weiterhin ermöglicht werden sollte.


2021 ◽  
Vol 89 (07/08) ◽  
pp. 337-338
Keyword(s):  

Die Wahrscheinlichkeit, im höheren Alter generalisierte Angststörungen (GAS) oder Depressionen zu erleiden, ist hoch. Viele ältere Patienten sprechen zudem schlecht auf die Behandlung mit Antidepressiva an. Folglich ist es wichtig, Faktoren zu identifizieren, die den Therapieerfolg beeinflussen. Diese Studie untersuchte den Effekt von Benzodiazepinen auf das Therapieergebnis bei älteren Personen mit GAS und Depressionen.


2021 ◽  
Vol 12 (03) ◽  
pp. 189-189
Author(s):  
Ine Schmale
Keyword(s):  

Die Empfehlungen zur Behandlung des Rektumkarzinoms beruhen auf klinischen Studien, in denen ältere Patienten in der Regel unterpräsentiert sind. Dabei sind mehr als 40 % der Patienten bereits älter als 75 Jahre. Eine Kurzzeitradiotherapie mit verzögerter Operation scheint laut Erkenntnissen vom ASCO GI eine gute Alternative für ältere Rektumkarzinom-Patienten zu sein.


Author(s):  
Bertram von der Stein
Keyword(s):  

Der Autor nähert sich der Vorstellung eines genügend guten und der Alltagspraxis verpflichteten Alternspsychotherapeuten an, indem er typische Fallstricke und Einseitigkeiten in der Therapie benennt, die durch Lebensphase und Akzentuierung des Therapeuten bedingt sind. Nicht Kollegenpathologisierung, sondern die Notwendigkeit der Selbstreflexion angesichts von Eigenübertragung, Gegenübertragung und Gegenübertragungsagieren des Therapeuten wird unterstrichen. Stichworte: genügend guter Therapeut, ältere Patienten, Selbstreflexion


Author(s):  
Julian Wangler ◽  
Michael Jansky

Zusammenfassung Hintergrund Gerade im höheren Lebensalter kann regelmäßige körperliche Aktivität einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge und zum Erhalt eines selbständigen Lebens leisten. Das hausärztliche Setting gilt als gut geeignet, um ältere Patienten kompetent zu beraten, sie auf geeignete Bewegungsformate hinzuweisen und zu einer längerfristigen Wahrnehmung selbiger zu motivieren. Ziel der Arbeit Die Studie soll einen Beitrag leisten, den Status quo des Themas Bewegungsförderung für ältere Menschen im hausärztlichen Setting zu explorieren. Material und Methoden Zwischen März und September 2020 wurden 38 qualitative Einzelinterviews mit Hausärzt*innen in Rheinland-Pfalz und Hessen geführt. Ergebnisse Die Interviewten zeigen ein ausgeprägtes Maß an Bewusstsein und Sensitivität in Bezug auf die Gesundheits- und Bewegungsförderung im höheren Lebensalter. Viele Ärzte sind engagiert, wenn es darum geht, geeignete Aktivitäten für ältere Patienten zu identifizieren und diese nachhaltig zu einer Teilnahme zu bewegen. Einige Ärzte arbeiten eng mit Gesundheits- und Sportakteuren vor Ort zusammen. Die Interviewten benennen Herausforderungen, insbesondere ein Fehlen adäquater Strukturen zur Bewegungsförderung. Einem Teil der Hausärzte mangelt es an einem Überblick, welche Bewegungsangebote in der Umgebung angeboten werden; Kooperationen mit Gesundheitsanbietern sind nicht immer gegeben. Schlussfolgerung Hausärzt*innen sollten in einer aktiven Rolle im Bereich der Bewegungs- und Gesundheitsförderung bestärkt werden. Damit sie effektiv auf Angebote verweisen bzw. Patienten dorthin vermitteln können, kommt es darauf an, das hausärztliche Setting in ein kommunales Netzwerk der Prävention und Gesundheitsförderung einzubinden. Gezielte Schulungen können das hausärztliche Team darin unterstützen, Praxisbesuche älterer Patienten systematisch zu nutzen, um auf den Wert körperlicher Aktivität hinzuweisen.


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