Die molekular- und zellbiologische Forschung haben in den letzten Jahren nicht nur die Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen revolutioniert, sondern auch zunehmend Einblick in deren molekulare Pathogenese ermöglicht. So ist es heute möglich, mit molekular-genetischen und biochemischen Methoden einerseits Mutationen oder «Single Nucleotide Polymorphismen» (SNP) nachzuweisen und andererseits durch sog. «Arrays» mehrere zehntausend Gene (DNA), Transkripte (RNA) oder Proteine von z.B. Tumorgeweben simultan zu analysieren und damit ein individuelles Krankheitsspezifisches Gen- oder Expressionsprofil (Signatur) zu definieren. Auf der Basis solcher Daten wird es zunehmend möglich, für den Einzelfall Aussagen über bestimmte Krankheitsanlagen zu machen bzw. prädiktiv die Prognose der Erkrankung oder die Wirksamkeit therapeutischer Strategien zu beurteilen (individualisierte Medizin).