Zusammenfassung. Tumor Budding, definiert als Tumoreinzelzellen oder kleine Tumorzellgruppen an der invasiven Tumorfront, ist beim kolorektalen Karzinom ein robuster unabhängiger prognostischer Faktor. Dieses Phänomen, welches biologisch mittlerweile als morphologisches Korrelat der epithelialen-mesenchymalen Transition betrachtet wird, kann auch im klinischen Alltag genutzt werden, um therapeutische Entscheide zu treffen. Trotz der starken Datenlage in der Literatur hat Tumor Budding vor allem wegen einer mangelnden standardisierten Auswertungsmethode bisher kaum Einzug in international gültige Richtlinien über die Berichterstattung des kolorektalen Karzinoms gehalten. Im April 2016 fand aus diesem Grund die Internationale Tumor Budding Konsensus Konferenz (ITBCC) in Bern statt, mit dem Ziel, zu einem evidenz-basierten Konsens über die Auswertung von Tumor Budding beim kolorektalen Karzinom zu kommen. Dieser Artikel fasst den bisherigen Wissensstand über Tumor Budding, dessen klinische Anwendungsbereiche, die neuen Empfehlungen der ITBCC und Zukunftsperspektiven zusammen.
Tumor budding – prognostischer Faktor bei Speicheldrüsenkarzinomen?
