ZusammenfassungMit Beginn der Spielzeit 2013/14 traten alle Maßnahmen des UEFA Financial Fair Play-Konzeptes in Kraft. Vornehmliches Ziel dieses regulatorischen Eingriffs ist es, der wachsenden Verschuldungsrate auf Seiten der europäischen Vereine sowie der zunehmenden Abhängigkeit von Investoren entgegenzusteuern. Um die Effektivität und Effizienz solcher Maßnahmen zu erhöhen, ist ein tiefgehendes Verständnis der institutionellen Rahmenbedingungen unabdingbar. Vor diesem Hintergrund beschreibt und interpretiert der konzeptionelle Artikel das Verhältnis zwischen der UEFA und den Klubs mit Hilfe eines institutionenökonomischen Instrumentariums. Aus verfügungsrechtlicher Sicht wird eine Verschiebung der Eigentums- und Machtverhältnisse zu Ungunsten der UEFA skizziert. Weiter zeigt sich, dass die Beziehung zwischen dem Dachverband und den Vereinen in vielen Aspekten einer klassischen Principal-Agent-Dyade entspricht. Die vorliegende Analyse baut diesbezüglich auf einer vorherigen Fallstudie von Schubert (2014) auf und entwickelt dessen Modell weiter. Die von der UEFA im Rahmen von Financial Fair Play verfolgte Strategie wird evaluiert, um daraus theoriebasiert handlungsleitende Gestaltungsempfehlungen zur Steigerung der Wirksamkeit des regulatorischen Eingriffs abzuleiten.