"Sie war; sie wurde; sie wurde nichts": Weiblichkeit, Trauma und Suizid in Texten von Arthur Schnitzler, Ingeborg Bachmann und Peter Handke by Simone Klapper

2021 ◽  
Vol 54 (3) ◽  
pp. 134-136
Author(s):  
Felix Tweraser
1991 ◽  
Vol 24 ◽  
pp. 55-76
Author(s):  
Armin A. Wallas

Das »Eigene« und das »Fremde«  - ein (scheinbarer?) Gegensatz als (be­liebter) literarischer Topos. Im Bild des  - geographisch, zeitlich, sozial etc.- »Anderen« offenbaren sich Ängste, aber auch Wünsche und Hoffnungen. Das »Andere« kann zur Projektion eigener Unzuläglichkeit und geheimgehaltener, auch verdrängter Wünsche werden, aber auch zur Projektion utopischen Denkens. In der Ambivalenz zwischen der Tradierung von Stereotypen (nicht selten von  Vorurteilen) und dem Bemühen um die intellektuelle Erfassung fremder Lebenswelten, aber auch in der Ambivalenz zwischen der Sehnsucht nach einer Gegen-Welt und der  konkreten Auseinandersetzung mit der historischen Tradition, Sprache, Kultur und Lebensform des  »Anderen« bewegt sich die Konstruktion literarischer Bilder. Diese Konstruktion ist auch ein Akt der Selbstreflexion: im Bild, das man sich vom »Anderen« macht, ist man selbst mit-enthalten. Das literarische Bild des »Anderen«  ist zugleich Selbst­ Interpretation, es sagt oft  mehr über den Interpreten, als über den Gegen­ stand der Interpretation aus. Das »Andere«  wird zum Objekt, zum »image«, das aus  der  Perspektive des Betrachters, der zugleich Gestalter ist, gedeutet vird, aber auch zum  Spiegel des Beobachter-lnterpreten, der darin  - je nach Standort (und im Extremfall) - die Fratze seines Vorurteils oder das  Ideal seiner utopischen Sehnsucht sehen kann (oder zu  finden vermeint).


1991 ◽  
Vol 24 ◽  
pp. 55-76
Author(s):  
Armin A. Wallas

Das »Eigene« und das »Fremde«  - ein (scheinbarer?) Gegensatz als (be­liebter) literarischer Topos. Im Bild des  - geographisch, zeitlich, sozial etc.- »Anderen« offenbaren sich Ängste, aber auch Wünsche und Hoffnungen. Das »Andere« kann zur Projektion eigener Unzuläglichkeit und geheimgehaltener, auch verdrängter Wünsche werden, aber auch zur Projektion utopischen Denkens. In der Ambivalenz zwischen der Tradierung von Stereotypen (nicht selten von  Vorurteilen) und dem Bemühen um die intellektuelle Erfassung fremder Lebenswelten, aber auch in der Ambivalenz zwischen der Sehnsucht nach einer Gegen-Welt und der  konkreten Auseinandersetzung mit der historischen Tradition, Sprache, Kultur und Lebensform des  »Anderen« bewegt sich die Konstruktion literarischer Bilder. Diese Konstruktion ist auch ein Akt der Selbstreflexion: im Bild, das man sich vom »Anderen« macht, ist man selbst mit-enthalten. Das literarische Bild des »Anderen«  ist zugleich Selbst­ Interpretation, es sagt oft  mehr über den Interpreten, als über den Gegen­ stand der Interpretation aus. Das »Andere«  wird zum Objekt, zum »image«, das aus  der  Perspektive des Betrachters, der zugleich Gestalter ist, gedeutet vird, aber auch zum  Spiegel des Beobachter-lnterpreten, der darin  - je nach Standort (und im Extremfall) - die Fratze seines Vorurteils oder das  Ideal seiner utopischen Sehnsucht sehen kann (oder zu  finden vermeint).


2004 ◽  
Vol 6 (2) ◽  
pp. 201-223
Author(s):  
Elizabeth Goodstein

In 1922 Sigmund Freud wrote to fellow Viennese author and dramatist Arthur Schnitzler: ‘I believe I have avoided you out of a sort of fear of my double’. Through a series of reflections on this imagined doubling and its reception, this paper demonstrates that the ambivalent desire for his literary other attested by Freud's confession goes to the heart of both theoretical and historical questions regarding the nature of psychoanalysis. Bringing Schnitzler's resistance to Freud into conversation with attempts by psychoanalytically oriented literary scholars to affirm the Doppengängertum of the two men, it argues that not only psychoanalytic theories and modernist literature but also the tendency to identify the two must be treated as historical phenomena. Furthermore, the paper contends, Schnitzler's work stands in a more critical relationship to its Viennese milieu than Freud's: his examination of the vicissitudes of feminine desire in ‘Fräulein Else’ underlines the importance of what lies outside the oedipal narrative through which the case study of ‘Dora’ comes to be centered on the uncanny nexus of identification with and anxious flight from the other.


2020 ◽  
Vol 30 (3) ◽  
pp. 662-664
Author(s):  
Wolfgang Hottner
Keyword(s):  

Im Juni 1948 schickt Paul Celan Ingeborg Bachmann zu deren 22. Geburtstag sein Gedicht In Ägypten mitsamt einer Widmung. In Wien hatten die beiden einen Frühling zusammen erlebt und wissen nun nicht, was diese schicksalhafte und intensive Begegnung bedeutet. Celans Gedicht ist der Anfang einer Liebe, einer Freundschaft sowie einer Vielzahl von Verfehlungen und Versäumnissen. Noch mehr als zehn Jahre später kommt Celan in einem Brief an Bachmann auf In Ägypten und seine zentrale Bedeutung für die Beziehung der beiden zurück:


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