Das Vereinigte Königreich post-Brexit: die Erforderlichkeit einer Neuausrichtung des nationalen Prozesses zum Abschluss von künftigen UK-Freihandelsabkommen

Europarecht ◽  
2020 ◽  
Vol 55 (2) ◽  
pp. 137-164
Author(s):  
Caroline Glöckle

Mit dem Ende der Übergangsphase (sog. transition period) nach dem Brexit kann das Vereinigte Königreich vollumfänglich von den vormals im Rahmen der gemeinsamen Handelspolitik gem. Art. 207 AEUV auf die Union übertragenen Kompetenzen zum Abschluss von Freihandelsabkommen Gebrauch machen. Neben Fragen, wie mit während der Unionsmitgliedschaft abgeschlossenen Freihandelsabkommen des Vereinigten Königreichs künftig verfahren werden soll (sog. „roll-over“-Problematik), stellt sich für die Zeit post-Brexit insbesondere im Kontext des Abschlusses neuer Freihandelsabkommen für das Vereinigte Königreich die Herausforderung, einen eigenen, d.h. nationalen Prozess zu gestalten. Ein solcher sollte vor dem Hintergrund des breit gefächerten Regelungsinhaltes umfassender Freihandelsabkommen (sog. comprehensive free trade agreements oder auch 21st century agreements) bestenfalls die gewachsenen Anforderungen an einen derartigen Prozess abbilden. Der folgende Beitrag widmet sich diesem Problemkreis unter rechtsvergleichender Berücksichtigung des unionalen wie auch des US-amerikanischen Verfahrens zur Verhandlung und zum Abschluss von (umfassenden) Freihandelsabkommen.

2021 ◽  
Vol 1 (1) ◽  
pp. 36-44

With the end of the Brexit transition period and its final departure from the EU, the United Kingdom lost its access to the EU trade agreements that its economy had previously benefited from. Therefore, the UK has been determined to preserve the preferential trading terms with states and trading blocs that used to be covered during its membership in the EU, and introduced a number of Free Trade Agreements (FTA) to guarantee a smooth transition both for the UK and non-EU countries’ economies with which it has extensive trade. The objective is to analyze the signing of Free Trade Agreements between UK and non-EU countries, namely, Georgia, Moldova, Ukraine and Turkey. The methodology is based on comparative case-by-case study. The results indicate that UK’s trade with the countries in Black Sea region (also quite affiliated with the EU) is going to gain more importance, which will broaden the opportunities for the UK become more involved in the economy of the region and, potentially, build stronger and independent political ties with the countries studied.


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