ZusammenfassungDie fibrinolytische Therapie ist eine anerkannte risikoarme Methode zur Rekanalisation akuter peripherer arterieller Verschlüsse. Sie sollte bei Patienten mit Verschlüssen nativer Arterien oder Bypassgefäßen als regionale intrathrombische Lyse erfolgen, wenn keine vollständige Ischämie mit sensorischen und/oder motorischen Ausfällen zu sofortigen operativen Maßnahmen zwingt. Durch die mit der fibrinolytischen Therapie verbundene Angiographie und der schrittweisen Thrombusreduktion wird die Verschlussstrecke verkürzt und die Verschlussursache demaskiert, so dass anschließend eine interventionelle Behandlung oder eine kleinere operative Rekonstruktion elektiv durchgeführt werden kann. So zeigten drei prospektive, randomisierte Studien, dass die fibrinolytische Therapie im Vergleich zur Operation den Anteil der erhaltenen Extremitäten nach 6 bis 12 Monaten erhöht und die Mortalität reduziert. Der Übergang eines akuten Verschlusses in einen chronischen ist fließend, so kann die fibrinolytische Therapie auch bei Verschlüssen, die älter als sechs Monate sind, erfolgreich eingesetzt werden.