psychiatrische notfälle
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(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Carmen Schlump ◽  
Julia Thom ◽  
T. Sonia Boender ◽  
Birte Wagner ◽  
Michaela Diercke ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Häufigkeit von Suizidversuchen ist ein zentraler Indikator der psychischen Gesundheit der Bevölkerung und daher Gegenstand der Mental Health Surveillance am Robert Koch-Institut. Da bisher keine Datenquellen systematisch zur kontinuierlichen Erfassung von psychiatrischen Notfällen – zu denen Suizidversuche zählen – herangezogen werden, wird die Nutzung von Routinedaten aus Notaufnahmen zu diesem Zweck geprüft. Methoden Routinedaten aus 12 Notaufnahmen wurden für den Zeitraum 01.01.2018–28.03.2021 ausgewertet. Syndromdefinitionen für Suizidversuche, psychiatrische Notfälle und psychische Symptomatik wurden als Kombinationen aus Vorstellungsgründen und Diagnosen entwickelt. Fälle wurden alters- und geschlechtsspezifisch sowie im Zeitverlauf dargestellt. Ergebnisse Von insgesamt 1.516.883 Notaufnahmevorstellungen wurden 5133 (0,3 %) als Suizidversuche, 31.085 (2,1 %) als psychiatrische Notfälle und 34.230 (2,3 %) als Fälle mit einer psychischen Symptomatik identifiziert. 16,5 % der psychiatrischen Notfälle wurden so als Suizidversuch eingeschätzt. Unter den Suizidversuchen entfallen 53,4 % auf Männer und insgesamt 20,2 % auf die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen. Alle 3 Syndromdefinitionen können über den gesamten Beobachtungszeitraum Fälle sowie deren zeitliche Variation abbilden. Fazit Notaufnahmedaten zeigen Potenzial zur syndromischen Surveillance von Suizidversuchen und psychiatrischen Notfällen und bieten damit einen Ausgangspunkt für weitere Validierung und Analyse. Die Abbildung von Veränderungen in Echtzeit erweitert die bisherigen Forschungsmöglichkeiten zu psychiatrischen Notfällen in Deutschland. Eine systematische Surveillance von Suizidversuchen kann zu einer evidenzbasierten Suizidprävention beitragen.


PSYCH up2date ◽  
2021 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 259-270
Author(s):  
Frank-Gerald B. Pajonk

Author(s):  
Alexandra Sobetzko ◽  
Gesa Janssen-Schauer ◽  
Martin Schäfer

Zusammenfassung. Zielsetzung: Die Datenanalyse beschäftigt sich mit der Entwicklung von Suchtnotfällen im Vergleich zu allgemeinpsychiatrischen Notfällen während der COVID-19 Pandemie. Methodik: Es wurden psychiatrische Notfallkontakte in der interdisziplinären Notfallaufnahme der Evang. Kliniken Essen-Mitte für den Zeitraum des Lockdowns vom 15.03.2020 bis zum 04.05.2020 mit den Notfällen im gleichen Zeitraum 2019 verglichen. Suchtassoziierte Notfallkontakte wurden verglichen mit allgemein-psychiatrischen Notfällen unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht. Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum 2020 gab es 387 psychiatrische Notfälle im Vergleich zu 374 im Jahr 2019 (+3.3 %). Die Zahl der suchtassoziierten Notfälle lag 2020 um 25 % höher als 2019, während die Zahl der allgemeinpsychiatrischen Notfälle 2020 um 8,3 % niedriger war als 2019. Der Anteil der abhängigkeitsassoziierten Notfälle, die stationär aufgenommen werden mussten, war 2020 mit 69 % ähnlich hoch wie 2019 (71 %, n. s.). Im Vergleich dazu mussten Patienten mit anderen psychiatrischen Diagnosen 2020 signifikant häufiger aufgenommen werden (65,4 % vs. 52,1 % 2019; chi2 = 7,8, p = 0.005). Schlussfolgerungen: Der Anstieg suchtassoziierter Notfälle und eine erhöhte Aufnahmenotwendigkeit der sonstigen psychiatrischen Notfälle unterstreichen die Notwendigkeit, in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie die psychiatrische Notfallversorgung und insbesondere die Versorgung von Suchtnotfällen aufrecht zu erhalten.


2021 ◽  
pp. 359-371
Author(s):  
Tilman Wetterling

2021 ◽  
Author(s):  
Jan Philipp Klein ◽  
Bastian Willenborg ◽  
Eva Margaretha Klein

Der Notarzt ◽  
2020 ◽  
Vol 36 (05) ◽  
pp. 278-283
Author(s):  
Frank-Gerald Pajonk ◽  
Peter Flüchter

ZusammenfassungPsychiatrische Notfälle stellen seit vielen Jahren eine relevante Einsatzursache für den Notarzt dar. Im vorliegenden Beitrag werden die Empfehlungen der jüngst erschienenen S2k-Leitline Notfallpsychiatrie für den Notarzt zusammengefasst. Dabei wird der Fokus auf das praktische Vorgehen in der Notfallsituation gelegt. Im ersten Teil werden die erforderlichen diagnostischen Maßnahmen, das Verhalten im Erstkontakt und die Möglichkeiten der psychotherapeutischen und psychopharmakologischen Krisenintervention beschrieben. Nachfolgend wird die Versorgung der wichtigsten notfallpsychiatrischen Syndrome und Störungen dargestellt.


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