Die Trigeminusneuralgie (TN) ist die häufigste Ursache von Gesichtsschmerzen mit einer Inzidenz von 27 pro 100'000 Patienten im Jahr. Die Symptome sind anfallsartige, stechende, reissende und brennende Schmerzen zumeist im Gebiet des 2. und 3. Trigeminusastes, die durch Kauen, Trinken, Rasieren oder Sprechen ausgelöst werden können. Wenn die klassische medikamentöse Therapie mit Antikonvulsiva nicht ausreichend ist oder aufgrund ihrer Nebenwirkungen abgesetzt werden muss, sind die retrosigmoidale Kraniotomie und mikrovaskuläre Dekompression bei Gefäss-Nerven-Kontakt oder die partielle Rhizotomie gute Verfahren, den Patienten schmerzfrei zu bekommen. Diese Operationen sind in den Händen des erfahrenen Neurochirurgen risikoarm und auch im hohen Alter des Patienten durchführbar. Die in hohem Prozentsatz postoperative Beschwerdefreiheit und niedrige Rezidivrate rechtfertigen diese Methode.