Zusammenfassung
Hintergrund Bibliometrische Studien sind statistische und quantitative Analysen, die Merkmale von Publikationen in einem Forschungsfeld darstellen und deren Auswirkungen analysieren. Die 100 meistzitierten Studien der Glaukomforschung werden in dieser Arbeit bibliometrisch untersucht.
Material und Methoden Alle themenrelevanten, zwischen 1900 und Dezember 2016 publizierten, Studien zur Glaukomforschung, wurden mithilfe der Datenbanken des Instituts für wissenschaftliche Information identifiziert. Bei den 100 meistzitierten Publikationen wurden folgende Parameter erfasst: Name der Zeitschrift, 1. Erscheinungsjahr der Zeitschrift, Erst- und Letztautor der Studie, Publikationsdatum, geografische Lokalisation der Studie, Gesamtzahl der Zitierungen, Gesamtzitationsrate (Gesamtzitationen/Alter der Publikation), aktuelle Zitationsrate (Anzahl der Zitierungen im Jahr 2015), Hauptforschungsgegenstand (Glaukomchirurgie, medizinische Behandlung, Diagnostik, Epidemiologie oder Grundlagenwissenschaft) und Evidenzgrad der Studie.
Ergebnisse Die Publikationsdaten der 100 meistzitierten Publikationen reichte von 1966 – 2011, die meisten dieser Studien wurden in den 1990er-Jahren veröffentlicht. Die Gesamtzahl der Zitierungen pro Studie betrug 258 – 1908 und alle Studien wurden in 18 ophthalmologischen Fachzeitschriften veröffentlicht. Die führenden Herkunftsländer waren die USA, gefolgt vom UK. Hauptforschungsgegenstand der klinischen Studien waren Diagnostik und Epidemiologie. Die Anzahl der Zitierungen war am größten für Publikationen aus den 2000er-Jahren. Die meisten Studien hatten ein Level-III-Evidenzniveau, gefolgt von einem Level-I- und Level-II-Evidenzniveau.
Schlussfolgerung Die meistzitierten Studien der Glaukomforschung wurden in nur 3 Fachzeitschriften veröffentlicht. Epidemiologie und Diagnostik waren am häufigsten klinischer Hauptforschungsgegenstand und Autoren mit mehreren Publikationen zeigten einen Fokus auf diese beiden Bereiche. Die meisten Studien wurden in den USA durchgeführt, in amerikanischen Zeitschriften publiziert und waren klinische Studien mit Evidenzniveau Level III. Dies deutet darauf hin, dass auch kleine Fallreihen oder Kohortenstudien Aufmerksamkeit erregen konnten.