ZusammenfassungDie Kniekehle und die Variationen der Parvavarikosis stellen in der Diagnostik des Krampfaderleidens häufig ein größeres Problem dar. So ist allein die reine V.s.p.-Mündung in Bezug auf die Mündungshöhe in die Vena poplitea bzw. in die distale Vena femoralis superficialis äußerst variantenreich. Daneben gilt es, eine Kniekehlenperforansvene von insuffizienten Gastrocnemiusvenen bzw. anderen Perforansvenen zu unterscheiden. Als eine weitere Variante zieht die so genannte Ischiadicusvarize subfaszial, längs durch das Gebiet der Kniekehle. Die Diagnose einer wahrscheinlich von der Vena glutaea inferior ausgehenden Varikosis der Vena ischiadica ist nur zulässig, wenn vorher atypische Mündungsareale am distalen und proximalen Oberschenkel zur Vena femoralis superficialis, zur Vena femoralis profunda oder zu Ästen der Vena saphena magna ausgeschlossen wurden. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die als Ischiadicusvarize bezeichnete Vene topographisch nicht unbedingt direkt mit dem N. ischiadicus zusammenhängen muss.