Zusammenfassung
Hintergrund
„Resuscitative endovascular balloon occlusion of the aorta“ (REBOA) stellt ein endovaskuläres Verfahren dar, bei dem ein Blockballon in die Aorta eingeführt wird, um eine distal des Ballons gelegene Blutung zu verringern und gleichzeitig die kardiale und zerebrale Oxygenierung zu verbessern.
Ziel der Arbeit
Vorstellung der REBOA-Technik, der möglichen Indikationen, der benötigen Materialien und der möglichen Komplikationen des Verfahrens.
Material und Methoden
Nichtsystematischer Übersichtsartikel über die aktuelle Literatur.
Ergebnisse
REBOA stellt gerade bei traumatisch bedingten Blutungen und rupturierten Aortenaneurysmen ein mögliches additives Verfahren zur hämodynamischen Stabilisierung dar. Die Komplikationsrate des Verfahrens liegt bei ungefähr 5 %, wobei Zugangskomplikationen im Vordergrund stehen, jedoch auch letale Komplikationen möglich sind.
Diskussion
Eine aortale Ballonblockade wird bei der Versorgung rupturierter Aortenaneurysmen standardmäßig eingesetzt. Es gibt wachsende Evidenz, dass REBOA bei der Versorgung polytraumatisierter Patienten mit einem hämorrhagischen Schock aufgrund einer abdominellen oder viszeralen Blutung eine vergleichsweise minimal-invasive Alternative zur offen chirurgischen Aortenklemmung mittels Thorakotomie darstellt. Mit der Entwicklung neuer Ballonkatheter, die ohne Führungsdraht und mit geringeren Schleusendurchmessern auskommen, wird auch ein Einsatz bei anderen Krankheitsbildern wie postoperativen abdominellen Nachblutungen, gynäkologischen Blutungen oder als additives Verfahren bei der kardiopulmonalen Reanimation diskutiert.