ZusammenfassungDie Kataraktoperation ist die häufigste Operation weltweit. Auch die refraktive Chirurgie erfreut sich steigender Beliebtheit. Obwohl die etablierten Eingriffe eine sehr niedrige Rate nicht infektiöser entzündlicher Komplikationen aufweisen, kann es zu postoperativen Veränderungen kommen. Relevant sind hier insbesondere das Makulaödem nach Kataraktchirurgie und die sterilen Entzündungen der Hornhaut nach refraktiver Hornhautchirurgie. Diese können durch eine Ingangsetzung von Entzündungskaskaden durch lokale Manipulation mit konsekutivem Einwandern von Entzündungszellen und entsprechender Reaktion des Gewebes entstehen. Aufgrund der hohen Anzahl an durchgeführten Eingriffen ist, trotz niedriger Inzidenz, eine hohe absolute Anzahl an Patienten von entsprechenden Veränderungen betroffen. Somit gilt es, durch entsprechende Anpassung der perioperativen Medikation, diese Inzidenz weiter zu reduzieren. Studien konnten zeigen, dass bei Kataraktoperationen sowohl das Risiko für ein postoperatives Makulaödem als auch für Schmerzen und Vorderkammerreiz bei Patienten mit perioperativer Applikation von nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) reduziert ist. Somit sollte eine perioperative Gabe von NSAR und Kortikosteroidtropfen erfolgen. Nach Hornhautchirurgie ist eine lokale Steroidtherapie zusätzlich empfohlen, da sie nach lamellärer refraktiver Hornhautchirurgie das Risiko für Hazebildung und tiefer lamellärer Keratitis (DLK) senkt.