Faunistisch-Ökologische Mitteilungen
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Published By Universitatsbibliothek Kiel

2699-7762

2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Christian Winkler

In den Jahren 2006 bis 2010 wurde die Amphibienfauna auf der Grünbrücke bei Kiebitzholm (Schleswig-Holstein, Norddeutschland), an den angrenzenden Straßensäumen beidseitig der Bundesautobahn (BAB) A21 sowie an Stillgewässern im 1,5 km Radius um die Grünbrücke untersucht. Im Untersuchungsgebiet konn- ten sieben Amphibienarten festgestellt werden, darunter Knoblauchkröte (Pelo- bates fuscus), Kreuzkröte (Epidalea calamita) und Moorfrosch (Rana arvalis), die landes- oder bundesweit als bestandsgefährdet gelten. Bei Knoblauchkröte und Moorfrosch handelt es sich zudem um bundesweit bedeutsame Zielarten für den Biotopverbund. Teichmolch (Lissotriton vulgaris), Erdkröte (Bufo bufo), Grasfrosch (Rana temporaria) und Moorfrosch wurden im Untersuchungszeitraum auf der Grünbrücke nachgewiesen. Der Kammmolch (Triturus cristatus) konnte nur auf der östlichen Rampe festgestellt werden. Die Grünbrücke diente den er- fassten Individuen offenbar in erster Linie zur Querung der BAB A21 und nur zum Teil auch als Sommerhabitat. Eine auf der östlichen Rampe angelegte Wildtränke wurde im Jahr 2010 erstmals von Teichmolch, Kammmolch und Moorfrosch als Laichgewässer genutzt. Knoblauchkröte und Kreuzkröte waren im Untersuchungsgebiet besonders selten. Sie traten in einem bzw. zwei Untersuchungsgewässern auf. Während die Kreuz- kröte auf beiden Seiten der Autobahn gefunden wurde, wurde die Knoblauchkröte nur westlich der Straße erfasst. Die übrigen festgestellten Amphibienarten traten in teilweise größeren Populationen auf beiden Seiten der BAB A21 auf. Die Funde dieser Arten auf der Grünbrücke zeigen, dass bereits ein Verbund zwischen diesem Que- rungsbauwerk und den Populationen in der Umgebung realisiert war.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Uwe Sörensen

Es wird das Vorkommen der Kerbameise Formica pressilabris im Naturschutzge- biet Süderlügumer Binnendünen im Nordwesten Schleswig-Holsteins dargestellt mit einigen Daten zur Bionomie der Art sowie zur Struktur des Biotops. Der Fund wird im Rahmen der Gesamtverbreitung der Art diskutiert. Es handelt sich um den Erstnachweis für Schleswig-Holstein.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Jorinde Klammer ◽  
Monika Povel ◽  
Michael Kuhlmann
Keyword(s):  

Die an der Küste endemische Seidenbienenart Colletes halophilus Verhoeff, 1944 konnte 2015 erstmals am Deich der Eidermündung (Nordfriesland) für Schles- wig-Holstein nachgewiesen werden. In 2017 konnte zusätzlich in Salzwiesen vor St. Peter-Ording eine Population ausfindig gemacht werden. Bisher gab es für Deutschland lediglich Funde an der Küste Niedersachsens und den vorgelagerten Inseln. Die Neufunde werden im Kontext der Gesamtverbreitung von C. halophilus und dem Vorkommen ihrer bevorzugten Pollenquelle, der Strandaster (Aster tripolium), diskutiert.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Jörn Krütgen

Die Habitateignung des Umfeldes der Grünbrücke Kiebitzholm an der Bundes- autobahn A 21, Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein, wurde für die Kreuzotter (Vipera berus) ermittelt. Dazu wurden Daten zur Populationstruktur, Raumnutzung sowie Habitatwahl gewonnen. Mit Hilfe eines Habitateignungsschlüssels wurde unter Verwendung eines Geographischen Informationssystems (GIS) die Habitat- eignung im näheren Umfeld der Querungshilfe räumlich analysiert und in Form einer Habitateignungskarte dargestellt. Es zeigt sich, dass das Modell die reale Verbreitung westlich der Autobahn sehr gut wiedergibt. Zudem wurde festgestellt, dass trotz des Fehlens der Art auf der Ostseite der A 21 in Teilbereichen eine hohe Habitateignung vorliegt. Habitatgestaltende Maßnahmen durch Schaffung von Korridoren beziehungsweise Trittsteinen im Umfeld der Grünbrücke und Maßnah- men zur Unterstützung der Population im Kiebitzholmer Moor könnten diese Flä- chen mittelfristig von der Kreuzotter besiedelt werden.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Hannes Hoffmann

In Schleswig-Holstein werden seit einigen Jahren Blühflächen zur Förderung des Rebhuhns angelegt, deren Arthropodenfauna von 2016 bis 2019 mit unterschied- lichen Fangmethoden untersucht wurde. Dabei gelangen bemerkenswerte Nachweise von 37 Käferarten die hier publiziert werden. Bei ausgewählten Arten werden weitere Informationen und Fundumstände dokumentiert und diskutiert.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Jörn Krütgen

Mit Hilfe von Transekterfassungen wurde die Zahl an Caelifera-Larven auf 12 Probeflächen im Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein ermittelt. Bei den Flächen handelte es sich um 7 junge, eingezäunte Aufforstungen, eine gleichaltrige, un - gezäunte Aufforstung sowie 4 von wildlebenden Huftieren (insbes. Damhirsch) beäste Sukzessionsflächen. Während die den Huftieren zugänglichen Flächen re - gelmäßig Störstellen (Offenboden) durch Wühlen oder Vertritt aufwiesen, fehlten diese in den gezäunten Flächen fast vollständig. Störstellen gingen hier auf den Einsatz von Maschinen oder das Wirken von Kleinsäugern oder Ameisen zurück. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass auf den gezäunten Flächen deutlich we- niger Larven gefunden werden konnten. Eine mögliche Erklärung hierfür ist der Mangel an Störstellen wodurch zum einen Reproduktionsstätten, zum anderen mikroklimatische Gunsträume für Caelifera-Larven fehlten.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Hannes Hoffmann

Anisodactylus signatus (Panzer, 1797) konnte erstmals für Schleswig-Holstein nachgewiesen werden. Das Weibchen wurde auf einer Blühfläche nördlich von Neumünster mit Bodenfallen gefangen. Es werden Angaben zum Fundort, Ver- breitung und Habitatansprüchen geliefert.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Heinrich Reck ◽  
Heiko Schmüser
Keyword(s):  

Ein 2-Jahres-Zensus der Feldhasenmortalität in der ländlichen Gemeinde ,Engel- brechtsche Wildnis‘ in der Schleswig-Holsteinischen Elbmarsch ergab, dass 20 % der Verkehrsmortalität von Feldhasen vom Schienenverkehr verursacht wurde. Der Straßen- und Schienenverkehr zusammen war für 30 % der bekannt gewor- denen Todesursachen (inkl. Jagdstrecke) verantwortlich.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Björn Schulz ◽  
Peter Borkenhagen
Keyword(s):  

In Schleswig-Holstein treten seit 2015 immer wieder Individuen der als invasiv eingestuften Chinesischen Muntjaks auf. Das Geschehen um die mutmaßlich il- legal freigelassene Population bei Kosel im Kreis Rendsburg-Eckernförde konn- te von den Autoren intensiver begleitet werden. Sie beschreiben die möglichen Hintergründe einer Freilassung, den Verbleib der Tiere, dabei bisher eingesetzte Fangmethoden und vorstellbare weitere Methoden sowie die potenziellen ökolo- gischen Auswirkungen von Muntjaks und die rechtlichen Hintergründe.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Henning Nissen

Durch eine Nutzungsintensivierung mit einhergehender Abnahme der Struktur- vielfalt der seit 2000 extensiv beweideten Großweidelandschaft im Oberen Eider- tal hat sich die lokale Population des Feldgrashüpfers (Chortippus apricarius) räumlich verschoben und ist in weiten Teilen der ehemaligen zusammenhängen- den Flächen stark zurück-gegangen. Während die kontinuierliche Nutzung als Großweidelandschaft (1999-2018) keinen negativen Effekt auf die Be-stände des Feldgrashüpfers hatte, so wurden nach der Intensivierung 2019 viele Teilbereiche der Weideflächen nicht mehr besiedelt. Grundlage der Untersuchung bildet einen Vergleich dreier räumlich und methodisch identischer Kartierungen in 1999/2000, 2018 und nach der Intensivierung in 2019.


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