Die Rekonstruktive Chirurgie der Oberschenkelarterien: Vergleichsstudie der Behandlungsmethoden

Author(s):  
J. Alemany
2018 ◽  
Vol 51 (04) ◽  
pp. 262-274
Author(s):  
Werner Girsch ◽  
Rohit Arora ◽  
Eva-Maria Baur ◽  
Markus Gabl ◽  
Dietmar Hager ◽  
...  

ZusammenfassungDie Dupuytren’sche Kontraktur (DK) oder Morbus Dupuytren ist eine progressive fibroproliferative Erkrankung des palmoplantaren Bindegewebes, bei der es zu einer charakteristischen Knoten- und/oder Strangbildung aus Kollagen kommt. Bei fortschreitender Erkrankung führt die Strangverdickung zu einer Beugekontraktur des betroffenen Fingers, die in einer deutlichen Behinderung der Betroffenen münden kann, insbesondere bei beidseitigem Befall.Die Erkrankung ist in Europa relativ verbreitet, wobei die Prävalenz in nordischen Ländern am höchsten ist. In Österreich geht man von rund 200 000 Betroffenen aus. Die Inzidenz steigt mit zunehmendem Alter, wobei Männer häufiger und früher erkranken als Frauen.Die Ätiologie der DK ist nicht vollständig geklärt, scheint jedoch multifaktoriell zu sein, wobei eine genetische Prädisposition als gesichert gilt. Der natürliche Verlauf der Erkrankung kann zwischen relativ gutartig und massiver Progredienz und Rezidivhäufigkeit variieren. Zumeist findet sich ein schubweiser Verlauf.Die DK ist nicht heilbar; die Behandlungsmethoden reichen von minimalinvasiven bis zu offenen chirurgischen Verfahren. Collagenase Clostridium histolyticum (CCH) ist eine nichtchirurgische, enzymatische Injektionsbehandlung für erwachsene Patienten (≥ 18 Jahre), die in Europa seit 2011 zur Behandlung der DK mit einem tastbaren Strang zugelassen ist. Klinische Studien und praktische Erfahrungen einzelner Zentren bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit der CCH-Behandlung von Beugekontrakturen.Das vorliegende Konsensus Statement wurde unter der Ägide der Österreichischen Gesellschaft für Handchirurgie und der Mitwirkung der Österreichischen Gesellschaften für Unfallchirurgie, Orthopädie und orthopädische Chirurgie sowie für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie erstellt. Es beschreibt die verschiedenen chirurgischen Verfahren unter besonderer Berücksichtigung der Kollagenase-Behandlung und stellt eine Orientierungshilfe für deren Einsatz dar. Das Statement soll nicht nur den Stand des Wissens der DK-Behandlung abbilden, sondern auch als Richtschnur dienen und zu einem einheitlich hohen Qualitätsstandard der Kontraktur-Behandlung in chirurgischen Zentren und spezialisierten Arztpraxen in ganz Österreich beitragen.


2018 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 94-101
Author(s):  
Jakob Nedomansky ◽  
Bernhard Maier ◽  
Thomas Rath ◽  
Christine Radtke

Zusammenfassung Einleitung Das thermische Trauma im Kindes- und Jugendalter ist weiterhin von hoher sozioökonomischer Relevanz, da es seit Jahren zu keiner Reduktion der jährlich stationär behandelten Patienten/innen gekommen ist. Die Therapie des pädiatrischen Verbrennungspatienten stellt besondere Anforderungen an das medizinische Personal, die verwendeten Verbandsmaterialien und die angewandten Operationstechniken. Ziel dieser Studie war es einen aktuellen Überblick über das stationäre Management und die Therapie des thermischen Traumas bei pädiatrischen Patienten/innen an einer spezialisierten Klinik zu geben. Patienten/Material und Methode Kinder und Jugendliche, die zwischen 2012 und 2016 an der Kinderstation der chirurgischen Fächer der Medizinischen Universität Wien von der klinischen Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie bei thermischen Trauma behandelt wurden, wurden identifiziert und ihr Therapieverlauf retrospektiv analysiert. Ergebnisse 115 Patienten/innen wurden auf Grund eines akuten thermischen Traumas stationär behandelt. Das mediane Alter lag bei 2 Jahren (0–18). Die Verbrühung stellte mit 74 % den häufigsten Verletzungsmechanismus dar. Im Median zeigten sich 5 % (1–40) der Körperoberfläche betroffen. Konservatives Wundmanagement bei 2a°igem Trauma (62 %) wurde in 98 % mit MepilexAg durchgeführt und dauerte im Median 11 Tage (4–34) bis zur Abheilung. In 38 % (n = 44) lag eine 2b°ige oder 3°ige Verbrennung vor. Die Verwendung von Suprathel nach tangentialer Nekrosektomie bzw. Bürstendebridement bei oberflächlichen 2b°igen Verletzungen zeigte zufriedenstellende Heilungsverläufe. Schlussfolgerung Durch den Einsatzvon modernen Wundverbänden in der konservativen Therapie 2a°iger Wunden kann eine schnelle und unkomplizierte Abheilung mit atraumatischen Verbandswechseln erfolgen. Bei oberflächlichen 2b°igen Wunden bietet Suprathel eine gute Alternative zur klassischen Hauttransplantation, welche jedoch bei tieferen 2b°igen Verbrennungen immer noch als Therapiestandard gelten sollte. Narbenprophylaxe und regelmäßige Nachkontrollen sind wichtig um sekundäre Funktionseinschränkungen durch Narbenstränge zu vermeiden. Um zukünftig die Inzidenz des thermischen Traumas im Kindesalter zu senken ist die prophylaktische Aufklärung und Sensibilisierung der Eltern von großer Wichtigkeit.


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