Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie
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(FIVE YEARS 278)

H-INDEX

25
(FIVE YEARS 3)

Published By Georg Thieme Verlag Kg

1439-3980, 0722-1819

Author(s):  
Sophie Schleußer ◽  
Konstantinos Kalousis ◽  
Tobias Kisch ◽  
Peter Mailänder ◽  
Felix Stang

Zusammenfassung Hintergrund Die handchirurgische Notfallversorgung konkurriert in der Dienstzeit mit anderen chirurgischen Fächern um die zur Verfügung stehende OP-Kapazität. Fachübergreifend existiert in vielen Kliniken eine einheitliche Notfallkategorisierung, die festlegt, innerhalb welcher Zeitfenster eine chirurgische Versorgung von Notfällen erfolgen muss. Allerdings gibt es in der handchirurgischen Literatur keine einheitlichen Daten/Empfehlungen darüber, mit welcher zeitlichen Versorgungsdringlichkeit bestimmte Verletzungsmuster aus medizinischer und forensischer Sicht versorgt werden sollten. Ziel Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch, die Versorgungssituation und den fachlichen Konsens bezüglich der Versorgungsdringlichkeiten in Deutschland mithilfe einer Online-Umfrage zu erfassen. Material und Methoden Über den E-Mail-Verteiler der DGH wurde eine Online-Umfrage an alle Mitglieder zweimal im Abstand von mehreren Monaten versandt. Es erfolgte die standardisierte Abfrage von Art und Größe der Klinik bzw. Praxis sowie die Bitte um Einschätzung der zeitlichen Dringlichkeitsstufen für verschiedene handchirurgische Verletzungsmuster (sofort – innerhalb 2 h – innerhalb 6 h – innerhalb 12 h – innerhalb 24 h bzw. elektive Versorgung). Die anschließende Analyse und grafische Aufarbeitung erfolgten mittels Excel. Ergebnisse Von rund 700 aktiven Mitgliedern beteiligten sich 172 (25 %) an der Umfrage. Vertreten sind Kollegen sowohl aus Universitätskliniken und BG-Kliniken als auch aus Schwerpunkthäusern und Kliniken der Grund- und Regelversorgung. 15 % sind in der Praxis tätig. An der Notfallversorgung partizipieren erwartungsgemäß hauptsächlich Häuser der Maximalversorgung, überwiegend mit eigener handchirurgischer Dienstbesetzung. 64 % der Häuser haben dabei eine fachübergreifende Notfallkategorisierung. Die Einschätzung der zeitlichen Versorgungsdringlichkeiten bei gefährdenden Verletzungen der Hand wie Amputationen und Kompartmentsyndrom ist insgesamt relativ einheitlich, bei nicht-gefährdenden Verletzungen wie Infekten oder Sehnendurchtrennungen hingegen sehr heterogen. Schlussfolgerung Die Möglichkeit zur Versorgung handchirurgischer Notfälle hängt in erster Linie von den zur Verfügung stehenden Ressourcen und OP-Kapazitäten ab, die Einschätzung der Versorgungsdringlichkeit zusätzlich von Erfahrung und Schule. Um im Wettbewerb mit anderen chirurgischen Disziplinen um limitierte Ressourcen auf eine valide Argumentationsgrundlage zurückgreifen zu können, ist ein allgemeiner Konsens zu Versorgungsdringlichkeiten sinnvoll. Eine dazu valide Studiengrundlage fehlt allerdings bis heute.


2021 ◽  
Vol 53 (06) ◽  
pp. 564-571
Author(s):  
Shafreena Kühn ◽  
Andrej Wehle ◽  
Marcus Kiehlmann ◽  
Ulrich Michael Rieger
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Die Mastektomie ist essenzieller Bestandteil der geschlechtsangleichenden Operationen in der Gruppe Frau-zu-Mann(FM)-transidenter Patienten. Einschlägige Studien zeigen eine hohe Patientenzufriedenheit in dieser Kohorte, allerdings etablierte sich bisher kein standardisiertes Verfahren zur Evaluation der Effektivität. Methoden Anhand des etablierten Breast-Q-Fragebogens entwickelten wir eine modifizierte Version unter Berücksichtigung spezifischer Fragestellungen hinsichtlich FM-transidenter Patienten. Demnach erfolgte die Anpassung aller Fragen, welche gezielt die Physiologie von Cis-Frauen adressieren. Im Sinne eines „One-Group Post-Test Only“-Designs kontaktierten wir Patienten nach stattgehabter Mastektomie im Zeitraum von 1991 bis 2017 und evaluierten die Ergebnisse des Fragebogens von insgesamt 28 Patienten. Letzterer beinhaltet 57 Fragen hinsichtlich der grundlegenden Zufriedenheit mit der Brustregion, ebenso wie spezifische Fragen zur Zufriedenheit mit dem Mamillen-Areola-Komplex und hinterfragt Themen wie Erwartungen, Selbstbewusstsein, Sexualleben und Bedauern nach erfolgter Mastektomie. Ergebnisse Insgesamt zeigte sich ein hohes Maß an Patientenzufriedenheit nach stattgehabter Mastektomie. Alle befragten Patienten würden den Eingriff wiederholen und nur wenige äußerten Bedauern. Konklusion Die Mastektomie spielt eine entscheidende Rolle hinsichtlich geschlechtsangleichender Eingriffe bei Trans-Männern und zeigt eine hohe postoperative Zufriedenheit als Ausdruck einer Lebensqualitätsverbesserung.


2021 ◽  
Vol 53 (06) ◽  
pp. 576-576
Author(s):  
Daria Gose ◽  
Sonja Schmid
Keyword(s):  

2021 ◽  
Vol 53 (06) ◽  
pp. 534-542
Author(s):  
Hao Wu ◽  
Xuejun Wu ◽  
Shibei Lin ◽  
Tian Lai

Abstract Objective To examine the efficacy of three different nerve repair methods for one-stage replantation to treat complete upper extremity amputation and long-term postoperative functional recovery. Methods Twenty-five patients underwent direct nerve anastomosis (Group A), for patients with nerve defects greater than 3 cm, nerve autograft transplantation be used (Group B), or patients with nerve defects less than 3 cm, nerve allograft transplantation be used (Group C) based on the severity of injury. The Disabilities of the Arm, Shoulder, and Hand (DASH) score (higher score means poorer function-less than 25 means good effect) and visual analogue scale (VAS) scores for pain at rest and under exertion were measured. Sensation recovery time and grip function were recorded. Results The mean follow-up time was 78 ± 29 months. Group A had the lowest DASH score, while Group C had the highest DASH score. DASH score differed significantly between the three groups (P < 0.001). Sensation was not restored in two patients in Group B and two patients in Group C, and there were significant between-group differences in sensation recovery (P = 0.001). Group C had the lowest VAS score, while Group A had the highest, and there were significant differences between groups (P = 0.044). Only one patient in Group C recovered grip function. Conclusion Direct nerve anastomosis should be performed whenever possible in replantation surgery for complete upper extremity amputation, as the nerve function recovery after direct nerve anastomosis is better than that after nerve autograft transplantation or nerve allograft transplantation. Two-stage nerve autograft transplantation can be performed in patients who do not achieve functional recovery long after nerve allograft transplantation.


2021 ◽  
Vol 53 (06) ◽  
pp. 574-575
Author(s):  
Shafreena Kühn ◽  
Andrej Wehle ◽  
Marcus Kiehlmann ◽  
Ulrich Michael Rieger

2021 ◽  
Vol 53 (06) ◽  
pp. 552-555
Author(s):  
Johannes Tobias Thiel ◽  
Adrien Daigeler ◽  
Ruth Christine Schäfer ◽  
Katarzyna Rachunek ◽  
Sebastian Hoffmann
Keyword(s):  

ZusammenfassungMikrochirurgische Präparations- und Nahttechniken erfordern hartnäckiges Üben, eine gewisse Frustrationstoleranz und Ausdauer. Gerade Neulinge üben oftmals am „trockenen Modell“ um einen fließenderen Übergang bezüglich der späteren Anwendung am Patienten im Operationssaal zu erreichen. Ob am OP-Handschuh, Schweineherz, als Virtual Reality Tool, Rattenmodell mit Lupenbrille oder Mikroskop – viele verschiedene mikrochirurgische Übungsmodelle sind bekannt. Seit einigen Jahren sind auch Eigenbauten mit Smartphone-Kamera als Vergrößerungshilfe beschrieben. Neuerdings gibt es nun ein kommerzielles System aus den USA, welches es dem Trainee relativ einfach und kostengünstig erlaubt, zu jeder Zeit und fast an jedem Ort mikrochirurgische Basistechniken und das Handling von Faden und Instrumenten zu erlernen oder fortgeschrittene Knotentechniken wie den „Through-the-loop“-Knoten am Modell zu perfektionieren. Hierzu wird ein herkömmliches Smartphone als Mikroskopersatz in einen 3D-Schwenkarm eingespannt und mikrochirurgische Techniken können über das Display des Gerätes geübt werden. Passend zum Übungssystem gibt es vorgefertigte „Übungskarten“ mit eingebauten kleinen Plastikröhrchen verschiedener Stärke (1–3 mm), an denen unterschiedliche Anastomosetechniken geübt werden können.Wir glauben, dass zukünftig derartige Modelle in allen mikrochirurgischen Kliniken zum Standardrepertoire in der mikrochirurgischen Ausbildung für junge Assistenzärzte und Studierende gehören könnten. Sie sind preiswert, praktikabel und jederzeit an jedem Ort anwendbar.


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