ZusammenfassungKnochenumbauparameter können zusätzliche Informationen zur Abschätzung der Dynamik des Knochenstoffwechsels in der Osteoporosediagnostik nebst Knochendichte, den klinischen Daten und Routine-Laborparametern liefern. Zu den Aufbaumarkern des Knochenstoffwechsels zählen Prokollagen Typ 1 N-terminales Propeptid (P1NP), die knochenspezifische alkalische Phosphatase (bALP) und Osteokalzin (OC), zu den Abbaumarkern des Knochenstoffwechsels gehören Pyridinolin (PYD) und Desoxypyridinolin (DPD), N-terminales Kollagen-Typ-I-Telopeptid (NTX) und C-terminales Kollagen-Typ-ITelopeptid (CTX), β-CrossLaps (β-CTX), die Tartrat-resistent saure Phosphatase (TRAP5b) sowie Cathepsin K. Das Einsatzgebiet liegt vor allem in der Verlaufsbeurteilung nach Einleitung einer Osteoporosetherapie und im Compliance-Monitoring. Knochenumbaumarker stellen jedoch derzeit keine alleinige Entscheidungsgrundlage zur Initiierung einer Therapie dar. In der Hämatoonkologie scheinen hohe Knochenabbaumarker mit einem höheren Rezidivrisiko bzw. einem höheren Risiko für skelettassoziierte Ereignisse verbunden zu sein.