scholarly journals Traumasensible Ansätze bei mediatisierter ritueller Gewalt: Constantin

Author(s):  
Frederic Vobbe ◽  
Katharina Kärgel
Keyword(s):  

ZusammenfassungMediatisierte sexualisierte Gewalt wird auch im Zusammenhang organisierter und ritueller Gewaltstrukturen eingesetzt, um Machtverhältnisse auszubauen, Betroffene an die Strukturen zu binden, sie mittels digitaler Medien zu kontrollieren und zu manipulieren. Die Belastungen der Betroffenen sind besonders komplex. Bisweilen leiden sie unter einer dissoziativen Identitätsstörung. Die Abhängigkeiten von den Gewaltstrukturen erschweren Hilfeprozesse. Die Wahrscheinlichkeit, dass weiterhin Kontakt zu den Strukturen besteht, muss auch nach einer Teilaufdeckung stets mitbedacht werden. Dieses Kapitel setzt sich aufgrund der Komplexität vor allem mit traumasensiblen Ansätzen der Arbeit mit von mediatisierter ritueller Gewalt betroffenen jungen Menschen auseinander. Es reflektiert dazu Möglichkeiten und Grenzen „gewaltfreier Räume“ für Adressat*innen. In diesem Zusammenhang wird auf die hervorgehobene Bedeutung der Psychohygiene für Helfende verwiesen.

Author(s):  
Fabian Moser ◽  
Leonhard H. Schütz ◽  
Christian Teubner ◽  
Nils Lahmann ◽  
Adelheid Kuhlmey ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Gewalt gegen pflegebedürftige ältere Menschen ist häufig. Hausärzte/-ärztinnen können bei der Prävention von Gewalt eine Rolle spielen. Insbesondere sexualisierte Gewalt ist stark tabuisiert und wenig untersucht. Ziel der Arbeit Ziel dieser Arbeit ist es, die Einstellung von Hausärzten/-ärztinnen zu ihrer Verantwortung bei sexuellem Missbrauch pflegebedürftiger Patienten/Patientinnen zu untersuchen. Zugleich sollen die subjektive Sicherheit hinsichtlich des Vorgehens bei einem Missbrauchsverdacht sowie die Fortbildungsinteressen von Hausärzten/-ärztinnen zum Thema erhoben werden. Material und Methoden In einer Querschnittsstudie wurden 1700 Hausärzte/-ärztinnen in Deutschland zwischen September und November 2016 schriftlich befragt. Fragebogen von 302 Ärzten/Ärztinnen konnten ausgewertet werden. Ergebnisse Die Unsicherheit hinsichtlich des weiteren Vorgehens bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch von pflegebedürftigen Patienten/Patientinnen ist groß. Nahezu alle Befragten sehen es als Teil der ärztlichen Verantwortung, bei sexuellem Missbrauch pflegebedürftiger Patienten/Patientinnen zu intervenieren. Hauptsächliches Fortbildungsinteresse besteht zur Differenzialdiagnose des sexuellen Missbrauchs sowie zum richtigen Vorgehen im Verdachtsfall. Schlussfolgerung Fortbildungen, insbesondere zu den Anzeichen sexueller Gewalt gegen Pflegebedürftige, können einen Beitrag leisten, die Handlungssicherheit von Hausärzten/-ärztinnen zu stärken und ihre Bereitschaft zur Prävention zu erhöhen.


2013 ◽  
pp. 317-325 ◽  
Author(s):  
Sibylle Banaschak ◽  
Anette S. Debertin ◽  
Peter Klemm ◽  
Elisabeth Mützel
Keyword(s):  

2020 ◽  
Vol 40 (1 and 2-2020) ◽  
pp. 11-33
Author(s):  
Hanna Hacker

Der Beitrag betrachtet in queerfeministischer, postkolonialer und entwicklungskritischer Perspektive die Aufdeckungen sexualisierter Gewalt im aid business, wie sie mit der Veröffentlichung des einschlägigen „Skandals“ bei der britischen NGO Oxfam Ende 2017 begannen und 2018/19 unter dem Kürzel „AidToo“ international auf verschiedensten Ebenen verhandelt wurden. Die Analyse bezieht sich insbesondere auf drei Handlungsräume: zunächst auf feministischen Aktivismus, seine Strategie des speaking out und die Strukturen der Protestkampagne zu AidToo; weiters auf kritische und reflexive Debatten in Onlinemedien wie Twitter oder in den Blogs von „Smart Development“ und „AfricanFeminism“; und schließlich auf den Umgang betroffener Institutionen, vor allem Oxfam, mit den Aufdeckungen. Im Zentrum steht jeweils die Frage, wie die in AidToo involvierten Akteur*innen Sexualitäten, Körper, Normierungen und Normtransgressionen thematisierten oder dethematisierten. Deutlich werden dabei die Begrenztheiten und Widersprüche der untersuchten aktivistischen, medialen und institutionellen Strategien – aber auch die Wichtigkeit des Aufstörens und Aufschreckens, die politischen Kämpfe im Feld des so nachhaltig in Gewaltstrukturen eingelassenen aid business.


Author(s):  
Sabine Reh ◽  
Meike S. Baader ◽  
Werner Helsper ◽  
Manfred Kappeler ◽  
Marianne Leuzinger-Bohleber ◽  
...  
Keyword(s):  

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document