scholarly journals Aktueller Stand der Durchführung von Nierenersatztherapien auf deutschen Intensivstationen

Author(s):  
Carsten Willam ◽  
Melanie Meersch ◽  
Larissa Herbst ◽  
Peter Heering ◽  
Michael Schmitz ◽  
...  

ZusammenfassungEine akute Nierenschädigung (AKI) tritt heute bei 50 % aller kritisch kranken Patienten auf und etwa 15 % müssen mit einer Nierenersatztherapie (NET) behandelt werden. Obwohl eine NET ein häufiges und essenzielles Organersatzverfahren in der deutschen Intensivmedizin darstellt, ist es ist nicht bekannt, in welchem Umfang Nierenersatzverfahren zur Verfügung stehen, wer mit welcher Qualifikation eine NET durchführt, welche Formen der Antikoagulation verwendet werden und wie die Dosis der NET verschrieben wird. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat deshalb Ende 2019 unter ihren Mitgliedern eine Umfrage zu den strukturellen Gegebenheiten der NET in ihrem Arbeitsumfeld durchgeführt. Es konnten 897 Datensätze erfasst werden (31,1 % der Befragten), anhand derer die aktuellen strukturellen und prozeduralen Gegebenheiten bei der Durchführung der NET auf deutschen Intensivstationen beschrieben werden können. Es waren Krankenhäuser aller Versorgungsstufen vertreten, allerdings waren Krankenhäuser mit einer Bettenzahl von > 400 Betten (69,1 %) und Krankenhäuser der Schwerpunkt- und Maximalversorgung und Unikliniken (74,5 %) verstärkt vertreten. Kontinuierliche Nierenersatzverfahren stehen auf 93,3 % und intermittierende Verfahren auf 75,8 % der Intensivstationen in Deutschland zur Verfügung. Die Indikation zur NET wird in 91,9 % durch eine/n Facharzt/Fachärztin oder einen Facharzt/Fachärztin mit Zusatzweiterbildung Intensivmedizin und/oder Nephrologie gestellt. In Fragen der Therapiedurchführung sind jedoch Aspekte der Dialysedosis besser zu implementieren und dokumentieren.

2015 ◽  
pp. 75-82
Author(s):  
Michael Haase ◽  
Anja Haase-Fielitz ◽  
Bernt-Peter Robra

Der Internist ◽  
2019 ◽  
Vol 60 (6) ◽  
pp. 578-586
Author(s):  
M. Wallbach ◽  
B. Tampe ◽  
H. Dihazi ◽  
M. J. Koziolek

2018 ◽  
Vol 143 (15) ◽  
pp. 1094-1096
Author(s):  
Daniel Patschan ◽  
Gerhard Müller

Was ist neu? Prophylaxe der KM-induzierten akuten Nierenschädigung (AKI) (Kontrastmittelnephropathie, KMNP) Eine im November 2017 hochrangig publizierte Studie zeigt, dass die Anwendung von Natriumbikarbonat der Gabe von Natriumchlorid zur Prävention der Kontrastmittelnephropathie nicht überlegen ist. SGLT-2-Antagonisten und AKI SGLT-2-Antagonisten entfalten mutmaßlich protektive Effekte hinsichtlich einer CKD (chronic kidney disease). Neuere Beobachtungen lassen vermuten, dass bei behandelten Patienten ein höheres Risiko für die akute Nierenschädigung besteht. Zellbasierte Therapien der AKI Zellbasierte Therapieansätze der AKI sind in den letzten Jahren v. a. unter experimentellen Bedingungen evaluiert worden. Erste humane Studien mit mesenchymalen Stammzellen werden derzeit durchgeführt. Die Umsetzung zellbasierter Therapien bei humaner AKI ist allerdings noch mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden.


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