Chirurgische Nadeln in Orthopädie und Unfallchirurgie
ZusammenfassungFür Chirurgen in der Klinik und Praxis ist der Umgang mit Nahtmaterial das „tägliche Brot“. Daher könnte man annehmen, dass die Kenntnisse dieses Materials kompetent und umfassend sind. Die tägliche Erfahrung zeigt indes ein anderes Bild. Oft sind die Kenntnisse bezüglich Nadelform, Nadelbeschaffenheit sowie Nadelgröße nur marginal und der Chirurg muss sich auf die Kenntnisse seiner OP-Pflegefachkraft verlassen. Die Wahl der Nadel ist für jeden Operationsschritt und jedes Gewebe ausschlaggebend. Die Verwendung des korrekten Nahtmaterials in Bezug auf das zu nähende Gewebe ist jedoch essenziell, einerseits hinsichtlich der Qualität der Naht, aber auch hinsichtlich der Traumatisierung des Gewebes andererseits. Je nach Gewebe sind an Nadel wie auch an Fäden verschiedene Anforderungen zu stellen respektive zu berücksichtigen. Mit diesem Beitrag sollen die wesentlichsten und grundlegendsten Kenntnisse vermittelt werden wie Einfluss der Nadelform und Dimension, Auswirkung von atraumatischen respektive traumatischen (sog. scharfe) Nadeln auf das Gewebe, die Form der Nadelspitze. Das Zusammenspiel zwischen Nadelhalter und Nadel und der Hand des Operateurs bei verschiedenen Anwendungen wird dargestellt. In diesem Beitrag wird das Hauptaugenmerk auf Nadel und Nadelhalter gelegt. In Planung ist ein Nachfolgebeitrag, der sich speziell dem Nahtmaterial widmet. Der Beitrag erhebt nicht den Anspruch auf 100 %ige Vollständigkeit, es sollen jedoch die wesentlichsten, alltäglich vorkommenden Fragen geklärt werden.