ZusammenfassungAngeborene Herzfehler (AHF) werden teilweise erst im Erwachsenenalter diagnostiziert, entweder weil sie erst dann klinisch auffällig werden oder bei vorausgegangenen Untersuchungen übersehen wurden. Im Rahmen einer routinemäßigen transthorakalen Echokardiografie (TTE) können in der kardiologischen Praxis oder Klinik angeborene kardiale Anomalien leicht fehlgedeutet werden, da der Fokus in der Erwachsenenkardiologie überwiegend bei erworbenen Herzfehlern, einer Kardiomyopathie, Klappenerkrankungen oder einer systolischen oder diastolischen Dysfunktion liegt. Demgegenüber spielt eine thematische Auseinandersetzung mit AHF häufig eine nur untergeordnete Rolle, die Erwartungshaltung hinsichtlich angeborener kardialer Anomalien ist eher gering und die Sinne für mögliche AHF oft nicht geschärft. Dieser Artikel soll dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit des Erkennens eines AHF im Rahmen der TTE-Untersuchung zu erhöhen.