chronische erkrankung
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(FIVE YEARS 31)

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4
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Daniela Bender ◽  
Mirco Glitscher ◽  
Eberhard Hildt

ZusammenfassungBei der viralen Hepatitis handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung der Leber, die durch verschiedene Viren verursacht wird. Weltweit leiden derzeit ca. 325 Mio. Menschen an der chronischen Form. Jährlich versterben insgesamt ca. 1,6 Mio. an den Folgen einer viralen Hepatitis. Die Hepatitisviren werden in 5 Erregergruppen unterteilt, die mit den Buchstaben A bis E bezeichnet werden (HAV–HEV). Diese unterscheiden sich in Phylogenie, Übertragung, Epidemiologie, Wirtsspezifität, Lebenszyklus, Struktur und in speziellen Aspekten der Pathogenese.Das strikt humanpathogene HAV, Teil der Familie Picornaviridae, induziert meist nur akute Hepatitiden und ist primär in Entwicklungsländern verbreitet. Das den Hepeviridae zugeordnete HEV beschreibt eine ähnliche Epidemiologie, ist jedoch durch sein zoonotisches Potenzial auch in Industrienationen weitverbreitet und kann zusätzlich eine chronische Erkrankung induzieren. Eine Chronifizierung tritt ebenso bei dem weltweit verbreiteten HBV (Hepadnaviridae) auf, dessen Satellitenvirus HDV (Kolmioviridae) das vorhandene kanzerogene Potenzial noch einmal erhöht. Das ebenfalls weltweit verbreitete HCV (Flaviviridae) birgt ein äußerst hohes Risiko der Chronifizierung und somit ebenfalls ein stark erhöhtes, kanzerogenes Potenzial.Die Erreger der viralen Hepatitis unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und Lebenszyklen. Eine differenzierte Betrachtung im Hinblick auf Epidemiologie, Nachweismethoden und Prävention ist daher angezeigt. Obwohl robuste Therapien, und im Falle einzelner Erreger auch Vakzine, vorhanden sind, muss die Forschung insbesondere in Hinblick auf die armutsassoziierten Erreger erheblich vorangetrieben werden.


2021 ◽  
Author(s):  
S. F. Koenig ◽  
C. W. Hirneiss

Zusammenfassung Hintergrund Die Lebensqualität von Glaukompatienten wird von vielen Faktoren beeinflusst. Insbesondere die Aktivität wird durch die chronische Erkrankung beeinträchtigt. Diese Studie evaluiert Veränderungen der Lebensqualität über Aktivitätseinschränkungen in einem Zeitraum von 8 Jahren. Methoden Dreiundvierzig Patienten mit glaukomatösem Papillenschaden wurden in diese retrospektive longitudinale Beobachtungsstudie eingeschlossen. Veränderungen des Intraokulardrucks (IOD) und der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) sowie Gesichtsfeldparameter, Anzahl der den Intraokulardruck (IOD) senkenden Medikation und der durchgeführten augendrucksenkenden Operationen wurden über einen Zeitraum von 8 Jahren erhoben. Die Lebensqualität und Aktivitätseinschränkung der Patienten wurden mit dem Rasch-kalibrierten Fragebogen „Glaucoma Activity Limitation 9“ (GAL-9) bei Einschluss und 8 Jahre später erhoben. Ergebnisse Die Sehschärfe des besseren Auges änderte sich von 0,16 ± 0,22 auf 0,21 ± 0,14 logMAR, die des schlechteren Auges von 0,27 ± 0,25 auf 1,39 ± 1,1 logMAR. Die mittlere Defekttiefe im Gesichtsfeld („mean deviation“ [MD]) des besseren Auges entwickelte sich von −2,39 ± 4,55 dB auf −4,83 ± 5,09 dB, die des schlechteren Auges von −8,86 ± 5,86 dB auf −12,05 ± 8,07 dB. Die Werte des kalibrierten GAL‑9 zeigten eine Veränderung von −2,39 ± 2,14 auf −1,38 ± 2,78 (negativere Werte in der spezifischen Rasch-Analyse bedeuten eine bessere Lebensqualität), was im Summenscore einer Änderung des Gesamtwertes von 79,17 ± 19,63 auf 69,22 ± 27,95 entspricht. Diese Veränderungen korrelierten signifikant mit der MD in der Folgeuntersuchung nach 8 Jahren, insbesondere am schlechteren Auge (r = 0,43). Auch in einer Regressionsanalyse konnte der Einfluss der MD auf die Entwicklung der Lebensqualität gut vorhergesagt werden. Zusammenfassung Die Lebensqualität bei an Glaukom erkrankten Patienten nimmt im Laufe der Zeit signifikant ab. Veränderungen des Gesichtsfeldes, insbesondere am schlechteren Auge, haben einen großen Einfluss. Sorgfältige Therapie, gerade des Auges mit ausgeprägterem glaukomatösem Schaden, ist daher von großer Wichtigkeit.


2021 ◽  
Vol 34 (04) ◽  
pp. 208-218
Author(s):  
Armin Soave ◽  
Frederik König ◽  
Roland Dahlem ◽  
Michael Rink ◽  
Silke Riechardt ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Die Induratio penis plastica (IPP) ist eine erworbene chronische Erkrankung der Tunica albuginea und/oder des Septums der Corpora cavernosa, die zu Deformitäten und Verkrümmungen des Penis führen und die Sexualität der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Darüber hinaus kann die IPP bei den betroffenen Patienten zu emotionalen Problemen und zu Beziehungsproblemen führen. Forschungsziele Die vorliegende Übersichtsarbeit gibt einen Überblick über die konservativen und chirurgischen Therapieoptionen der IPP, geht detailliert auf die psychischen Besonderheiten und Probleme der Betroffenen ein und stellt mögliche psycho- und sexualtherapeutische Interventionen dar. Methoden Es handelt sich um eine nicht-systematische narrative Übersichtsarbeit. Mithilfe einer Pubmed-Datenbankanalyse wurden Original- und Übersichtsarbeiten zur IPP identifiziert und im Hinblick auf Methodik und Ergebnisse ausgewertet. Überlegungen zur interdisziplinären Integration einer unterstützenden Psychotherapie werden angestellt. Ergebnisse Die konservative und die chirurgische Therapie stellen keine kausale, sondern eine symptomatische Behandlung dar. Die Effektivität der konservativen Therapie ist eingeschränkt. Die chirurgische Therapie stellt den Goldstandard zur Behandlung der schweren IPP dar, kann aber Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion und Längenverlust des Penis zur Folge haben. Die IPP führt häufig zu psychischen Belastungen, die im Rahmen einer interdisziplinär integrierten Psychotherapie adressiert werden sollten. Ein entsprechend kombiniertes Vorgehen wird vorgeschlagen. Schlussfolgerung Um die Erwartungen an die konservative und chirurgische Therapie nicht zu überhöhen, müssen die Patienten über die Möglichkeiten und Limitationen realistisch und ausführlich aufgeklärt werden. Die psychischen Spezifika und Belastungen sollten bei der Therapie der IPP interdisziplinär integriert berücksichtigt werden.


Author(s):  
Julia Elisabeth Rabe ◽  
Hannah Schillok ◽  
Christina Merkel ◽  
Stephan Voss ◽  
Michaela Coenen ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Eltern stehen während der COVID-19-Pandemie vor einer Vielzahl persönlicher Herausforderungen, während sie gleichzeitig mit schulbezogenen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung konfrontiert werden. Zielsetzung Dieser Beitrag fokussiert auf die Belastung von Eltern mit Kindern im Schulalter über verschiedene Phasen der COVID-19-Pandemie in Deutschland und identifiziert besonders vulnerable Subgruppen. Methoden Die COSMO-Studie ist eine repetitive Querschnittsstudie zur Erfassung der psychosozialen Lage der Bevölkerung in Deutschland während der Pandemie, mit einer Stichprobengröße von ca. n = 1000 Befragten pro Erhebungswelle. COSMO-Daten zur allgemeinen und elternspezifischen Belastung wurden von März 2020 bis Januar 2021 quantitativ analysiert. Ergebnisse Während der ersten COVID-19-Welle waren Eltern mit Kindern im Schulalter – verglichen mit der allgemeinen Studienpopulation – signifikant stärker belastet. Die Belastung nahm jedoch von März/April bis Juni 2020 deutlich ab. Während der zweiten COVID-19-Welle im Januar 2021 war die Belastung über alle Gruppen hinweg homogen hoch. Folgende Faktoren waren mit einer höheren Belastung assoziiert: Alleinerziehendenstatus, niedriges Haushaltseinkommen, eine chronische Erkrankung, eine COVID-19-Infektion sowie ein Migrationshintergrund; wobei diese Faktoren nicht über alle Erhebungswellen hinweg signifikant waren. Mütter gaben an, stärker von elternspezifischen Belastungen betroffen zu sein als Väter. Schlussfolgerung Schulbasierte Maßnahmen zur Infektionskontrolle müssen sorgfältig gegen die Auswirkungen auf die elterliche Belastung mit nachfolgenden negativen Auswirkungen auf das Familiensystem abgewogen werden.


Author(s):  
Carla Viana Dendasck ◽  
Rogério Bongestab dos Santos ◽  
Vitor Maia Santos ◽  
Tadeu Uggere de Andrade ◽  
Adriano Ribeiro Meyer Pflug

Adipositas ist eine multifaktorielle chronische Erkrankung. Der Patient kann mehrere damit verbundene klinische Zustände haben. Das Krankheitsbild ist komplex, was den Einsatz konventioneller Behandlungen und Methoden erschweren kann. Die bariatrische Chirurgie ist eine wirksame Langzeitbehandlung für diese Erkrankung. Basierend auf einer Literaturrecherche zielt der Artikel darauf ab, die Bedeutung der postbariatrischen psychologischen und ernährungsphysiologischen Nachsorge zu diskutieren. Die dieser Studie zugrunde liegende Leitfrage lautet: Wie können typische postoperative Strategien dazu beitragen, dass der Patient, der sich einer Operation unterzieht, seiner Ernährung und psychischen Gesundheit mehr Bedeutung beimisst? Die effektivste Behandlungsstrategie war die Durchführung einer bariatrischen Chirurgie, jedoch ist die multidisziplinäre Beurteilung, die den biologischen, sozialen und psychologischen Status des Patienten bewertet, unerlässlich, da psychopathologische Veränderungen bei adipösen Personen üblich sind. Obwohl die bariatrische Chirurgie zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Patienten beiträgt, muss der postoperativen Behandlung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Diese Personen sollten ermutigt werden, die ernährungsphysiologische und psychologische Nachsorge in der postoperativen Phase fortzusetzen, um mittel- und langfristig möglichen Komplikationen vorzubeugen.


2021 ◽  
Vol 78 (8) ◽  
pp. 435-439
Author(s):  
Friederike Thomasius ◽  
Peyman Hadji

Zusammenfassung. Osteoporose ist eine häufige Erkrankung. Sie ist multifaktoriell und polygenetisch in der Pathogenese sowie klinisch unterdiagnostiziert und untertherapiert. Es sind verschiedene ärztliche Fachgruppen in die Betreuung von Osteoporosepatientinnen eingebunden. «Gate keeper» aller weiblichen Osteoporose Patientinnen sind die Gynäkologen, denn sie sehen die Patientin bei Eintritt der menopausalen Beschwerdesymptomatik, die hinweisgebend für einen akzelerierten Knochenmasseverlust sein kann. Wichtig ist die Planung der Therapie mit verschiedenen Sequenzen, von denen eine die gynäkologisch empfohlene Hormontherapie sein kann. Da es sich bei Osteoporose in den allermeisten Fällen um eine chronische Erkrankung handelt ist eine dauerhafte Therapie und Anbindung der Patientinnen essenziell.


2021 ◽  
Vol 60 (05) ◽  
pp. 297-298

Einer aktuellen Umfrage zufolge stoßen zwei Drittel der Menschen in Deutschland im Alltag auf Barrieren. Im Auftrag der Aktion Mensch befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos mehr als 5.000 Menschen mit und ohne Behinderung. 40% von ihnen gaben im Rahmen der repräsentativen Online-Umfrage an, eine Behinderung, chronische Erkrankung oder eine andere Beeinträchtigung zu haben (dabei wurde nach ihrer Einschätzung, nicht nach einem anerkannten Behinderungsgrad gefragt).


2021 ◽  
Author(s):  
Sarah B. Zwingelberg ◽  
Karl Mercieca ◽  
Eva Elksne ◽  
Stephanie Scheffler ◽  
Verena Prokosch

Zusammenfassung Hintergrund Die COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 und 2021 schränkt die Versorgung augenärztlicher Patienten vielfach ein. Teleophthalmologische Leistungen wie Videokonsultation oder medizinische Telefonberatungen könnten den Mangel an notwendigen Kontrollen bei chronischen Erkrankungen, zumindest teilweise, kompensieren. Teleophthalmologische Angebote sind jedoch in Deutschland aktuell noch deutlich unterrepräsentiert. Ziel der Arbeit Um die Bereitschaft auf Patientenseite zur Telemedizin und virtuellen Klinik zu ermitteln, führten wir bei Patienten der Hochschulmedizin mit bekanntem Glaukom als chronische Erkrankung eine Umfrage mittels Fragebogen während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie zum Thema Teleophthalmologie durch. Methoden Es wurden 100 Patienten befragt. Der Fragenkatalog beinhaltete 22 Fragen mit Mehrfachwahl-Antwortmöglichkeiten. Als Einschlusskriterium galten das Vorhandensein eines Glaukoms als chronische Erkrankung, Alter über 18 Jahre sowie eine ausreichende sprachliche Verständigung zur Beantwortung der Fragen. Die Daten wurden anonymisiert erhoben, analysiert und ausgewertet. Ergebnisse In der Patientenumfrage konnte aufgezeigt werden, dass eine hohe Bereitschaft zur Teleophthalmologie bei den Befragten im Bereich des Glaukoms als chronische Erkrankung vorhanden ist und diese in Anspruch genommen werden würde; 74,0 % der Befragten würden Telemedizin und virtuelle Kliniken akzeptieren; 54,0 % der Befragten ophthalmologischen Patienten gab an, dass ihr Arzt‑/Klinikbesuch aufgrund von SARS-CoV‑2 nicht stattfinden konnte; 17,0 % der Patienten gaben an, dass sich durch die SARS-CoV-2-Pandemie ihre Meinung gegenüber der Telemedizin geändert hat. Diskussion Die Akzeptanz der Patienten für Telemedizin bei Patienten mit chronischem Offenwinkelglaukom scheint erstaunlich hoch. Diese ist durch die SARS-CoV-2-Pandemie noch weiter gesteigert worden. Diese Ergebnisse spiegeln eine generelle Bereitschaft bei Patienten mit chronischer Augenerkrankung wider, reflektieren jedoch nicht die Anwendbarkeit sowie die Akzeptanz aus ärztlicher Sicht. Diese Form der virtuellen Konsultation findet jedoch bei einem Großteil der Patienten mit Glaukom Akzeptanz und könnte überdacht werden.


Author(s):  
Dirk Pabst ◽  
Jonas Schibensky ◽  
David Fistera ◽  
Joachim Riße ◽  
Clemens Kill ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Zur frühzeitigen Entscheidung in zukünftigen „Integrierten Notfallzentren“, ob eine ambulante oder innerklinische Versorgung indiziert ist, wäre es hilfreich, ein System zu haben, mit dem die Identifizierung von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation möglich ist. In dieser Studie untersuchten wir, ob das Manchester Triage System (MTS) dafür geeignet ist, Patienten zu erkennen, die sicher der ambulanten medizinischen Versorgung zugeteilt werden können. Methode Notaufnahmepatienten der „blauen“ MTS-Dringlichkeitsstufe wurden auf den Endpunkt „stationäre Aufnahme“ untersucht und mit der nächsthöheren MTS-Kategorie „grün“ verglichen. In einem zweiten Schritt wurde die „blaue“ Dringlichkeitsstufe auf die häufigsten gemeinsamen Kriterien untersucht, die zur stationären Aufnahme führten. Ergebnisse Nach Ausschluss von Patienten, die durch den Rettungsdienst oder nach vorherigem Arztbesuch vorstellig wurden, war die Rate der stationären Aufnahmen in der blauen Dringlichkeitsstufe signifikant niedriger als in der grünen Kategorie (10,8 % vs. 29,0 %). Die Rate konnte durch die Etablierung einer Untergruppe mit den zusätzlichen Ausschlusskriterien chronische Erkrankung und Wiedervorstellung nach vorheriger stationärer Behandlung auf 0,9 % gesenkt werden. (CEReCo-blue-Gruppe: Chronic Disorder (C), Emergency Medical Service (E), Readmission (R), Prior Medical Consultation (Co)). Schlussfolgerung Die blaue MTS-Dringlichkeitsstufe scheint zur Selektion von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation nicht geeignet zu sein. Wir schlagen die Einführung einer Untergruppe, der sog. CEReCo-blue-Gruppe vor, die für die Selektion dieser Patientengruppe hilfreich sein könnte.


2021 ◽  
Vol 78 (6) ◽  
pp. 320-327
Author(s):  
Martina Göldlin ◽  
Piotr Radojewski ◽  
Bernhard Siepen ◽  
Madlaine Müller ◽  
Roland Wiest ◽  
...  

Zusammenfassung. Die intrazerebrale Hirnblutung ist für ca. 10–15% aller Hirnschläge verantwortlich und betrifft in der Schweiz ca. 1’500–2’000 Patienten pro Jahr. Bei der Akutbehandlung ist eine interdisziplinäre Behandlung durch spezialisierte Experten in einer zertifizierten Stroke Unit oder einem Stroke Center von entscheidender Bedeutung. Ein simples ABC-care bundle (Antikoagulation revertieren, Blutdruck kontrollieren, Neurochirurgen informieren) kann das Outcome signifikant verbessern. Trotz einer hohen Mortalität sind ca. ein Drittel aller Patienten nach einer Hirnblutung funktionell unabhängig und der weitverbreitete Pessimismus ist unangebracht. Über 80% aller Hirnblutungen werden durch verschiedene Formen cerebraler Mikroangiopathien verursacht und die Risiken für eine erneute Hirnblutung oder einen ischämischen Hirnschlag unterscheiden sich deutlich. Hirnblutungspatienten sind vaskuläre Hochrisikopatienten mit einer chronischen, cerebrovaskulären Erkrankung. Sie sollten langfristig und regelmässig von neurovaskulären Spezialisten behandelt werden, um wichtige Fragen (Blutdruckmanagement, antithrombotische Therapie/Antikoagulation, spezialisierte Neurorehabilitation zur Verbesserung insbesondere neurokognitiver Defizite, Therapie zusätzlicher Komplikationen, z. B. Epilepsie) individuell zu klären und die optimale Behandlung für die Patienten zu gewährleisten. Viele aktuelle Studien werden in den nächsten Jahren wichtige Ergebnisse liefern, um die Behandlung der Hirnblutung weiter zu verbessern.


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