ZusammenfassungIm letzten Jahrzehnt haben sich die Operationsergebnisse bei komplizierten Eingriffen im Neugeborenenalter eindrucksvoll verbessert. Beispielhaft dargestellt werden die Diagnosegruppen Transposition der großen Arterien (TGA) und unterbrochener Aortenbogen/komplexe Aortenisthmusstenose (IAA). Angesichts der verbesserten Operationsergebnisse fällt bei der Analyse die präoperative Morbidität stärker ins Auge: Bei 70 Fällen von TGA verstarb früh postoperativ 1 Patient; im gleichen Zeitraum mussten 5 Patienten in der präoperativen Phase reanimiert werden, 1 Patient davon ohne Erfolg. In der Gruppe IAA verstarb bei 30 Fällen postoperativ kein Patient; präoperativ mussten ebenfalls 5 Patienten reanimiert werden, 1 Patient davon ohne Erfolg. Obgleich die erfolgreich reanimierten Patienten die Herzoperation überlebten, muss man auch im Hinblick auf die langfristige Prognose beunruhigt sein. Typischerweise haben diese Patienten kein Herzgeräusch und die Hypoxie manifestiert sich zunächst nicht unbedingt als sichtbare Zyanose. Diese diagnostische Lücke könnte durch ein Oxymetrie-Screening bei unauffälligen Neugeborenen zu schließen oder zu verkleinern sein, da im Einzugsbereich nur 18% der Herzfehler bereits pränatal entdeckt werden.