scholarly journals Vergleich der katheterassoziierten Lebensqualität bei externen Harnableitungen: Nephrostomie vs. suprapubischer Katheter

Der Urologe ◽  
2022 ◽  
Author(s):  
A. Wiedemann ◽  
M. Weinhofer ◽  
J. Stein ◽  
C. Linné ◽  
R. Kirschner-Hermanns ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Die katheterbezogene Lebensqualität (LQ) bei Nephrostomieträgern wurde bisher noch nie systematisch untersucht. Dies sollte nun erstmalig vergleichend mit einer ebenfalls externen Urinableitung, dem suprapubischen Katheter, geschehen. Methodik Das die katheterbezogene LQ untersuchende Assessment nach Mary Wilde wurde bei Patienten mit perkutaner Nephrostomie (PCN) in lebenslanger Intention und minimaler Liegedauer von 3 Monaten vorgelegt. Ergebnisse Es zeigte sich insgesamt bei 66 Patienten (davon 42 mit unilateraler PCN) mit einem Punktwert von median 4,0 auf einer Skala von 0–5 eine nur moderat eingeschränkte katheterbezogene LQ. Diese wurde insgesamt und in allen Domänen schlechter als bei Patienten mit suprapubischem Katheter (SPK) bewertet, bei denen sich ein Score von 4,3 im Median fand. Signifikant waren die Unterschiede in den Einzelitems „Gefühl der Erniedrigung“, „Konflikte mit ärztlichem oder pflegerischem Personal“, „Angst vor schmerzhaften Katheterwechseln“, „Gefühl als kranke Person“, „Behinderungen in Aktivitäten des täglichen Lebens“ und „Besorgnis, nicht alles tun zu können, was ich mag“. Ebenso ergaben sich bei PCN-Trägern signifikant häufiger Angst vor Katheterlecks und Uringeruch. Die Anzahl der einliegenden PCN und die Grunderkrankung spielten für die Beurteilung der LQ keine Rolle. Schlussfolgerung Erstmals wurde die katheterassoziierte LQ, die sich bei PCN-Trägern nur moderat eingeschränkt fand, mit einem validierten Assessment quantitativ eingeordnet. Die Angabe der Betroffenen, sich als „krank“ und in der Ausübung von Aktivitäten des täglichen Lebens „behindert“ zu fühlen und die Angst vor Urinleckagen und schmerzhaften Wechseln sollten Ansporn für eine sorgfältige Indikationsstellung und technisch korrekte Katheterwechsel sein.

Pflege ◽  
2006 ◽  
Vol 19 (4) ◽  
pp. 214-222
Author(s):  
Miriam Unger ◽  
Rebecca Spirig

In der Schweiz leben zwischen 15000 und 16000 Menschen mit HIV/AIDS. Diese Population leidet unter einer Vielzahl von Symptomen und Beschwerden. Besonders schwerwiegend und häufig ist die Fatigue, welche gemäß aktueller Studien bei 20 bis 74% der HIV-infizierten Menschen auftritt. Das Symptom beeinträchtigt alle Aktivitäten des täglichen Lebens, das Empfinden körperlicher und mentaler Gesundheit sowie die Lebensqualität der Betroffenen stark. An der HIV-Sprechstunde des Universitätsspitals Basel, Schweiz, äußern viele Patienten und Patientinnen Beschwerden, die auf das Bestehen von Fatigue hinweisen, oder sprechen direkt über ihre starke Erschöpfung. Eine systematische Literatursuche wurde durchgeführt und ein evidenzbasiertes Praxisprogramm erarbeitet, um den Betroffenen eine angepasste Betreuung bieten zu können. Das Programm enthält die Elemente: Screening, systematisches Assessment, Interventionen und Beratung. Für das Assessment werden der adaptierte Global Fatigue Index und eine visuelle Analogskala eingesetzt. Die Patientinnen werden durch systematische Interventionen bei der Verbesserung ihres Selbstmanagements unterstützt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Pflegenden, die HIV-infizierte Menschen betreuen, eine Zusammenfassung der aktuellen Literatur bezüglich HIV-induzierter Fatigue zu präsentieren und die Elemente, den Ablauf sowie des Praxisprogramms darzustellen. Es kann davon ausgegangen werden, dass mit Hilfe des Praxisprogramms Menschen, die mit HIV/AIDS leben und unter Fatigue leiden, positiv beim Management dieses Symptoms ihrer chronischen Erkrankung unterstützt werden können.


Author(s):  
Kevin Döring ◽  
Klemens Vertesich ◽  
Stephan Puchner

ZusammenfassungDer erworbene Plattfuß des Erwachsenen präsentiert sich als langsam progrediente Deformität, die unbehandelt zu quälenden Schmerzen und Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens führen kann. Die Therapiemaßnahmen sind vielfältig und abhängig von klinischer und radiologischer Präsentation, sodass für jeden Patienten eine individuelle Versorgung geplant werden muss. Dieser Beitrag spannt einen Bogen von der Ätiopathogenese über die chirurgische Therapie bis hin zur postoperativen Mobilisierung und Rehabilitation.


Author(s):  
Math Buck ◽  
Dominiek Beckers ◽  
Susan S. Adler

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