systematische literatursuche
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2021 ◽  
Author(s):  
Julia Hummel ◽  
Michaela Coenen ◽  
Varinka Voigt-Blaurock ◽  
Christoph Klein ◽  
Caroline Jung-Sievers

Zusammenfassung Ziel der Studie Krankenhausaufenthalte können bei Kindern zu psychischen Belastungen führen, die in der Regelversorgung häufig nicht ausreichend adressiert werden. Ein neuer Ansatz ist es, spezialisierte psychosoziale Fachkräfte, sog. Child Life Specialists (CLS), in die klinische Versorgung einzubinden. CLS begleiten Kinder durch den Klinikalltag und können Belastungen durch gezielte Interventionen auffangen und das Wohlbefinden der PatientInnen fördern. Ziel dieser Arbeit ist es, die Effekte von CLS-Interventionen auf Angst, Schmerz und Stress von Kindern im klinischen Kontext zu analysieren. Methodik Es wurde eine systematische Literatursuche in den Datenbanken Medline, Embase und PsycINFO durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in tabellarischer und graphischer Form dargestellt. Ergebnisse Es wurden vier randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) eingeschlossen, die die Effekte von CLS-Interventionen bei 459 Kindern im Alter von 0–15 Jahren untersuchten. Eine signifikante Verbesserung der Zielkriterien wurde jeweils in mindestens einer Studie berichtet. Bei allen Studien ist von einem mittleren bis hohen Verzerrungsrisiko auszugehen. Schlussfolgerung In den eingeschlossenen RCTs werden positive Effekte von CLS-Interventionen auf Ergebnisvariablen psychischer Gesundheit von Kindern im klinischen Setting berichtet. Aufgrund der geringen Anzahl von Studien sowie deren Heterogenität und Qualität ist weitere Forschung notwendig.


Author(s):  
U. Kiltz ◽  
V. Buschhorn-Milberger ◽  
K. Albrecht ◽  
H.-J. Lakomek ◽  
H.-M. Lorenz ◽  
...  

ZusammenfassungTrotz einer qualitativ und strukturell guten Versorgung von Patient*innen mit rheumatoider Arthritis (RA) in Deutschland bestehen weiterhin potenziell behebbare Defizite in der Qualität der Versorgung. Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) eine Expert*innengruppe, in der verschiedene Interessengruppen vertreten waren, beauftragt, nationale Qualitätsstandards (QS) mit dem Ziel zu entwickeln, die rheumatologische Versorgung von Patient*innen mit RA in Deutschland qualitativ zu verbessern. QS dienen der Festlegung und quantitativen Messung guter Versorgungsqualität unter dem Vorbehalt von Relevanz und Realisierbarkeit. Als Grundlage für die Entwicklung dienten die kürzlich publizierten Standards von NICE und ASAS und eine systematische Literatursuche. Insgesamt wurden 8 hiermit erstmals veröffentlichte QS konsentiert, die als Grundlage dienen können, die Versorgungsqualität von Patient*innen mit RA in Deutschland zu messen und weiter zu optimieren.


Author(s):  
Reinhard Jeindl ◽  
Claudia Wild

Zusammenfassung Hintergrund Für die meisten digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) liegt wenig Evidenz zum Nutzen vor. Bisher verfügbare Bewertungsinstrumente umfassen häufig nicht alle Domänen eines vollen Health Technology Assessments (HTA). Die Evaluation von DiGA erfordert zusätzlich technologiespezifische Aspekte. Ziel dieser Arbeit war es, verfügbare Bewertungsinstrumente zu analysieren und daraus einen Bewertungsprozess zu konzipieren. Methodik Durch eine systematische Literatursuche wurden 6 Bewertungsinstrumente für DiGA ausgewählt und analysiert. Es wurde eine Handsuche zur Beschreibung der Strategien einzelner Länder im Umgang mit DiGA durchgeführt. Ergebnisse Studiendesigns wurden in 4 der analysierten Bewertungsinstrumente beschrieben. Eine Risikoklassifikation wurde in 1 Bewertungsinstrument vorgeschlagen. Aspekte der künstlichen Intelligenz wurden in 1 Bewertungsinstrument erhoben. Einzelne Länder weisen unterschiedliche Strategien zur Refundierung von DiGA auf. Schlussfolgerungen Die Bewertungsinstrumente für DiGA zeigen eine große Heterogenität. Rezente Entwicklungen verschiedener Länder zeigen Bestrebungen, Regelungen auf nationaler Ebene zu finden. Für einen Bewertungsprozess von DiGA empfiehlt sich ein abgestuftes Vorgehen unter Berücksichtigung von Risikoklassen mit anschließender Bewertung relevanter HTA-Aspekte.


Author(s):  
Jan C. Zöllick ◽  
Susanna Rössle ◽  
Lina Kluy ◽  
Adelheid Kuhlmey ◽  
Stefan Blüher

Zusammenfassung Hintergrund Soziale Beziehungen sind bedeutsame Ressourcen für psychisches Wohlbefinden und physische Gesundheit. Im höheren Lebensalter treffen zunehmende Vulnerabilität und Funktionsverluste häufig auf reduzierte soziale Netzwerke. Mangelnde soziale Kontakte und fehlende Netzwerke bergen dabei psychische und physische Risiken für die Betroffenen, die durch den Einsatz sozialer Roboter möglicherweise abgemildert werden können. Fragestellung Welche Potenziale und Herausforderungen ergeben sich für ältere Menschen aus ihrer Interaktion mit sozialen Robotern? Material und Methoden Die Forschungsfrage wird mittels eines „rapid review“ beantwortet. Eine systematische Literatursuche ergab 433 unikale Treffer, aus denen n = 11 Artikel in die Analysen eingingen. Ergebnisse Potenziale sozialer Roboter bestehen in der Reduktion von Einsamkeit, Stärkung der (zwischenmenschlichen) Kommunikation und Stimmungsaufhellung bei gleichzeitiger Stressreduktion. Herausforderungen bestehen in der sozialen Einbettung der Roboter. Diese sei durch Aspekte wie Wohltätigkeit, Autonomie und Privatheit als Grundsätze zu gestalten, an denen sich Design und Einsatz von sozialen Robotern orientieren können, um einem Verlust von sozialen Beziehungen vorzubeugen. Diskussion Die Ergebnisse zeigen einen Korridor auf, der die potenzialausschöpfende Anwendung sozialer Roboter für ältere Menschen ermöglicht. Im Vordergrund steht die Analyse der Herausforderungen für den Einzelfall, da soziale Beziehungen älterer Menschen positiv sowie negativ beeinflusst werden können. Dabei orientieren sich die eingeschlossenen Artikel größtenteils am Setting Pflege. Forschung zum Einsatz sozialer Roboter bei nicht oder wenig funktionseingeschränkten Personen sollte die bestehende Literatur ergänzen.


Author(s):  
Anneke Bühler ◽  
Johannes Thrul ◽  
Elena Gomes de Matos

Zusammenfassung Hintergrund Der riskante Alkoholkonsum einer substanziellen Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen weist auf einen alkoholpräventiven Handlungsbedarf hin. Die BZgA-Expertise zur Suchtprävention 2020 liefert das wissenschaftliche Wissen zur Wirksamkeit von suchtpräventivem Handeln mit jungen Menschen. Fragestellung Welche Ansätze haben in den jeweiligen Handlungsfeldern der Suchtprävention alkoholpräventive Effekte? Methode Eine systematische Literatursuche im Juni 2017 in 7 internationalen Datenbanken resultierte in 28.949 Treffern. Einschlusskriterien waren: Studientyp Review oder Metaanalyse, Erscheinungsdatum 2012–2017, Zielgruppe universell oder selektiv und Alter bis 25 Jahre, Zielverhalten Alkoholkonsum. Ausschlusskriterien waren: Zielgruppe Menschen mit diagnostizierten Störungen, Zielverhalten Risikofaktoren. 34 alkoholbezogene Arbeiten wurden von den 3 Autoren systematisch ausgewertet und mittels AMSTAR (A MeaSurement Tool to Assess systematic Reviews) methodisch bewertet. Im Konsensverfahren wurden Schlussfolgerungen und Empfehlungen formuliert. Ergebnisse Basierend auf 53 Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit von Alkoholprävention lassen sich je nach Handlungsfeld (Familie, Schule, Hochschule, Medien, Gesundheitssystem, Kommune) und Zielgruppe u. a. empfehlen: Familienprogramme und Elterntrainings, verhaltensbezogene Programme, die bestimmte personale und soziale Kompetenzen fördern, Kurzinterventionen mit Feedback, Mentorenprogramme. Neuere Arbeiten zu verhältnispräventiven alkoholpolitischen Maßnahmen auf kommunaler oder nationaler Ebene konnten nicht identifiziert werden. Diskussion Verhaltensbezogene Alkoholprävention ist wirksam. Je nach Handlungsfeld und Zielgruppe empfiehlt sich ein sehr differenziertes Vorgehen. Benötigt wird ein Konsens, mit welcher Art von Evidenz die kausale Wirksamkeit von Verhältnisprävention nachgewiesen werden kann.


2021 ◽  
Author(s):  
Stefan Gutwinski ◽  
Lea Fierley ◽  
Stefanie Schreiter ◽  
Felix Bermpohl ◽  
Andreas Heinz ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Für Lithium ist die Evidenzlage zu Absetzsyndromen nicht ausreichend systematisch erfasst. Ziel Systematische Übersicht zum Auftreten von Entzugssyndromen nach dem Absetzen von Lithium. Methodik Systematische Literatursuche in PubMed und den Literaturverzeichnissen von relevanten Artikeln. Eingeschlossen wurden Studien und Fallberichte mit dem Thema Entzugssyndrom nach Absetzen von Lithium. Ergebnisse Es wurden insgesamt 249 Treffer einbezogen von denen 6 Artikel die Einschlusskriterien erfüllten. Die 6 Artikel umfassen 6 Studien und 1 Fallserie mit 4 Fallberichten. Vier Studien und 3 Fallberichte geben einen Hinweis auf das Bestehen eines Entzugssyndroms, unabhängig von der Grunderkrankung. Häufig berichtet werden allgemeine Irritabilität, Unruhe und somatische Symptome wie Schwindel und Benommenheit. Die Symptome treten rasch nach Absetzen von Lithium auf und zeigen sich als eher mild und selbstlimitierend. Schlussfolgerung Bei schwacher Evidenzlage legen die vorhandenen Daten nahe, dass Entzugssyndrome nach dem Absetzen von Lithium grundsätzlich vorkommen können. Zur weiteren Bestimmung von Charakteristika, Prädiktoren und Behandlungs- oder Präventionsstrategien sind methodisch hochwertige, kontrollierte Studien erforderlich.


Author(s):  
P. Benzinger ◽  
S. Kuru ◽  
A. Keilhauer ◽  
J. Hoch ◽  
P. Prestel ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die COVID-19-Pandemie stellt Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen, deren Angehörige bzw. Besucher ebenso wie Mitarbeitende vor große Herausforderungen. Viruseindämmende Maßnahmen wirken sich stark auf das Wohlbefinden der betroffenen Personengruppen aus. Material und Methode Systematische Literatursuche nach Studien zu psychosozialen Folgen der Pandemie für Bewohner, deren Angehörige bzw. Besucher sowie Mitarbeitende und Zusammenführung der Ergebnisse mittels narrativer Synthese. Ergebnisse Es wurden 756 Studien gesichtet, davon 15 Arbeiten eingeschlossen. Die Daten wurden zwischen Februar und Juni 2020 mit Teilnehmenden aus 14 Ländern erhoben. Es wurden v. a. Einsamkeit, Trauer und Depressivität, aber auch Angst, als häufige Reaktionen der Bewohner auf die Kontakt- und Besuchsrestriktionen berichtet. Bewohner mit kognitiven Einschränkungen litten stärker unter den Auswirkungen, auch wenn es gegenteilige Hinweise gibt. Angehörige bzw. Besucher berichteten ebenfalls von einer Zunahme ihrer Einsamkeit und einer reduzierten Lebensqualität. In den Befragungen der Mitarbeitenden schildern diese Angst vor einer Infektion sowohl bei sich als auch bei den Bewohnern. Infizierte Mitarbeitende in den USA äußerten Wut darüber, nicht ausreichend geschützt worden zu sein. Darüber hinaus berichteten Mitarbeitende von einer erheblichen Mehrbelastung. Schlussfolgerung Infolge der Pandemie und der ergriffenen Maßnahmen wurden negative psychosozialen Folgen bei Bewohnern, deren Angehörigen bzw. Besuchern und den Mitarbeitenden berichtet. Die abzuleitenden Unterstützungsbedarfe der 3 Personengruppen sind unterschiedlich und sollten bei zukünftigen Maßnahmen hinsichtlich der Pandemie stärker mitevaluiert werden.


Author(s):  
Rosali Daniels ◽  
Anne Fanselow ◽  
Franziska Egert

ZusammenfassungEtwa 10–20 % der Zweijährigen gelten als sogenannte Late Talkers (LT) und haben ein erhöhtes Risiko Sprachentwicklungsstörungen zu entwickeln. Frühinterventionen zielen darauf ab, die sprachlichen Rückstände bereits vor dem dritten Geburtstag zu behandeln und werden von Eltern, pädagogischen Fachkräften oder Therapeuten*innen durchgeführt. Ziel der Metaanalyse ist es, die Wirksamkeit von Frühinterventionen auf die sprachlichen Fähigkeiten vor 36 Monaten zu analysieren. Die systematische Literatursuche für den Zeitraum 2008 bis 2018 ergab 2191 Treffer. Nach einem Qualitätsscreening durch zwei unabhängige Reviewerinnen fanden sich 5 qualitativ hochwertige Studien mit Daten von 443 LT. Es zeigten sich signifikante aggregierte Effekte von g = 0,48 für den expressiven Wortschatz und g = 0,83 für die Syntax sowie von g = 0,40 für die Gesamtwirkung der Frühinterventionen. Insbesondere Studien aus Deutschland erzielten mittlere bis große Effekte und weisen auf die Bedeutsamkeit einer frühen Behandlung hin.


Author(s):  
Orlin Belyaev ◽  
Florian Bösch ◽  
Maximilian Brunner ◽  
Charlotte Friederieke Müller-Debus ◽  
Olga Radulova-Mauersberger ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Zahl der Operationen für Pankreaskarzinome in Deutschland nimmt kontinuierlich zu. Das entspricht der steigenden Inzidenz dieser Erkrankung in der Bevölkerung. Diese Übersichtsarbeit fasst die evidenzbasierten aktuellen Operationsindikationen bei Patienten mit Pankreaskarzinom zusammen. Methode Als DGAV-Initiative wurde eine Arbeitsgruppe von Pankreasexperten eingerichtet. Diese formulierte konkrete Schlüsselfragen nach dem PICO-Schema, führte eine systematische Literatursuche in Medline und Cochrane Library (1989 – 2019) zu Studien und Leitlinien mit Aussagen zu Operationsindikationen bei Pankreaskarzinom durch und erstellte daraus resultierende evidenzbasierte Empfehlungen. Diese wurden innerhalb der CALGP im Rahmen eines Delphi-Verfahrens abgestimmt. Ergebnisse Die Operationsindikation bei Pankreaskarzinom soll im Tumorboard von erfahrenen Pankreaschirurgen leitliniengerecht und unter Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten der Patienten gestellt werden. Fortgeschrittene Infiltration der großen Viszeralgefäße, multiple Fernmetastasen und schwere Komorbiditäten, die einen Eingriff in Vollnarkose verbieten, stellen die häufigsten Kontraindikationen zur Operation dar. Die Therapie von Borderline-resektablen und primär resektablen oligometastatischen Patienten sowie solchen mit sekundärer Resektabilität nach neoadjuvanter Behandlung soll bevorzugt an Zentren und im Rahmen von Studien erfolgen. Die Behandlung an Pankreaszentren reduziert die Mortalität und verbessert das Überleben. Die palliative Bypasschirurgie kann bei endoskopisch nicht therapierbaren Gallenwegs- und Duodenalobstruktionen indiziert sein. Bei diagnostischen Schwierigkeiten kann die Staging-Laparoskopie mit histologischer Sicherung eingesetzt werden. Schlussfolgerung Unabhängig von der Entwicklung erfolgversprechender multimodaler Behandlungskonzepte bleibt die chirurgische Resektion weiterhin der einzig kurative Therapieeinsatz. Wegen des hohen Anteils von primär fortgeschrittenen und metastasierten Pankreaskarzinomen spielt auch die palliative Chirurgie weiterhin eine wichtige Rolle in der komplexen Versorgung dieses Patientenkollektivs.


physioscience ◽  
2019 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 164-172
Author(s):  
Ruud H. Knols ◽  
Stephanie Hellweg ◽  
Nathalie Häni ◽  
Anastasios Manettas ◽  
Peter Brugger ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Implementierung von Frühmobilisation in der Akutversorgung bei Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) könnte sowohl in Bezug auf die funktionelle Erholung als auch auf die Hospitalisationsdauer von großer Bedeutung sein. Derzeit fehlen hierzu jedoch detaillierte, replizierbare Interventionsbeschreibungen. Ziel Der Beitrag bietet eine Zusammenfassung der aktuellen Literatur zu Therapieinterventionen der Frühmobilisation einschließlich detaillierter Interventionsbeschreibung mit einer Bewertung der berichteten Interventionsparameter und der methodologischen Qualität der randomisierten klinischen Studien (RCT). Methode In 5 Datenbanken (Medline-Ovid, Embase, CINAHL, PsychINFO, Cochrane Library) erfolgte eine systematische Literatursuche. Unabhängig voneinander bewerteten 2 Autoren die berichteten Interventionsparameter mittels Template for Intervention Description and Replication (TIDieR) Checkliste und überprüften die methodologische Qualität der RCT anhand der Downs-and-Black-Checkliste 1. Ergebnisse In den Review wurden 2 RCT eingeschlossen 2 3. Die Überprüfung anhand der TIDieR-Checkliste zeigte, dass diese jeweils 6 bzw. 8 von 12 TIDieR-Items beschrieben. Die Informationssammlung bezog sich auf die verwendeten Materialien (Item 3), die Fachexpertise der Behandler (Item 5), den Zeitpunkt und die Häufigkeit der Frühmobilisation (Item 8), den Zeitpunkt einer eventuellen Anpassung (Item 9), die mögliche Modifikation der Intervention (Item 10), die Art der Überprüfung der Adhärenz (Item 11) und die Adhärenz (Item 12). Beide RCT erhielten 20 bzw. 22 von 28 möglichen Punkten der Down-and-Black-Checkliste 1. Die Items 8 (Beschreibung von Nebenwirkungen), 12 (Repräsentativität der eingeschlossenen Patienten), 14 (Verblindung der eingeschlossenen Patienten) und 25 (statistische Korrektur einer Verzerrung) waren in beiden Studien nicht erwähnt. Schlussfolgerungen Die Replizierbarkeit der Frühmobilisation bei Patienten mit SHT im Akutkrankenhaus ist derzeit nicht gegeben. Um die Qualität der Interventionsbeschreibungen zu verbessern und somit die Replizierbarkeit der Interventionen für Folgestudien und den Transfer in den klinischen Alltag zu gewährleisten, wird eine konsequente Verwendung der TIDieR-Checkliste in klinischen Studien empfohlen.


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