scholarly journals Cooling out in der Arbeitswelt: Berufswechsel als Folge eines Mismatch von Habitus und Feld

Author(s):  
Hildegard Matthies
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ZusammenfassungIn diesem Beitrag werden Berufswechsel aus der Cooling-out-Perspektive rekonstruiert. Dabei wird das Cooling-out-Konzept in zweierlei Hinsicht erweitert. Erstens wird es mit Blick auf die an Goffman anschließende Diskussion nicht nur als eine von außen auf ein Subjekt gerichtete Selektionsstrategie aufgefasst, sondern auch als eine von innen kommende Strategie der Krisenintervention zur Verarbeitung von beruflichen Enttäuschungen. Zweitens wird ein berufliches Cooling out in Anlehnung an Bourdieu als Folge eines misslungenen Passungsverhältnisses von beruflichen Bewährungsbedingungen und individuellen Dispositionen konzeptualisiert, um die Entweder-oder-Struktur von Selbst- versus Fremdselektion zu überwinden und auch das „Dazwischen“ von Feld und Subjekt in den Blick zu nehmen. Am Beispiel von empirischen Fallstudien unter Berufswechslern wird gezeigt, dass Entscheidungen für einen Berufswechsel keiner der beiden Seiten allein zugeschlagen werden können, sondern lediglich den Endpunkt einer kontinuierlichen biographischen Erfahrungsaufschichtung darstellen, an der individuelle Dispositionen ebenso wie Feldstrukturen ihren Anteil haben.

1991 ◽  
Vol 19 (4) ◽  
pp. 423-449 ◽  
Author(s):  
DAVID A. SNOW ◽  
CHERYLON ROBINSON ◽  
PATRICIA L. McCALL
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1960 ◽  
Vol 65 (6) ◽  
pp. 569-576 ◽  
Author(s):  
Burton R. Clark
Keyword(s):  

2016 ◽  
Vol 87 (6) ◽  
pp. 771-800 ◽  
Author(s):  
Jamie M. Carroll ◽  
Chandra Muller ◽  
Evangeleen Pattison

2000 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 13-37 ◽  
Author(s):  
Jerry Hallier ◽  
Philip James
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Author(s):  
Judith Eckert
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ZusammenfassungIn seinem Aufsatz „On cooling the mark out. Some aspects of adaptation to failure“ erwähnt Erving Goffman das Scheitern von Paarbeziehungen als Paradebeispiel für Cooling-out-Prozesse in informellen sozialen Settings. Daran anknüpfend fragt der vorliegende Beitrag zum einen, inwiefern das Cooling-out-Konzept für die gegenwärtige familiensoziologische Theoriebildung fruchtbar gemacht werden kann. Indem es, so wird argumentiert, ein integratives und genuin soziologisches Instrumentarium zum Verständnis materieller und vor allem symbolischer Trennungsfolgen, die damit einhergehenden interpretativen Krisen sowie deren Bewältigung bietet, hat Goffmans Konzept gegenüber den bislang dominierenden psychologischen Konzeptualisierungen deutliche Vorzüge. Zum anderen wird danach gefragt, inwiefern die Analyse des Umgangs mit dem Scheitern von Paarbeziehungen zur Weiterentwicklung des Cooling-out-Konzepts beitragen kann. Auf der Grundlage qualitativer Interviews mit Getrennten wird gezeigt, dass es milieuspezifische Präferenzen bezüglich der „abkühlenden“ Deutungsrahmen gibt, auf die die Akteure bei der Situations- und Selbstredefinition zurückgreifen. Während im individualisierten Milieu die (Re‑)Konstruktion „verborgener Wahrheiten“ in vertrauensvollen Gesprächen und die reflexive Arbeit am Selbst im Vordergrund steht, ist im traditionalen Milieu die Mobilisierung öffentlicher Fürsprache angesichts infrage stehender Geschlechterrollenperformanz von zentraler Bedeutung. Erweitert um Goffmans Rahmenanalyse und milieusoziologisch angewandt, lassen sich somit mithilfe des Cooling-out-Konzepts stark divergierende Deutungsmuster und Praxen in der Verarbeitung von Trennungen beschreiben.


2020 ◽  
Vol 13 (4) ◽  
pp. 546
Author(s):  
Javier Rujas
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Este artículo analiza el proceso de externalización a los PCPI desde la ESO. Describe las negociaciones, interacciones y estrategias que implica, los actores que intervienen y sus efectos subjetivos en los estudiantes. Parte de un estudio etnográfico en un instituto público de Madrid, basado en documentación, observación participante y entrevistas a alumnos y al equipo del centro. La propuesta de derivación a un dispositivo de cualificación profesional fuera de la ESO supone una degradación de estatus para los alumnos, definidos como incapaces de acabar la educación obligatoria. Se adaptan a ello de forma distinta según el deterioro previo de su situación e identidad escolar: viven la externalización como un alivio o un fracaso; la aceptan o se resisten a ella. El trabajo de cooling out realizado por los docentes y orientadores, en colaboración o en tensión con amigos y padres, acaba logrando que el alumno acepte su degradación y recomponga su identidad. Los estudiantes externalizados interiorizan la selección escolar: acaban percibiendo la externalización como la opción más razonable, representándosela a posteriori como una elección individual. Este proceso se refleja también en la elección de la especialidad del PCPI, que escogen, entre otras razones, tratando de compensar la degradación y prevenir futuros fracasos.


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