Insbesondere im Bemühen um die Angleichung der Lebensbedingungen der Weltbevölkerung und um grenzüberschreitend funktionierende Infrastruktur werden die Quellen für Infrastrukturfinanzierung zunehmend internationalisiert und in stärkerem Umfang als bisher privates Kapital und Know-how herangezogen. Damit wachsen die Anforderungen an die Effektivität und Effizienz von Infrastrukturmaßnahmen sowie an Standardisierung und verbesserte Transparenz von länder- und sektorspezifischen Organisationsmodellen. Der vorliegende Aufsatz stellt einen Ansatz vor, mit dem etablierte Organisationsmodelle der Infrastrukturversorgung auf grundlegende, allgemein bekannte Strukturelemente zurückgeführt werden, um damit ihre Funktionsweisen und Wirkungen besser beschreiben und vergleichen zu können. Grundlage dazu ist ein in langjähriger Forschung entwickelter „Baukasten“, der neben diesen Strukturelementen auch die geeigneten Werkzeuge für ihre Gestaltung und Beurteilung beinhaltet. Im Anschluss an eine kurze Vorstellung des Bau- und Werkzeugkastens wird seine Anwendung am Beispiel der gängigen deutschen Organisationsmodelle erläutert und getestet. Der Aufsatz erscheint in zwei Teilen. Der folgende erste Teil beschreibt die Zielsetzung, die Methodik, die theoretischen Grundlagen sowie die grundlegende Struktur des Baukastens und stellt die sechs Teilmodelle eines Organisationsmodells vor.