Placental site trophoblastic tumor - Ein Fallbericht und Literaturübersicht
Vorgestellt wird eine 32-jährige III-Para, bei welcher sich anlässlich der zweiten und der dritten Sectio caesarea eine stille Uterusruptur fand. Nach der dritten Sectio caesarea bestand in der Stillphase während fünf Monaten eine geringgradige uterine Blutung, dann stellte sich unter oraler Kontrazeption eine Amenorrhoe ein. Regelmässige klinische und sonographische Kontrollen zeigten negative Serum-β- HCG-Werte und eine retrovesikale Resistenz, die nach 18 Monaten an Grösse zunahm und symptomatisch wurde. Bei abgeschlossener Familienplanung erfolgte die abdominale Hysterektomie ohne Adnexektomie. Histologisch zeigte sich ein Placental site trophoblastic tumor (PSTT), ein seltener trophoblastärer Tumor mit malignem Potential, dessen Prognose abhängig ist vom primären Tumorstadium, dem Zeitintervall zwischen letzter Schwangerschaft und Erkrankung, dem Alter der Patientin sowie der Mitoserate, und dessen Verlauf mit dem Prognosescore für trophoblastäre Erkrankungen der WHO nicht abgeschätzt werden kann. Therapeutisch empfohlen wird die Hysterektomie. Die Chemosensitivität ist gering und wegen der Seltenheit der Tumoren ist das geeignetste Chemotherapie-Schema nicht bekannt. Bei metastasierenden oder rezidivierenden PSTT hat sich das EP/EMA-Regime als am effektivsten erwiesen.