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Author(s):  
Richard Ellguth
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie politische und gesellschaftliche Entwicklung der Republik China (1912–1949) ist untrennbar verbunden mit der Geschichte der „Nationalen Volkspartei Chinas“ (KMT bzw. Kuomintang). Die KMT definierte sich, trotz prominenter christlicher und anderer religiöser Mitglieder, stets als säkulare Bewegung und setzte es sich zum Ziel, ein auf Wissenschaft und Rationalität ausgerichtetes „neues China“ zu schaffen. Besonders in den Jahren 1927–1937 kam es somit zu umfangreichen Kampagnen gegen Aberglauben, von denen auch die buddhistische Gemeinschaft betroffen war.Die Diskurspositionen innerhalb der Kuomintang zur Frage, welche Rolle dem Buddhismus beim nationalen Aufbau zugedacht werden soll, sind jedoch wesentlich differenzierter. Dies soll anhand zweier bedeutender Theoretiker der KMT, Wu Zhihui (1865–1953) und Dai Jitao (1891–1949), analysiert werden. Sie beide eint ihre Zugehörigkeit zum sogenannten „rechten Flügel“ der Partei, welcher sich gegen eine Zusammenarbeit mit der Kommunistischen Partei Chinas engagierte. Auf intellektuell-weltanschaulicher Ebene waren beide Vertreter aber höchst unterschiedlich: Wu Zhihui gilt allgemein als stark vom Szientismus geprägter, religionskritischer Gelehrter, wohingegen Dai Jitao in seinen späteren Lebensjahren eine starke Affinität zum Buddhismus zeigte. Aufgrund der unterschiedlichen ideologischen Akzentsetzung lassen sich beide spezifischen Parteiungen innerhalb des rechten Parteiflügels zuordnen. Insgesamt vertritt dieser Artikel die These, dass sich die KMT mit dem Begriff der „Volkspartei“ beschreiben lässt, welche die Existenz verschiedener, weltanschaulicher Parteiungen durchaus toleriert hat, solange sich diese an die Vorgaben über „anerkannte Religion(en)“ hielten.Diese Vorgänge sind nur zu verstehen in Hinblick auf die komplexen Transfer- und Adaptionsprozesse von Strukturen der westlichen Moderne. Dies betrifft insbesondere die Genese von politischen Institutionen, aber auch die konzeptuelle Ausdeutung von Neologismen wie „Religion“, „Aberglauben“, „Wissenschaft“ und „Partei“.



Author(s):  
Heinrich Ammerer
Keyword(s):  

Heinrich Ammerer widmet sich in diesem Beitrag der Entwicklung kindlicher Vorstellungswelten, welche zeit- und kulturübergreifend von mythischen Phantasiewesen wie Hexen, Drachen, Werwölfen und Monstern bevölkert sind. Er schlägt vor, für die tiefenpsychologische Einordnung dieser figürlichen Vorstellungen auf die Konzeption des kollektiven Unbewussten nach C. G. Jung zurückzugreifen, aus welcher sich auch nützliche Erklärungen für Denk- und Vorstellungsmuster, welche in der Geschichtskultur häufig anzutreffen sind, gewinnen lassen. Im Beitrag skizziert er Jungs Archetypentheorie, deutet die Entwicklung kindlicher Vorstellungen entlang des darauf beruhenden psychogenetischen Modells nach Erich Neumann und plädiert dafür, dem Unbewussten in der geschichtsdidaktischen Theoriebildung größere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.



2021 ◽  
Vol 24 (43) ◽  
pp. 1-37
Author(s):  
Dorit Heike Gruhn
Keyword(s):  

Der vorliegende Artikel bildet den zweiten Teil einer bibliographischen Studie, die die Entwicklung der Publikationen der mexikanischen Germanistik nachzeichnet, und umfasst den Bereich Deutsch als Fremdsprache. Aufgenommen wurden 480 Titel, beginnend mit dem Jahr 1971. Das Hauptinteresse der Analyse lag auf den Autoren und ihrer institutionellen Zugehörigkeit, den Publikationsmedien, thematischen Schwerpunkten sowie den Publikationssprachen und der Rolle der DAAD- und OeAD-Lektoren. Darüberhinaus wird auch eine vergleichende Perspektive eingenommen bezüglich einiger Daten, die aus dem ersten Teil der Studie hervorgingen, welcher sich auf die Germanistik im engeren Sinne, das heißt mit nicht sprachvermittlungsbezogenen Inhalten, bezieht. Sichtbar werden verschiedene quantitative Phasen der DaF-Veröffentlichungen, die ihren Höhepunkt in den Jahren 2000 bis 2009 finden. Es zeichnet sich auch eine wesentliche Konzentration weniger Autoren ab, die mehrheitlich mit der UNAM in Verbindung stehen. Lektoren stellen einen hohen Anteil der Titel. Beliebtestes Publikationsmedium sind Kongressakten, gefolgt von Zeitschriftenartikeln, wobei die von dem Mexikanischen Deutschlehrerverband AMPAL herausgegebenen Schriften fast die Hälfte aller Einträge ausmachen. Inhaltlich dominieren Themen rund um Didaktik und Evaluierung. Mehr als zwei Drittel der Texte sind auf Deutsch verfasst, und diese mehrheitlich von Autoren mit L1 Deutsch. Das quanitative Publikationsaufkommens der letzten Jahre zeigt eine stark abfallende Tendenz.



Arthroskopie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
René Schroedter ◽  
Christian Hoser ◽  
Guido Wierer
Keyword(s):  

ZusammenfassungIsolierte Rupturen des tiefen Innenbands am Kniegelenk (dMCL) werden meist im chronischen Stadium bzw. in Zusammenhang mit einer Verletzung des oberflächlichen Innenbands beschrieben. In diesem Beitrag wird über den Fall eines 15-jährigen Patienten berichtet, welcher sich nach einem Außenrotationstrauma des Kniegelenks in der Notaufnahme vorstellte. Die weiterführende Diagnostik zeigte eine isolierte Läsion des tiefen Innenbands. Erstmaßnahmen erfolgten mit Schonung, Hochlagerung, Salbenverbänden, oraler Schmerztherapie und einer Knieorthese. Fünf Wochen nach dem initialen Trauma war der Patient beschwerdefrei. Anhand der aktuellen Literatur wird ein Therapieschema der akuten bis chronischen Läsion des dMCL diskutiert.



2021 ◽  
Vol 146 (01) ◽  
pp. 38-40
Author(s):  
Marit Punzet ◽  
Michael Bayer ◽  
Otto Schoch
Keyword(s):  

Zusammenfassung Anamnese Wir berichten von einem 35-jährigen Patienten, welcher sich nach einer Feier in der Notaufnahme vorstellte. Initial bestanden Fieber, Dyspnoe und Thoraxschmerzen. Am Vorabend versuchte der alkoholisierte Mann mit einer öligen Brennpaste Feuer zu spucken. Untersuchung und Diagnostik Es zeigt sich ein reduzierter, febriler, aber kreislaufstabiler Patient. Im Labor imponierten erhöhte Entzündungsparameter. Aufgrund des Befundes im konventionellen Röntgen-Thorax ergänzten wir ein CT-Thorax, das vor allem im Mittellappen streifige Opazitäten zeigte. Diagnose Aufgrund der Anamnese, Klinik und Diagnostik gingen wir von einer Feuerschlucker-Pneumonie aus. Therapie und Verlauf Unter einer Therapie mit Co-Amoxicillin i. v., Inhalation mit Ipratropiumbromid, Salbutamol, Sauerstoff und symptomatischer Therapie konnte eine Besserung und Entlassung nach 3 Tagen erreicht werden. Folgerung Durch Aspiration der Brennpaste kam es zu einer lipoiden Pneumonie. Es sind bisher wenige Fälle beschrieben, jedoch waren Anamnese, Symptome sowie die Diagnostik passend für dieses Krankheitsbild. Eine Antibiotikatherapie oder Steroidgabe ist primär nicht eindeutig indiziert, zur Prophylaxe einer Superinfektion können Antibiotika sinnvoll sein.



2021 ◽  
pp. 165-182
Author(s):  
Daniela Götze ◽  
Julia Stark
Keyword(s):  

Ein bisher noch wenig erforschtes digitales Werkzeug basiert auf der Grundidee, dass haptisch-enaktives Handeln vor einem Tablet erfasst wird. Mithilfe eines Spiegels, welcher sich auf der Kamera des Tablets befindet, wird das Gelegte fotografiert, bevor es von der App verarbeitet wird. Anschließend erfolgt eine Rückmeldung der Handlung durch die App. Diese Grundidee stellt die Basis für die in diesem Beitrag vorgestellte App ‚Partibo’ dar, welche zur Förderung der Anteilvor-stellung entwickelt wurde. In einer Förderung von zwei Viertklässlern konnten durch die App bedingte kommunikative Aushandlungsprozesse beobachtet werden. In den Analysen zeigt sich, dass manche Aushandlungsprozesse das Verständnis der Anteilvorstellung begünstigen, andere wiederum nicht.



2020 ◽  
Vol 0 (0) ◽  
Author(s):  
Mirjam Mezger
Keyword(s):  

ZusammenfassungAuch wenn die Konfessionslosigkeit in der Schweiz zunimmt, spielen alternativ-religiöse Glaubensinhalte und -praktiken für das Personal in Palliative Care eine wichtige Rolle: In einer qualitativen Studie in Schweizer Spitälern konnte herausgearbeitet werden, dass die Religiosität des Personals vor allem zum Tragen kommt, wenn es darum geht, den Sterbenden einen ruhigen Sterbeprozess zu ermöglichen. Dabei handelt es sich um einen idealtypischen Ablauf, welcher im vorliegenden Artikel als das Ideal des „ruhigen Sterbens“ präsentiert wird. Ebenso wird dessen Verknüpfung mit religiösen Inhalten und Praktiken dargestellt. Es werden zwei Einflussgrößen auf die Ausgestaltung des Ideals sowie die religiösen Inhalte und Praktiken diskutiert: Einerseits wird dargestellt, wie sie sich dem Spitalumfeld anpassen. Andererseits wird der Frage nachgegangen, inwiefern das Ideal im Kontext einer psychologischen Ausrichtung gegenwärtiger alternativer Religiosität steht, welche in der Religionssoziologie insbesondere unter den Stichwörtern der Subjektivierung und Individualisierung diskutiert wird. Angesichts des baldigen Todes beschreibt sich das Personal als hilflos und professionelle Handlungsstrategien reichen in der Wahrnehmung des Personals nicht aus. Ab einem gewissen Punkt steht ein Sterbeprozess im Fokus, welcher sich auf ein Weiterexistieren nach dem Tod ausrichtet.



2020 ◽  
Vol 145 (24) ◽  
pp. 1775-1780
Author(s):  
Insa E. Emrich ◽  
Michael Böhm ◽  
Gunnar H. Heine

Was ist neu? Therapie mit Eisenpräparaten Mit PIVOTAL erschien 2018 die erste kardiovaskuläre Endpunktstudie zur Eisensubstitution bei Dialysepatienten, die eine prognostische Überlegenheit einer Hochdosiseisentherapie gegenüber einer restriktiveren Eisenapplikation aufzeigte. Mit AFFIRM-AHF, IRONMAN, FAIR-HF2 und HEART-FID überprüfen aktuell gleich 4 Studien die Bedeutung einer intravenösen Eisenapplikation auf kardiovaskuläre Endpunkte bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Ausblick HIF-Stabilisatoren erlauben eine orale Anämie-Behandlung bei chronischer Nierenerkrankung. Erste klinische Studien zeigten eine „Nichtunterlegenheit“ von HIF-Stabilisatoren gegenüber der Behandlung mittels rekombinanten Erythropoetins (EPO)/Erythropoese-stimulierenden Agenzien (ESA) in Bezug auf den Hämoglobinanstieg. Finale Ergebnisse großer Studien mit kardiovaskulären Endpunkten sind aktuell noch ausstehend. In diesen Studien muss das Sicherheitsprofil von HIF-Stabilisatoren überprüft werden, da HIF-Stabilisatoren die Transkription zahlreicher Gene auch jenseits der Hämatopoese verändern. In der klinischen Kardiologie spielen HIF-Stabilisatoren aktuell (noch) keine Rolle. Unter der Therapie mittels SGLT-II-Inhibitoren konnte ein Anstieg des Hämatokrits beobachtet werden, welcher sich nicht allein durch diuretische Effekte erklären lässt. Die genaue pharmakodynamische Wirkweise ist noch offen.



2020 ◽  
Vol 137 (7) ◽  
pp. 335-340
Author(s):  
Harald E. Rieder

Zusammenfassung Die atmosphärische Konzentration gutgemischter Treibhausgase ist seit 1850 drastisch angestiegen. Hauptursache hierfür ist menschliches Handeln, vor allem die Verbrennung fossiler Energieträger. Die Auswirkung dieser Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Erdatmosphäre ist ein positiver Strahlungsantrieb, welcher sich letztendlich in der beobachteten Erderwärmung manifestiert. Die globale Mitteltemperatur hat seit der vorindustriellen Zeit um ca. 1,0 °C zugenommen und bei fortschreitender Emission von Treibhausgasen auf heutigem Niveau droht eine Temperaturzunahme bis 2100 von 3,7 °C bis 4,8 °C über dem Durchschnitt von 1850–1900. Ein derartiger Temperaturanstieg wäre mit fatalen Folgen für viele Ökosysteme und auch uns Menschen verbunden, wie die Sachstandsberichte des Weltklimarats dies eindrücklich darlegen. Aus diesem Grund wurde auf der Pariser-Klimakonferenz beschlossen, die globale Erwärmung auf unter 2 °C, idealerweise auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind rasche und drastische Emissionsreduktionen hin zu Netto-Null-Emission spätestens bis 2050 erforderlich. Ein Blick auf die Entwicklung der globalen Treibhausgasemissionen der letzten Jahre und Jahrzehnte zeigt deutlich, wie weit wir von diesem Ziel entfernt sind, steigen die globalen Emissionen doch immer noch an. Auch die im Rahmen der Pariser Klimaziele zugesagten nationalen Emissionsreduktionen sind auf momentanem Stand nicht ausreichend, um das 1,5-°C-Ziel zu erreichen. Es ist nun höchste Zeit, die Anstrengungen deutlich zu erhöhen. Noch ist die Erreichung des 1,5-°C-Ziels möglich, die Zeit, um die erforderlichen Maßnahmen zur Emissionsminderung zu setzen, läuft aber binnen dieses Jahrzehnts ab.



Pneumologie ◽  
2020 ◽  
Vol 74 (10) ◽  
pp. 665-669
Author(s):  
M. Bauer ◽  
U. Kröger ◽  
P. Lenga

Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Notfallmäßige Vorstellung eines 66-jährigen Mannes in der interdisziplinären Notaufnahme aufgrund rechtsseitiger und z. T. atemabhängiger Thoraxschmerzen. Die Beschwerden bestanden seit mehreren Tagen und hatten einen progredienten Charakter. Purulenter Auswurf und Fieber wurden verneint. Anamnestisch war eine COPD mit gelegentlichen pulmonalen Exazerbationen bekannt. Mehrere Wochen vor dem aktuellen Ereignis war eine ambulant erworbene Pneumonie antibiotisch therapiert worden. Zudem berichtete der Patient über mehrere operative Eingriffe im Bereich der Wirbelsäule in den letzten Monaten. Untersuchungen und Diagnose In der transthorakalen Echokardiografie (TTE) Nachweis eines Fremdkörpers (Palacos) im rechten Ventrikel, welcher sich in der ergänzenden CT-Untersuchung des Thorax und der transösophagealen Echokardiografie (TEE) als eine Zahnstocher-ähnliche Struktur bestätigte. Therapie und Verlauf Extraktion des Fremdkörpers mittels rechtsanteriorer Mini-Thorakotomie. In der Folge Ausbildung eines iatrogenen Pneumothorax mit beidseitiger nosokomialer Pneumonie und Drainagenversorgung. Nach kurzfristiger Rekonvaleszenz erneute Wiedervorstellung mit beidseitigen pulmonalen Infiltraten. Unter invasiver Beatmung erneute Diagnose eines linksseitigen Pneumothorax, welcher mit einer Bülau-Drainage versorgt wurde. Aufgrund des Nachweises von positiven Blutkulturen erneute Durchführung einer TEE-Untersuchung. Erstdiagnose einer Trikuspidalklappenendokarditis. Trotz eines erfolgreichen operativen biologischen Trikuspidalklappenersatzes mit Anlage einer epikardialen Schrittmacherelektrode verstarb der Patient ungefähr ein ¾ Jahr, nachdem er wegen einer Dyspnoe-Symptomatik notfallmäßig vorstellig wurde. Diskussion Dieser Fall zeigt, dass eine typische klinische Symptomatik, die mit einer vorbekannten chronischen Erkrankung assoziiert ist, immer wieder an andere und seltenere Erkrankungen denken lassen muss. Auch alltägliche diagnostische und therapeutische Verfahren sind mit einem Restrisiko möglicher Komplikationen behaftet.



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