Können Schaumverödung und Thermoablation das chirurgische Venenstripping ersetzen?
Zunehmend etablieren sich minimal-invasive Verfahren in der Varizenbehandlung. Die kurz- bis mittelfristigen Ergebnisse der endovenösen Verfahren sind gut: Die Erfolgsraten sind vergleichbar mit dem chirurgischen Stripping, die Rehabilitationszeiten und Komplikationsraten sind jedoch besser. Die höchste Erfolgsrate verzeichnet bislang die endovenöse Lasertherapie (EVLT). Die endovenöse Radiofrequenzobilateration (RFO) hat jedoch grosse Fortschritte gemacht und erzielt mittlerweile ähnlich gute Kurzzeitergebnisse bei einem besseren Nebenwirkungsprofil. Die ultraschallgesteuerte Schaumsklerosierung hat die Sklerosierungsverfahren mit flüssigem Agenz verdrängt. Prinzipiell kann dieses Verfahren mit allen anderen kombiniert werden. Als Monotherapie verliert die Schaumsklerosierung gegenüber den thermoablativen Verfahren EVLT und RFO jedoch klar an Stellenwert, da die mittelfristigen Ergebnisse schlechter sind. Um eine evidenzbasierte Rangfolge festzulegen, sind prospektive randomisierte Vergleichsstudien notwendig. Die minimale Invasivität ermöglicht eine ambulante Behandlung. Ob sie damit auch kostengünstiger ist, bleibt abzuwarten.