Prozedurale Fairness als Mediator zwischen transformationaler Führung und psychischer Beanspruchung am Arbeitsplatz
Die vorliegende Studie untersucht prozedurale Fairness als Mediator zwischen transformationaler Führung und psychischer Beanspruchung am Arbeitsplatz, konzeptualisiert als emotionale Erschöpfung und kognitive Irritation. In einer Querschnittstudie in Deutschland, Finnland und Schweden wurden Mehrebenendaten von 2092 Beschäftigten aus 271 Teams erhoben. Prozedurale Fairness konnte als ein Mediator des Zusammenhangs zwischen transformationaler Führung und psychischer Beanspruchung am Arbeitsplatz auf individueller Ebene bestätigt werden (Effekt und Mediation auf individueller Ebene). Zusätzlich konnte ein indirekter Effekt eines transformalen Führungsklimas über die individuelle Wahrnehmung prozeduraler Fairness und auch über ein Klima prozeduraler Fairness auf die psychische Beanspruchung am Arbeitsplatz bestätigt werden (indirekter Effekt auf Individual- und Teamebene). Dabei wurde für die individuelle Führungseinschätzung und bei indirektem Effekt auf Teamebene auch für individuelle Fairnesseinschätzungen kontrolliert. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung prozeduraler Fairness für die Gesundheit von Beschäftigten und zeigen, dass prozedurale Fairness nicht nur ein individuelles Phänomen ist.