empirische untersuchung
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

1642
(FIVE YEARS 186)

H-INDEX

13
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
pp. 57-90
Author(s):  
André Knabe

ZusammenfassungDie ersten beiden Abschnitte des Literaturteils beschäftigen sich mit den Wechselwirkungen zwischen Armut und sozialen Beziehungsnetzwerken. Armut beeinflusst soziale Netzwerke hinsichtlich ihrer Größe, ihrer Zusammensetzung und der Qualität der Beziehungen, also des Umfangs der Ressourcen, die sich aus Netzwerken ziehen lassen (3.1). In der entgegengesetzten Richtung werden Mechanismen des sozialen Drucks (z. B. in Peergruppen) sowie ressourcenintensiver Anstrengungen der Anpassung an statushöhere Gruppen (Armut verbergen, versuchen, „oben“ mitzuhalten) diskutiert, die dazu führen können, dass sich die Armutssituation reproduziert oder sogar verschärft (3.2). Im dritten Abschnitt werden Typologien betrachtet, die diese Zusammenhänge innerhalb der Gruppe der Armen differenziert betrachten (3.3). Schließlich werden die Ergebnisse des Literaturstudiums in einem zusammenfassenden Abschnitt reflektiert, um daraus Überlegungen und Fragestellungen im Hinblick auf die eigene empirische Untersuchung abzuleiten (3.4).


Initium ◽  
2021 ◽  
pp. 293-317
Author(s):  
Vivien Szabó

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des Wortschatzlernens und geht der Frage nach, wie die Lernenden im DaF-Unterricht befähigt werden können, den fremdsprachlichen neuen Wortschatz selbstständig, autonom zu erschließen und zu erlernen. Beim Erlernen einer Fremdsprache stellt nämlich der Umgang mit dem neuen Wortschatz eine große Herausforderung für die Lernenden dar, wobei die Lernerautonomie auch eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeit setzt sich aus zwei großen Einheiten zusammen. In der ersten Einheit werden die theoretischen Grundlagen der Arbeit erläutert und reflektiert und im zweiten Teil wird eine empirische Untersuchung dargestellt. Die fremdsprachendidaktisch angelegte qualitative empirische Forschung umfasste Lehrwerkanalysen, Befragung von DaF-Lehrenden und DaF-Lernenden mittels Fragebögen, Unterrichtsbeobachtung und Unterrichtserprobung. Im vorliegenden Beitrag wird die Lehrwerkanalyse vorgestellt.


Author(s):  
Arne Gerdes ◽  
Stefan Halverscheid ◽  
Susanne Schneider

ZusammenfassungMathematische Vorkurse stellen eine in Deutschland verbreitete Maßnahme zur fachlichen Unterstützung des Übergangs von Schule zu Studium dar. Der Beitrag geht der Frage der Wirksamkeit von Vorkursteilnahme, binär operationalisiert, hinsichtlich der langfristigen Kriterien des erfolgreichen Studienabschlusses nach acht Semestern und der Abschlussnote nach. Da es sich bei Vorkursangeboten in der Regel um optionale Teilnahmen handelt, wird zusätzlich die Selbstselektion der Studienanfängerinnen und -anfänger untersucht. Die Stichprobe bilden $$N=2953$$ N = 2953  Studierendenfachfälle verschiedener Bachelorstudiengänge der Georg-August-Universität Göttingen. Im Rahmen der Auswertungen zu Wirksamkeit und Selektion erfolgen die Modellierungen mit bayesscher linearer bzw. logistischer multipler Mehrebenenregression. Die Auswertung zur Wirksamkeit erfolgt auch mit zusätzlicher Entropie-Balancierung. Es zeigen sich unter Kontrolle weiterer Variablen positive Zusammenhänge sowohl von Vorkursteilnahme und erfolgreichem Studienabschluss als auch von Vorkursteilnahme und besseren Abschlussnoten. Eine Selektion der Teilnehmenden zeigt sich hinsichtlich des Geschlechts sowie der Note und des Bundeslands der Hochschulzugangsberechtigung.


2021 ◽  
pp. 453-469
Author(s):  
Erik Seyfarth ◽  
Frank Osterhage ◽  
Joachim Scheiner

Die Wanderungen und Wohnbedürfnisse junger Erwachsener spielen im Kontext der Reurbanisierungsdebatte eine bedeutendeRolle. Regelmäßig werden sie als eine Hauptträgergruppe der Reurbanisierung identifiziert, wobei Studierende für viele Städte von besonderer Bedeutung sind. Die Befunde beziehen sich allerdings im Wesentlichen auf die GenerationY („Millenials“, geboren etwa 1980 bis 2000). Über die nachfolgende Generation Z („Post-Millennials“) ist weniger bekannt. Eine Möglichkeit zum Verständnis der Dynamik und Richtung sich möglicherweise verändernder Wohnumfeldwünsche besteht darin, junge Erwachsene danach zu fragen, wie sie nachBeendigung der Ausbildung oder später wohnen möchten. Dazu wurden Studierende der Raumplanung an der TU Dortmund befragt. Zum Verständnis der Einflussfaktoren auf dieWohnumfeldwünsche wird ein multinomiales Logitmodell geschätzt. Als zentrale Ergebnisse zeigt sich erstens, dass nur sehr wenige Studierende langfristig urban wohnen möchten, während fast die Hälfte eher suburban-kleinstädtische Vorstellungenhat und mit 28 Prozent ein substanzieller Anteilgeradezu antiurban eingestellt ist. Diese Präferenzen werden zweitens beeinflusst von den Wohnerfahrungen der Befragten in der Kindheit und Jugend, von intergenerationalen Effekten (Wohnumfeldwünsche und Mobilitätseinstellungen der Eltern), den eigenenMobilitätseinstellungenund der realisierten Alltagsmobilität. Im Hinblick auf die künftige Raumentwicklung  ergibt sich in der Konsequenz, dass Reurbanisierung keinesfalls als Selbstläufer angesehen werden kann.


R&E-SOURCE ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Christina Schweiger

Im Beitrag wird gezeigt, warum im Rahmen von Bildkompetenz und historischem Lernen die Beschäftigung mit dem Alter von (künstlerischen) Artefakten sinnvoll ist. Als Träger von Zeit-, Historizitäts- und Nachhaltigkeitskonzepten ermöglichen sie vielfältige Zugänge und Bezüge zur Gegenwart. Die empirische Untersuchung, in der Schüler*innen der Grundstufe II das Alter eines Gemäldes aus dem 17. Jahrhundert schätzten und ihre Schätzung begründeten zeigt, dass sie über Zeit- und Historizitätskonzepte verfügen, die zu fördern es sich im Sinne der reflexiven Grundbildung lohnt.


Author(s):  
Audrey Djouadi ◽  
Jörg Rössel ◽  
Alexander Seifert

ZusammenfassungDer Begriff der sozialen Exklusion hat in den Sozialwissenschaften eine erstaunliche Karriere erfahren. Im Mittelpunkt des Beitrags steht die empirische Untersuchung der zeitdiagnostischen Verwendung des Konzepts. Aus dieser leiten wir vier Thesen ab, die in diesem Beitrag mit dem Fokus auf das Exklusionsempfinden empirisch geprüft werden: Erstens, dass aufgrund der Prozesse des ökonomischen Strukturwandels größere Bevölkerungsgruppen von sozialer Exklusion in mehreren Dimensionen (Arbeitslosigkeit, Armut, soziale Isolation) betroffen sind, die bei diesen in einem subjektiven Exklusionsempfinden kulminieren. Damit wird unterstellt, dass soziale Exklusion zur Hauptspannungslinie der gegenwärtigen Gesellschaft geworden ist. Zweitens wird angenommen, dass soziale Exklusion nicht eindeutig in klassischen sozialstrukturellen Kategorien zu verorten ist, sondern in breite Teile der Gesellschaft diffundiert ist. Drittens wird sozioökonomischer Prekarisierung und sozialer Isolation eine zentrale Rolle für die Entstehung eines subjektiven Exklusionsempfindens zugesprochen. Hier wird allerdings, viertens, vermutet, dass dieses vermittelt über die subjektive Wahrnehmung der objektiven Lage auf das Exklusionsempfinden wirkt. Wir prüfen diese Thesen des Konzepts auf der Basis von Umfragedaten, wobei wir das Exklusionsempfinden als abhängige Variable verwenden. Dabei wird deutlich, dass erstens soziale Exklusion nicht in weite Teile der Gesellschaft diffundiert ist und damit keineswegs als Hauptspannungslinie der Gesellschaft betrachtet werden kann, zweitens sich ein erhöhtes Exklusionsempfinden in unterschiedlichen, aber klar benennbaren sozialen Gruppen feststellen lässt. Darüber hinaus zeigen unsere Analysen, dass das subjektive Exklusionsempfinden sowohl in sozialer Isolation als auch in sozioökonomischer Prekarisierung begründet ist, allerdings deutlich vermittelt über deren subjektive Wahrnehmung.


2021 ◽  
Vol 79 (4) ◽  
pp. 411-423
Author(s):  
Nora Schecke ◽  
Abeer Abdulnabi Ali ◽  
Anna Bönisch ◽  
Stefan Schweiger

Die Verstetigung urbaner Reallabore kann einen substanziellen Beitrag zu einer gelingenden sozial-ökologischen Transformation leisten. Der Artikel umfasst eine Untersuchung ausgewählter drittmittelfinanzierter Forschungsprojekte, in welcher auf Grundlage einer kategorialen Annäherung an den Verstetigungsbegriff eruiert wird, wie sich der drittmittelfinanzierte Projektrahmen auf die Verstetigung von Reallaboren auswirkt. Die Untersuchung wurde mittels eines teil-standardisierten Fragebogens und einer qualitativen Inhaltsanalyse projektbezogener Ergebnisdokumentationen durchgeführt. Um diesem Forschungsvorhaben nachgehen zu können, wurden Ausprägungen der Themenfelder Verstetigung, Transferierbarkeit, Beitrag zur Transformation, Reflexivität und Lernprozesse sowie Transdisziplinarität erhoben. Im Zuge der Ergebnisdarstellung wird eine kritische Auseinandersetzung mit der Umsetzung von Reallaborkonzepten vorgenommen.


Author(s):  
Yaling Pan

Zusammenfassung Zahlreiche chinesische Unternehmen haben den Weg nach Deutschland gefunden und investieren nicht nur in neue Standorte, sondern auch in Fachpersonal. Eine kulturell diverse Belegschaft trifft auf eine vom Mutterkonzern entsandte chinesische Führungskraft, die selbst oft mit der fremden Umgebung hadert. Aus diesem Spannungsverhältnis ergeben sich verschiedene Herausforderungen. Der vorliegende Beitrag setzt sich zum Ziel, das Diversitätsmanagement in der Arbeitspraxis chinesischer Unternehmen in Deutschland in seiner interkulturellen Wirklichkeit zu erkunden. Durch leitfadengestützte Experteninterviews mit chinesischen und deutschen Fach- und Führungskräften konnten wichtige Aspekte und Spannungsfelder im Diversitätsmanagement von 42 befragten Unternehmen identifiziert werden. Basierend auf der Codierung und Analyse der Interviewdaten konnten Strategien und Erfolge im Diversitätsmanagement auf drei Ebenen konstatiert werden: Die grundlegende, die tragende und die äußere Ebene, welche in einem gegenseitigen Zusammenspiel eine vitale Einheit für die Nutzung von Vielfalt bilden, der Reziprozität, Eigendynamik und Prozesshaftigkeit innewohnen.


Author(s):  
Thomas Bachmann ◽  
Katherina Quispe Bravo

ZusammenfassungDie Bedeutung von psychologische Sicherheit und Teamidentifikation sowie die Faktoren für deren Entstehung werden im Kontext von New Work und agilem Arbeiten diskutiert. In einer empirischen Studie wurden Teammitglieder nach Merkmalen ihres Teams, der wahrgenommenen psychologischen Sicherheit und der Identifikation mit dem Team befragt. Die Ergebnisse unterscheiden und identifizieren wesentliche Faktoren zur Beschreibung von Arbeitsteam. Weiterhin konnte ein enger Zusammenhang zwischen psychologischer Sicherheit und Teamidentifikation nachgewiesen werden. Unterschiede zwischen beiden Konstrukten liegen auf der Sozialdimension, die als Prädiktor der Teamidentifikation einen Unterschied zur psychologischen Sicherheit markiert.


Author(s):  
Rolf-Peter Warsitz

Die Überlegungen verstehen sich nicht als theoretisch fundierter Text, auch nicht als empirische Untersuchung über die Settingveränderungen der psychoanalytischen Praxis im Rahmen der gegenwärtigen Pandemie. Sie versuchen vielmehr, eher assoziativ und klinisch-vignettenartig die Eingriffe und Settingmodifikationen zu reflektieren, die sich im Rahmen der Coronakrise ereignen. Virologische und psychoanalytische Begriffe wie binding domain, Aerosol und Raumdurchlüftung gewinnen neben der konkretistischen eine übertragene, unbewusste Bedeutung.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document