Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O
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Published By Hogrefe Publishing Group

2190-6270, 0932-4089

Author(s):  
Maida Mustafić ◽  
Andreas Krause ◽  
Cosima Dorsemagen ◽  
Michaela Knecht

Zusammenfassung. Die Arbeitsleistung von abhängig Beschäftigten wird in Organisationen häufig ergebnisorientiert gesteuert: Es kommt weniger auf die investierte Arbeitszeit als vielmehr auf das Resultat an. Für diese ergebnisorientierte, indirekte Leistungssteuerung liegen bislang kaum diagnostische Instrumente vor, die im Rahmen quantitativer Studien eingesetzt werden können. Über einen handlungsregulationstheoretischen Zugang zur Theorie der indirekten Steuerung war es möglich, den Fragebogen zur Erfassung der Qualität indirekter Leistungssteuerung in Organisationen (ILSO) zu entwickeln. Der Fragebogen beinhaltet 16 Subskalen, die sich in drei übergeordnete Dimensionen eingruppieren lassen: Regulationsanforderungen, Regulationsmöglichkeiten und Regulationsprobleme. Item- und Skalenanalysen sowie die Überprüfung der konvergenten, diskriminanten und kriterienbezogenen Validität in einer ersten Konstruktionsstudie ( N = 244), einer zweiten Konstruktionsstudie ( N = 513) sowie einer Validierungsstudie (Welle 1: N = 598 / Welle 2: N = 353) bestätigen die Qualität des Instrumentes. Wir empfehlen die Anwendung des Verfahrens unter Anderem zur psychischen Gefährdungsbeurteilung in indirekt gesteuerten Betrieben.


Author(s):  
Vera Hagemann ◽  
Jonathan Meinecke ◽  
Martina Schaper ◽  
Christina Debbing ◽  
Caroline Ruiner ◽  
...  

Abstract. When digitalizing work, organizations face the challenge of analyzing, evaluating, and mitigating a potential increase in mental workload for employees and managers. This paper presents an instrument to assess mental stress and strain in digital work contexts and the related development process and validation. Based on a literature and instrument review and an interview study, we developed an assessment instrument and validated it in two coordinated studies ( N = 245, N = 279), ultimately resulting in an instrument with 139 items: 27 items addressing demographic aspects and 112 items dispersed over five categories (work task and activity, workflow and organizing, work environment, organizational climate, and personal attitude). To demonstrate the instrument’s validity, we calculated a structural equation model based on the framework of the job demands-resources model. The resulting instrument is comprehensive and can also be applied by HR nonprofessionals.


Author(s):  
Irina Nalis ◽  
Bettina Kubicek ◽  
Christian Korunka

Abstract. The current labor market has produced manifold crises with high unemployment rates and increasing worklife dynamics. Adaptability and identity are metaskills that enable the learning process necessary to overcome obstacles on the career path. The contribution of this review lies in its focus on the question of whether the metaskills of career adaptability and identity can serve to bridge troubled times for everyone in the working population. This review provides a conceptual model of a “decent career” that acknowledges challenging circumstances based on demographic differences (e. g., age, ethnicity, sex) or structural conditions (e. g., economic crisis) and the antecedents necessary to foster individual skills that serve various beneficial outcomes.


Author(s):  
Christian Jaster ◽  
Thomas Ellwart
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Der Fachkräftemangel stellt besonders im Handwerk große Anforderungen an die Führungskräfte. Um Führungskräfte im Handwerk bei der mitarbeiterorientierten Führung zu unterstützen, wurde ein Instrument zur bedürfnisorientierten Arbeitsanalyse (MotivSORT) entwickelt und pilotiert. Mit MotivSORT befragen Führungskräfte die Mitarbeitenden zu 15 Arbeitsmerkmalen auf den Dimensionen (1) Wichtigkeit und (2) Ausprägung im Arbeitsalltag. Die Validität und Akzeptanz von MotivSORT wurde in zwei Studien mit Mitarbeitenden im Handwerk ( N1 = 51; N2 = 203) untersucht. Eine Überprüfung des formativen Messmodells zeigte Konvergenzvalidität und erwartungskonforme Zusammenhänge zwischen der Ausprägung bedürfnisbezogener Arbeitsmerkmale und Indikatoren der Mitarbeitendenbindung (z. B. Arbeitszufriedenheit, affektive Bindung, Kündigungsabsicht). Zudem zeigte sich eine hohe Akzeptanz von MotivSORT seitens der Mitarbeitenden auf den Dimensionen Nützlichkeit, Einfachheit der Anwendung, Arbeitsplatzrelevanz und Nutzungsabsicht. MotivSORT wird aktuell in der Betriebsberatung der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz zur mitarbeiterorientierten Führung sowie Organisationsdiagnose implementiert. Perspektivisch wird die Anwendung auf weitere Branchen und organisational relevante Themen wie Personalauswahl und Veränderungsprozesse erweitert.


Author(s):  
Agnes Bauer ◽  
Joana Jungclaus ◽  
Petra A. Arndt
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Sich wandelnde Arbeitsanforderungen in Unternehmen erfordern zunehmend eigenverantwortliches Handeln in komplexen Situationen und daran angepassten Kompetenzerwerb auf hoher Kompetenzstufe. Als Antwort auf diese Herausforderung wurde im Projekt „in MEDIAS res“ mit dem agilen Sprintlernen ein didaktisches Rahmenkonzept entwickelt, das für eine große Bandbreite an Lerngegenständen, Zielgruppen und Kontexten einsetzbar ist. Das Konzept kombiniert Elemente agiler Projektmanagementmethoden mit didaktischen Ansätzen (u. a. handlungsorientiertes, selbstreguliertes und kooperatives Lernen). Es wurde mit vier Partnerunternehmen in 19 Praxisumsetzungen (19 verschiedene Lerninhalte, jeweils 1 – 3 Lernteams) erprobt und evaluiert. Die Evaluation zeigt überwiegend positive Ergebnisse, u. a. im Hinblick auf die Einschätzung des Kompetenzerwerbs durch Fachexpert_innen und die Akzeptanz der Lernenden sowie hinsichtlich der Bewertung der Lernform durch Lernende, Fachexpert_innen und Lernbegleiter_innen. Relevante Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung des agilen Sprintlernens in der Praxis sind u. a. sorgfältige Planung und Vorbereitung, qualifizierte Begleitung des Lernprozesses durch geschulte Lernbegleiter_innen sowie ausreichende zeitliche Ressourcen bei allen Beteiligten.


Author(s):  
Robin Merchel ◽  
Philip Frieg ◽  
Rüdiger Hossiep
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Das Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP) erfasst berufsbezogene Persönlichkeitsmerkmale und kann in linearen Regressionen verschiedene Maße subjektiven und objektiven Berufserfolgs aufklären. Um zusätzliche Nachweise für die Kriteriumsvalidität zu erbringen, werden in der vorliegenden Arbeit Cluster- und Klassifikationsverfahren verwendet. Mithilfe von k-Means-Clusteranalysen können typische Persönlichkeitsstrukturen identifiziert werden: Personen, die sich durch Flexibilität und Gestaltungsmotivation auszeichnen, weisen einen bedeutsamen Zusammenhang zu höheren beruflichen Entgelten auf, während solche, die durch emotionale Instabilität und geringe Durchsetzungsstärke geprägt sind, häufig ein niedriges Entgelt erzielen. Klassische und neuere Klassifikationsverfahren (logistische Regressionen bzw. Random Forests) besitzen substantielle Trefferquoten in der Identifikation von Mitarbeitenden als Fach- oder Führungskraft. Die Ergebnisse sind als mittlere bis große Effekte einzustufen und liefern damit einen Nachweis über die Relevanz der Persönlichkeit für beruflichen Erfolg.


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