Therapie des akuten viralen
Katzenschnupfens
ZusammenfassungDie Haupterreger des Katzenschnupfens, das feline Herpesvirus-1 (FHV-1) und das feline Calicivirus (FCV), sind in Katzenpopulationen weit verbreitet, vor allem in Haushalten mit vielen Katzen auf engem Raum. Katzen mit schweren klinischen Symptomen müssen meist stationär behandelt werden. Eine intensive symptomatische Therapie wirkt sich positiv auf den Heilungsverlauf aus. Der Einsatz antiviraler Medikamente bei Katzen ist limitiert, da viele der Substanzen unwirksam oder bei systemischer Gabe toxisch sind. Antivirale Medikamente werden daher vor allem lokal zur Therapie FHV-1-assoziierter Augenveränderungen eingesetzt. Famciclovir ist jedoch als wirksames Virostatikum zur systemischen Therapie bei Katzen mit FHV-1-bedingten Symptomen geeignet. Gegen FCV sind nur wenige antivirale Medikamente verfügbar. Der Einsatz von Immunglobulinen führte in einer kontrollierten Studie bei Katzen mit FHV-1- und/oder FCV-Infektion zu einer signifikant schnelleren Besserung der Symptome eines akuten Katzenschnupfens.