scholarly journals Troponin-Test im Alltag – Unterschiede der Gütekriterien in der Diagnose des akuten Myokardinfarkts unter Berücksichtigung klinischer Leitsymptome: eine Querschnittsstudie

2019 ◽  
Vol 145 (05) ◽  
pp. e24-e31
Author(s):  
Mohammad Al Mawed ◽  
Harm-Christian Mendrok ◽  
Fiete John ◽  
Rainer Högel ◽  
Ulrich Tebbe

Zusammenfassung Einleitung Die kardialen Troponine sind die bevorzugten kardialen Biomarker in der Diagnostik eines akuten Myokardinfarkts. Sie sind jedoch bei jeglichen Myokardzellschäden, egal welcher Pathophysiologie, nachweisbar. Das Ziel dieser Studie ist, zu beurteilen, wie die Gütekriterien des Troponin-Tests in der Diagnose des akuten Myokardinfarkts im Alltag sind und ob klinische Leitsymptome einen Einfluss darauf haben. Methode Es handelt sich um eine retrospektive Querschnittsstudie, in welche alle Patienten, die sich in der Notaufnahme des Klinikums Lippe-Detmold zwischen dem 01.01.2014 und dem 31.05.2014 vorstellten und einen Troponin-Test hatten, eingeschlossen wurden. Die Diagnose akuter Myokardinfarkt bezog sich auf den Myokardinfarkt Typ I und wurde durch den diensthabenden Kardiologen gestellt. Die Patienten wurden in 4 Subgruppen entsprechend der Leitsymptome unterteilt. Die Gütekriterien des Troponin-Tests wurden berechnet. Ergebnisse 1046 Patienten wurden eingeschlossen. Bei 15 % lag ein akuter Myokardinfarkt vor, 97 % von diesen hatten thorakale Schmerzen. Die Sensitivitäten und die negativen prädiktiven Werte lagen über 90 %. Die Spezifitäten lagen zwischen 56 % und 81 %. Die positiven prädiktiven Werte waren bescheiden und am besten bei den thorakalen Schmerzen mit 58 %. Schlussfolgerung Bei allen klinischen Leitsymptomen hatte der Troponin-Test einen guten negativen prädiktiven Wert. Ein akuter Myokardinfarkt konnte somit mit hoher Präzision ausgeschlossen werden. Der positive prädiktive Wert war hingegen niedrig. Lediglich bei dem Leitsymptom Thoraxschmerz konnten akzeptable Werte erreicht werden.

2015 ◽  
Vol 72 (6) ◽  
pp. 405-411 ◽  
Author(s):  
Katja Henny-Fullin ◽  
Daniel Buess ◽  
Anja Handschin ◽  
Jörg Leuppi ◽  
Thomas Dieterle

Entsprechend der europäischen und nordamerikanischen Richtlinien für die Diagnose und Therapie der arteriellen Hypertonie wird ein akuter, krisenhafter Anstieg des Blutdruckes auf > 180/120 mmHg als hypertensive Krise bezeichnet. Das Vorliegen von akuten hypertensiven Endorganschäden, wie z. B. Stroke, akuter Myokardinfarkt oder Herzinsuffizienz, welche patientenabhängig bereits bei niedrigeren Blutdruckwerten auftreten können, definiert eine „hypertensive Notfallsituation“. Zur Vermeidung des weiteren Fortschreitens der Endorganschädigung ist bei diesen Patienten eine sofortige Blutdrucksenkung (ca. 25 % vom Ausgangswert innerhalb von 1 – 2 Stunden) und in der Regel ein intensivmedizinisches Monitoring notwendig. Im Gegensatz dazu definiert ein krisenhafter Blutdruckanstieg ohne Nachweis akuter hypertensiver Endorganschäden eine „hypertensive Gefahrensituation“. Bei diesen Patienten sollte der Blutdruck innerhalb von 24 – 48 Stunden gesenkt werden um die Entstehung akuter Endorganschäden zu verhindern. In der Regel ist keine stationäre Aufnahme notwendig und es genügt eine orale antihypertensive Therapie, die ambulante Weiterbetreuung des Patienten muss jedoch gewährleistet sein.


2006 ◽  
Vol 210 (S 5) ◽  
Author(s):  
M Ehlen ◽  
M Kästner ◽  
P Zartner ◽  
B Wiebe ◽  
W Wiebe ◽  
...  

1999 ◽  
Vol 88 (10) ◽  
pp. 857-867 ◽  
Author(s):  
S. Wagner ◽  
S. Schneider ◽  
R. Schiele ◽  
F. Fischer ◽  
H. Dehn ◽  
...  

2000 ◽  
pp. 393-442 ◽  
Author(s):  
J. Meyer ◽  
A. Bokisch ◽  
H. Darius ◽  
G. Heusch ◽  
W. Hort ◽  
...  

2006 ◽  
pp. 1132-1138
Author(s):  
Franz-Josef Neumann ◽  
Albert Schömig

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