Die ePA vor dem Hintergrund der Gesetzgebung - Der eigenwillige deutsche Weg

Author(s):  
Dominik Schrahe

Zusammenfassung Zielsetzung Seit dem 01.01.2021 müssen Krankenkassen in Deutschland ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) bereitstellen. Deutschland gilt dabei als Nachzügler, der den technologischen Rückstand im Vergleich zu anderen EU-Staaten aufholen muss. Um Erfolgsfaktoren in Bezug auf die technische Ausgestaltung zusammenzufassen, werden ePA-Implementierungen in Europa den Rahmenbedingungen der deutschen Gesetzgebung gegenübergestellt. Methodik Mittels einer strukturierten Literaturanalyse aufbauend auf einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring wurden induktiv durch Paraphrasierung, Generalisierung und Reduktion Erfolgsfaktoren hergeleitet. Hierfür wurde die englisch- und deutschsprachige Literatur ab 2017 einbezogen und Erfolgsfaktoren mit der deutschen ePA verglichen. Ergebnisse Erfolgsfaktoren für die ePA-Einführung und -nutzung liegen in den Bereichen Interoperabilität und Standards, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit sowie der Governancestruktur. Diese werden in Deutschland im europäischen Vergleich nicht konsequent umgesetzt. Schlussfolgerung Handlungsfelder in den Bereichen Standardisierung, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit für Versorger und Patienten sollten konsequent verfolgt werden, um kurzfristig ein hohes Akzeptanzniveau und langfristig einen technischen Stand zu erreichen, wie er in anderen EU-Staaten besteht.

2017 ◽  
Vol 22 (06) ◽  
pp. 42-43
Author(s):  
Christian Klose

Die AOK Nordost möchte eine elektronische Patientenakte anbieten, auf die Leistungserbringer nach Zustimmung des Patienten zugreifen können. Ein Konsortium arbeitet derzeit an der Ausgestaltung der Akte.


2016 ◽  
Vol 21 (12) ◽  
pp. 9-9

Zur Digitalisierung werden fast wöchentlich Studien veröffentlicht, die für den Wissenshungrigen wie fluffiges Weißbrot sind. So ist etwa immer wieder zu erfahren, dass die Mehrheit der Klinikmanager meint, ohne Digitalisierung ginge es heute nicht mehr, und sie eine digitale Strategie für unabdingbar halten – gehaltloser geht‘s kaum. „Schwarzbrot“ hingegen ist das Gutachten der Stiftung Münch, das nun als Buch unter dem Titel „Die elektronische Patientenakte: Fundament einer effektiven und effizienten Gesundheitsversorgung?“ erscheint: Die Autoren, zu denen auch der Gesundheitssystemforscher Volker Amelung von der Medizinischen Hochschule Hannover zählt, führen die Ergebnisse verschiedener internationaler Studien zusammen, um grundsätzliche Fragen zu beantworten, etwa: Reduziert die ePA das Morbiditätsrisiko? Führt sie zu Einsparungen? Erhöht sie die Zufriedenheit und Therapietreue der Patienten?


2019 ◽  
Vol 24 (05) ◽  
pp. 53-55
Author(s):  
Marco Siebener

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) war die erste Universitätsklinik in Deutschland, die eine elektronische Patientenakte einführte. Jetzt soll eine neue Lösung entstehen. Im Fokus dabei: die weitere Vernetzung der Klinik mit Patienten, anderen medizinischen Einrichtungen und der Forschung.


2019 ◽  
Vol 24 (11) ◽  
pp. 105-107
Author(s):  
Oliver Heinze ◽  
Gerd Schneider

Die am Universitätsklinikum Heidelberg entwickelte Persönliche Gesundheits- und Patientenakte (PEPA) ermöglicht den einrichtungsübergreifenden, elektronischen Datenaustausch des Universitätsklinikums mit seinen Partner-Krankenhäusern, mit niedergelassenen Ärzten und den Patienten in der Metropol-region Rhein-Neckar.


2020 ◽  
Vol 25 (12) ◽  
pp. 38-39
Author(s):  
Michael Lang

Ab dem nächsten Jahr erhalten Patienten die Möglichkeit, Gesundheitsdaten in einer elektronischen Akte zu führen und sie ihren Behandlern zur Verfügung zu stellen. Die Krankenhäuser sind bei ihren Vorbereitungen auf die ePA jedoch auf die Industrie angewiesen.


2021 ◽  
Vol 26 (01/02) ◽  
pp. 13-13

Die elektronischen Patientenakte (ePA) soll die Vorzüge digitaler Vernetzung im Gesundheitswesen salonfähig machen.


Author(s):  
Elke Mattern ◽  
Gertrud M. Ayerle

ZUSAMMENFASSUNG Einleitung Der „Delivery Expectancy Questionnaire“ von Claas Wijma et al. (W-DEQ_A), der in der Schwangerschaft international am häufigsten zur Bestimmung von großer Angst vor der Geburt eingesetzt wird, lag bisher nicht in der deutschen Sprache vor. Angst vor der Geburt wird in europäischen Ländern, Canada, Australien und den USA mit einer Prävalenz von 6,3% bis 14,8% angegeben. Insbesondere bei Frauen mit Angst vor der Geburt sind die Risiken für eine Präeklampsie, intrauterine Wachstumsretardierung und Kaiserschnitte erhöht. Methode Eine von Claas Wijma autorisierte englische Fassung des W-DEQ_A wurde entsprechend der Richtlinie von Ohrbach et al. (INfORM) sprachlich übersetzt und kulturell adaptiert. Die Inhaltsvalidität wurde statistisch durch die Scale-Content Validity Index/Average Methode (S-CVI/Ave) bestimmt. Ergebnisse Die einer unabhängigen Begutachtung unterzogenen übersetzten Textteile des W-DEQ_A belegten die sprachliche und kulturelle Validität. Eine einleitende Frage und drei Items mussten erneut übersetzt werden. Darüber hinaus war eine Änderung der Formulierung bei drei weiteren Items notwendig, um eine kulturelle Äquivalenz zu erreichen. Die errechnete Inhaltsvalidität ergab einen „exzellenten“ S-CVI/Ave von 0,91. Schlussfolgerung Als Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit dem Titel „Gedanken und Gefühle schwangerer Frauen im Hinblick auf die bevorstehende Geburt“ liegt der W-DEQ_A nun in Deutsch vor. In Form einer digitalen Gesundheits-App könnte der Fragebogen verschrieben und das Ergebnis direkt in die elektronische Patientenakte übernommen werden.


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