Soziale Phobie: Achtsamkeitsbasierte Interventionen überprüft

2021 ◽  
Vol 89 (12) ◽  
pp. 597-597
Keyword(s):  

Neben medikamentöser Therapie wird die soziale Phobie häufig mit kognitiver Verhaltenstherapie behandelt. Wird die Therapie allerdings nicht fortgesetzt, kann es zu Residualsymptomen kommen. Achtsamkeitsbasierte Interventionen haben sich bereits bei Depressionen, Angststörungen und Psychosen als wirksam erwiesen. Eine aktuelle Metaanalyse untersuchte nun Effekte von achtsamkeitsbasierten Interventionen auf die Symptome der sozialen Phobie.

Author(s):  
Ariane Kraft ◽  
Susanne Knappe ◽  
Katja Petrowski ◽  
Johanna Petzoldt ◽  
Julia Martini

Zusammenfassung. Fragestellung: Untersuchung der Bedeutung von mütterlicher Sozialer Phobie für die Entwicklung der Mutter-Kind-Beziehung in einer prospektiv-longitudinalen Studie. Methodik: Eine Teilstichprobe von 46 Frauen mit vs. ohne Lebenszeitdiagnose einer Sozialen Phobie und deren Kindern wurde analysiert. Soziale Phobien der Mütter wurden mit dem Composite International Diagnostic Interview für Frauen (CIDI-V) erhoben. Die Mütter wurden zum ante- und postnatalen Bonding befragt (MAAS, MPAS) und die Kinder wurden 16 Monate nach der Geburt mit dem Fremde-Situations-Test beobachtet. Ergebnisse: Kinder von sozialphobischen Müttern waren in der Verhaltensbeobachtung prozentual häufiger unsicher gebunden (45.4 % vs. 33.3 %) und brauchten signifikant länger, um den Kontakt zur Mutter in der Wiedervereinigungsphase wiederherzustellen (U = 160.0, p = .019). In Bezug auf das ante- (t = -.151, p = .881) und postnatale (t = .408, p = .685) Bonding der Mutter an das Kind sowie im widerstehenden (U = 262.5, p = .969), vermeidenden (U = 311.5, p = .258) und kontakterhaltenden (U = 224.0, p = .373) Verhalten des Kindes in der Fremden Situation zeigten beide Gruppen vergleichbare Werte. Schlussfolgerungen: Möglicherweise haben Mütter mit Sozialer Phobie eine gehemmte Verhaltensdisposition weitergegeben oder ihre Kinder weniger zur sozialen Interaktion ermutigt als Mütter ohne Soziale Phobie. Wenn Kinder von sozialphobischen Müttern Interaktionsängste zeigen, sollte eine Aufklärung über verschiedene Therapiemöglichkeiten sowie über mögliche Konsequenzen des eigenen (Vermeidungs-)Verhaltens für die kindliche Entwicklung erfolgen.


2020 ◽  
Vol 21 (04) ◽  
pp. 97-100
Keyword(s):  

Ein 27 Jahre alter Student berichtet von Antriebslosigkeit, einem gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus, sozialem Rückzug und seiner Unzufriedenheit mit sich selbst.


2009 ◽  
pp. 531-553 ◽  
Author(s):  
Siebke Melfsen ◽  
Andreas Warnke
Keyword(s):  

2008 ◽  
Vol 56 (3) ◽  
pp. 211-227 ◽  
Author(s):  
Sylvia Helbig ◽  
Franz Petermann

Die Soziale Phobie (oder Soziale Angststörung) stellt eine häufige psychische Störung dar, die insbesondere aufgrund ihres chronischen Verlaufs mit umfassenden Beeinträchtigungen einhergeht. Voraussetzung für die langfristig wirksame Behandlung oder Prävention der Störung ist ein umfassendes Verständnis bedingender und aufrecht erhaltender Faktoren. Mittlerweile liegen neben einer Reihe deskriptiver Störungsmodelle zur Entstehung und Aufrechterhaltung eine Vielfalt empirischer Ergebnisse zu Risikofaktoren sozialer Ängste vor. Neben einem Überblick über Phänomenologie und Epidemiologie Sozialer Angststörungen liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Diskussion möglicher Einflussfaktoren in einer Entwicklungspsychopathologie der Sozialen Phobie. Dabei werden internale Faktoren, wie Familiengenetik, Temperament, kognitive Stile und soziale Fertigkeiten, sowie externe Faktoren, wie Erziehungsverhalten der Eltern und Erfahrungen mit der sozialen Umwelt, berücksichtigt. Zur Integration dieser Befunde werden differenzierte Modelle zur Ausbildung und zu differenziellen Entwicklungsverläufen generalisierter und isolierter sozialer Ängste vorgeschlagen.


2003 ◽  
Vol 4 (1) ◽  
pp. 25-31 ◽  
Author(s):  
Peter Joraschky ◽  
Katja Petrowski
Keyword(s):  

2017 ◽  
Vol 85 (05) ◽  
pp. 250-250
Keyword(s):  

Soziale Phobien zählen zu den psychischen Störungen, die gleichzeitig durch genetische und umweltbedingte Faktoren ausgelöst werden. „Bei der Erforschung der genetischen Ursachen dieser Erkrankung gibt es noch viel zu tun“, sagt Dr. Andreas Forstner vom Institut für Humangenetik der Universität Bonn. „Bislang sind nur wenige Verdachtsgene bekannt, die damit in Zusammenhang stehen könnten.“


Diagnostica ◽  
2012 ◽  
Vol 58 (4) ◽  
pp. 211-226 ◽  
Author(s):  
Andrea Thomas ◽  
Kenneth D. Locke ◽  
Bernhard Strauß

Diese Arbeit beschreibt die Entwicklung und Validierung des Inventars zur Erfassung interpersonaler Motive (IIM)–eine deutsche Version der Circumplex Scales of interpersonal Values (CSIV, Locke, 2000). Es handelt sich um ein Instrument der Interpersonalen Forschungstradition, d. h. die Struktur des IIM berücksichtigt das theoretische interpersonale Circumplexmodell (IPC) zur Messung interpersonaler Ziele entlang der beiden Dimensionen Agency und Communion. Die acht Skalen zu je acht Items bilden die Oktanten des Kreismodells ab. Anhand klinischer und nicht klinischer Stichproben wird die Validierung des IIM vorgestellt. Das IIM wurde hinsichtlich der psychometrischen und circumplexbezogenen Item- und Skalenparameter, der Konstruktvalidität (Fit mit dem IPC-Modell, Konvergenz bzw. Divergenz zu anderen Messinstrumenten sowie Diskrimination von Patienten der Diagnose Soziale Phobie von einer gesunden Vergleichsgruppe) und der Reliabilität (Cronbachs Alpha, Test-Retest-Reliabilität) geprüft. Das IIM empfiehlt sich gleichermaßen für sozialpsychologische und differentielle Fragestellungen wie für den Einsatz in Psychotherapiestudien.


2015 ◽  
Author(s):  
Falk Leichsenring ◽  
Manfred E. Beutel ◽  
Simone Salzer ◽  
Antje Haselbacher ◽  
Jörg Wiltink
Keyword(s):  

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