Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung für Patienten mit schweren Zwangserkrankungen in Zeiten von COVID-19 – ein Fallbericht

2021 ◽  
Author(s):  
Ina Jahn ◽  
Carla Meixensberger ◽  
Thomas Herzog ◽  
Katarina Stengler

ZusammenfassungDie stationsäquivalente Behandlung (StäB) stellt in Deutschland eine aufsuchende, intensive Behandlungsform dar und bietet Patienten mit insbesondere schweren und/oder langjährig chronifizierten Krankheitsverläufen die Möglichkeit, eine leitlinienorientierte Behandlung in Anspruch zu nehmen.Mit der vorliegenden Fallbeschreibung soll aufgezeigt werden, inwieweit diese Form der gemeindenahen Versorgung – mit psychiatrischer als auch psychotherapeutischer Behandlung im vertrauten häuslichen Kontext – bei Patienten mit schweren Zwangserkrankungen nicht nur in Zeiten der COVID-19-Pandemie als Behandlungsoption mit in Betracht gezogen werden sollte.

2021 ◽  
Author(s):  
Christian Rauschenberg ◽  
Dusan Hirjak ◽  
Thomas Ganslandt ◽  
Julia C. C. Schulte-Strathaus ◽  
Anita Schick ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) wurde 2018 als Krankenhausleistung für Menschen eingeführt, die die Kriterien einer stationären Behandlung erfüllen. Die rasanten Fortschritte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie bieten neue Chancen für innovative digitale Versorgungsangebote wie telemedizinische, eHealth- oder mHealth-Verfahren. Ziel der Arbeit Diese Übersichtsarbeit soll einen umfassenden Überblick über neue digitale Versorgungsformen geben, die zur Personalisierung der StäB bei schweren psychischen Erkrankungen beitragen und somit klinische und soziale Outcomes verbessern sowie direkte und indirekte Kosten reduzieren könnten. Methode Diese Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche (Narratives Review). Ergebnisse Es wurden vier primäre digitale Versorgungsformen identifiziert, die in der StäB gewinnbringend genutzt werden könnten: (1) Kommunikation, Behandlungskontinuität und -flexibilität durch Online-Chat und Videotelefonie, (2) Monitoring von Symptomen und Verhaltensweisen in Echtzeit durch Anwendung des ambulatorischen Assessments („ecological momentary assessment“ [EMA]), (3) Nutzung multimodaler EMA-Daten für die Generierung von personalisiertem Feedback über subjektives Erleben und Verhaltensmuster sowie (4) auf Person, Moment und Kontext zugeschnittene, adaptive ambulatorische Interventionen („ecological momentary interventions“ [EMIs]). Diskussion Digitale Versorgungsformen haben erhebliches Potenzial die Effektivität und Kosteneffektivität der StäB zu steigern. Ein wichtiger nächster Schritt besteht darin, die Anwendung dieser Versorgungsformen im Bereich der StäB zu modellieren und deren Qualität aus Sicht der Patient*innen, Sicherheit und initiale Prozess- und Ergebnisqualität sowie Implementierungsbedingungen sorgfältig zu untersuchen.


2018 ◽  
Vol 62 (02) ◽  
pp. 55-59
Author(s):  
Ulrich Koch

ZusammenfassungDie homöopathische und die moderne psychiatrische Behandlung weisen in ihren Ansätzen viele Gemeinsamkeiten auf. Bei schweren und chronischen psychischen Erkrankungen ist oft mit nur einem Behandlungsansatz kein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, weswegen die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes herausgearbeitet wird. Eine Heilungsdefinition wird vorgeschlagen, die auf die Ebene des Genesungsprozesses fokussiert und nicht mehr primär darauf, die bloße Symptomatik als Ausdruck der Krankheit zu beseitigen.


1933 ◽  
Vol 59 (44) ◽  
pp. 1663-1665
Author(s):  
Kurt Schneider

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