scholarly journals Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung nach §115d SGB V – ein erster Schritt zu Behandlungsformen im häuslichen Umfeld

2017 ◽  
Vol 44 (06) ◽  
pp. 309-312 ◽  
Author(s):  
Iris Hauth
2021 ◽  
Author(s):  
Christian Rauschenberg ◽  
Dusan Hirjak ◽  
Thomas Ganslandt ◽  
Julia C. C. Schulte-Strathaus ◽  
Anita Schick ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) wurde 2018 als Krankenhausleistung für Menschen eingeführt, die die Kriterien einer stationären Behandlung erfüllen. Die rasanten Fortschritte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie bieten neue Chancen für innovative digitale Versorgungsangebote wie telemedizinische, eHealth- oder mHealth-Verfahren. Ziel der Arbeit Diese Übersichtsarbeit soll einen umfassenden Überblick über neue digitale Versorgungsformen geben, die zur Personalisierung der StäB bei schweren psychischen Erkrankungen beitragen und somit klinische und soziale Outcomes verbessern sowie direkte und indirekte Kosten reduzieren könnten. Methode Diese Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche (Narratives Review). Ergebnisse Es wurden vier primäre digitale Versorgungsformen identifiziert, die in der StäB gewinnbringend genutzt werden könnten: (1) Kommunikation, Behandlungskontinuität und -flexibilität durch Online-Chat und Videotelefonie, (2) Monitoring von Symptomen und Verhaltensweisen in Echtzeit durch Anwendung des ambulatorischen Assessments („ecological momentary assessment“ [EMA]), (3) Nutzung multimodaler EMA-Daten für die Generierung von personalisiertem Feedback über subjektives Erleben und Verhaltensmuster sowie (4) auf Person, Moment und Kontext zugeschnittene, adaptive ambulatorische Interventionen („ecological momentary interventions“ [EMIs]). Diskussion Digitale Versorgungsformen haben erhebliches Potenzial die Effektivität und Kosteneffektivität der StäB zu steigern. Ein wichtiger nächster Schritt besteht darin, die Anwendung dieser Versorgungsformen im Bereich der StäB zu modellieren und deren Qualität aus Sicht der Patient*innen, Sicherheit und initiale Prozess- und Ergebnisqualität sowie Implementierungsbedingungen sorgfältig zu untersuchen.


2018 ◽  
Vol 62 (02) ◽  
pp. 55-59
Author(s):  
Ulrich Koch

ZusammenfassungDie homöopathische und die moderne psychiatrische Behandlung weisen in ihren Ansätzen viele Gemeinsamkeiten auf. Bei schweren und chronischen psychischen Erkrankungen ist oft mit nur einem Behandlungsansatz kein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, weswegen die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes herausgearbeitet wird. Eine Heilungsdefinition wird vorgeschlagen, die auf die Ebene des Genesungsprozesses fokussiert und nicht mehr primär darauf, die bloße Symptomatik als Ausdruck der Krankheit zu beseitigen.


1933 ◽  
Vol 59 (44) ◽  
pp. 1663-1665
Author(s):  
Kurt Schneider

2020 ◽  
Author(s):  
Christian Rauschenberg ◽  
Dusan Hirjak ◽  
Thomas Ganslandt ◽  
Anita Schick ◽  
Andreas Meyer-Lindenberg ◽  
...  

Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) wurde 2018 als neue Krankenhausleistung für Menschen eingeführt, die die Indikation für eine stationäre Behandlung erfüllen. Die rasanten Fortschritte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie bieten völlig neue Chancen für innovative digitale Versorgungsangebote wie telemedizinische, eHealth oder mHealth Verfahren. Ziel dieser Arbeit ist es einen umfassenden Überblick über neue digitale Versorgungsformen zu geben, die zur Personalisierung der StäB in der alltäglichen Lebenswelt bei schweren psychischen Erkrankungen beitragen und somit klinische und soziale Outcomes verbessern sowie direkte und indirekte Kosten reduzieren könnten. Es lassen sich vier primäre digitale Versorgungsformen identifizieren, die in diesem Sinne in der StäB gewinnbringend genutzt werden könnten: (1) Kommunikation, Behandlungskontinuität und -flexibilität durch Online-Chat und Videotelefonie; (2) Monitoring von Symptomen und Verhaltensweisen in Echtzeit durch Anwendung des ambulatorischen Assessments (Engl. Ecological Momentary Assessments (EMA)); (3) Nutzung von multimodalen EMA-Daten für die Generierung und Darbietung von personalisiertem Feedback über subjektives Erleben und Verhaltensmuster sowie (4) auf Person, Moment und Kontext zugeschnittene, adaptive ambulatorische Interventionen (Engl. Ecological Momentary Interventions (EMIs)). Neue digitale Versorgungsformen haben erhebliches Potential die Effektivität und Kosteneffektivität der aufsuchenden fachpsychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung zu steigern. Ein wichtiger nächster Schritt besteht nun darin, die Anwendung dieser Versorgungsformen im Bereich der StäB zu modellieren und deren Qualität aus Patientensicht, Sicherheit, und initiale Prozess- und Ergebnisqualität sowie Implementierungsbedingungen sorgfältig zu untersuchen. Abstract:Ward-equivalent treatment (StäB), a form of crisis resolution and home treatment in Germany, has been introduced in 2018 as a new model of mental health service delivery for people with an indication for inpatient care. The rapid progress in the field of information and communication technology offers entirely new opportunities for innovative digital mental health care such as telemedicine, eHealth, or mHealth interventions. This paper aims to provide a comprehensive overview of novel digital forms of service delivery in the daily lives of help-seeking individuals for personalized delivery of StäB that may contribute to improving clinical and social outcomes as well as reducing direct and indirect costs. Four primary digital forms of service delivery have been identified that can be used for personalized delivery of StäB: (1) communication, continuity of care, and flexibility through online chat and video call; (2) monitoring of symptoms and behaviour in real-time through ecological momentary assessment (EMA); (3) use of multimodal EMA data to generate and offer personalized feedback on subjective experience and behavioural patterns as well as (4) adaptive ecological momentary interventions (EMIs) tailored to the person, moment, and context in daily life. New digital forms of service delivery have considerable potential to increase the effectiveness and cost-effectiveness of crisis resolution, home treatment, and assertive outreach. An important next step is to model and initially evaluate these novel digital forms of service delivery in the context of StäB and carefully investigate their quality from the user perspective, safety, feasibility, initial process and outcome quality as well as barriers and facilitators of implementation.


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