psychiatrische behandlung
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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Author(s):  
Ina Jahn ◽  
Carla Meixensberger ◽  
Thomas Herzog ◽  
Katarina Stengler

ZusammenfassungDie stationsäquivalente Behandlung (StäB) stellt in Deutschland eine aufsuchende, intensive Behandlungsform dar und bietet Patienten mit insbesondere schweren und/oder langjährig chronifizierten Krankheitsverläufen die Möglichkeit, eine leitlinienorientierte Behandlung in Anspruch zu nehmen.Mit der vorliegenden Fallbeschreibung soll aufgezeigt werden, inwieweit diese Form der gemeindenahen Versorgung – mit psychiatrischer als auch psychotherapeutischer Behandlung im vertrauten häuslichen Kontext – bei Patienten mit schweren Zwangserkrankungen nicht nur in Zeiten der COVID-19-Pandemie als Behandlungsoption mit in Betracht gezogen werden sollte.


2021 ◽  
Vol 40 (06) ◽  
pp. 406-418
Author(s):  
Florian Schuster ◽  
Fabian Holzhüter ◽  
Stephan Heres ◽  
Johannes Hamann

ZUSAMMENFASSUNG Ziele Die Einbeziehung von Angehörigen in die stationär-psychiatrische Behandlung wurde kaum durch repräsentative Studien untersucht. Ziel dieser Studie war es daher, die Einbeziehung von Angehörigen in die stationär-psychiatrische Routineversorgung anhand einer repräsentativen Stichprobe unter Beteiligung aller 3 Parteien (Patienten, Psychiater und Angehörige) zu untersuchen. Mit Hilfe von persönlich durchgeführten Interviews, bestehend aus geschlossenen und offenen Fragen, wollten wir ein tieferes Verständnis dafür gewinnen, wann Angehörige in die Behandlung einbezogen werden und welche Themen hauptsächlich zur Sprache kommen. Methoden In diese Querschnittsstudie wurden Patienten von 55 akut-psychiatrischen Stationen aus 10 psychiatrischen Kliniken, die behandelnden Psychiater und, wenn möglich, die zugehörigen Angehörigen einbezogen. Jeder Psychiater nannte zunächst 2–3 Patienten, die kurz vor der Entlassung standen, diese Patienten wurden um Studienteilnahme gebeten. Nachdem ein Patient in die Studienteilnahme eingewilligt hatte, wurde ein persönliches Interview durch einen Forscher durchgeführt. Zusätzlich wurde der behandelnde Psychiater und, wenn möglich, ein vom Patienten benannter Angehöriger befragt. Insgesamt konnten 247 Patienten und 247 Psychiater sowie 94 Angehörige in unsere Studie eingeschlossen werden. Ergebnisse Laut Patienten und Psychiater fand ein Kontakt zwischen Angehörigen und Psychiatern nur in einem Drittel der Fälle statt. Prädiktoren für den Arzt-Angehörigen-Kontakt waren die Diagnose des Patienten, die Anzahl der vorherigen stationär-psychiatrischen Aufenthalte und das behandelnde Krankenhaus. Nach Angaben der Psychiater wurden mit den Angehörigen am häufigsten therapeutische Fragestellungen besprochen sowie organisatorische und sozialpsychiatrische Themen geklärt. Patienten und Angehörige gaben dagegen an, dass die psychiatrische Behandlung und die diagnostische Einordnung der psychischen Erkrankung die häufigsten Gesprächsthemen waren. Die subjektive Wahrnehmung, dass die Einbeziehung eines Angehörigen in die Behandlung nicht notwendig ist, war der in allen Gruppen am häufigsten genannte Grund für eine ausbleibende Einbeziehung. Schlussfolgerung Ob ein Kontakt zwischen Angehörigen und Psychiatern stattfindet hängt stark vom zuständigen Krankenhaus ab. Daher könnte die Einbeziehung von Angehörigen in die stationär-psychiatrische Behandlung dadurch verbessert werden, dass bestehende Strukturen und Abläufe im Krankenhaus verändert werden. Auch ob Angehörige während eines stationären Aufenthaltes kontaktiert und einbezogen wurden, hing stark von der jeweiligen Klinik ab. Alle Parteien (Patienten, Angehörige und Psychiater) gaben zudem am häufigsten an, dass Angehörige nicht in die Behandlung einbezogen wurden, da dies unnötig sei. Dies steht im klaren Gegensatz zur existierenden Evidenz, welche zeigt, dass eine Angehörigeneinbeziehung einen positiven Einfluss auf den Behandlungsverlauf und das Wohlbefinden der Angehörigen selbst hat. Es ist daher notwendig, Wissen über die positiven Effekte der Angehörigeneinbeziehung zu vermitteln.


ergopraxis ◽  
2021 ◽  
Vol 14 (04) ◽  
pp. 22-27
Author(s):  
Catharina Quadflieg ◽  
Janina Richter ◽  
Julia Vonderschmitt ◽  
Jürgen Seiler ◽  
Valerie Götz

Trotz einer akuten Psychose wollte Clara M. nicht im Krankenhaus bleiben. Stattdessen nahm sie die Stationsäquivalente pschiatrische Behandlung in Anspruch, die bei ihr zu Hause stattfand. Während dieser Zeit wurde sie täglich von einer Psychotherapeutin, einer Fachärztin, einem Fachkrankenpfleger oder einer Ergotherapeutin aufgesucht.


2021 ◽  
Author(s):  
Christian Rauschenberg ◽  
Dusan Hirjak ◽  
Thomas Ganslandt ◽  
Julia C. C. Schulte-Strathaus ◽  
Anita Schick ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) wurde 2018 als Krankenhausleistung für Menschen eingeführt, die die Kriterien einer stationären Behandlung erfüllen. Die rasanten Fortschritte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie bieten neue Chancen für innovative digitale Versorgungsangebote wie telemedizinische, eHealth- oder mHealth-Verfahren. Ziel der Arbeit Diese Übersichtsarbeit soll einen umfassenden Überblick über neue digitale Versorgungsformen geben, die zur Personalisierung der StäB bei schweren psychischen Erkrankungen beitragen und somit klinische und soziale Outcomes verbessern sowie direkte und indirekte Kosten reduzieren könnten. Methode Diese Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche (Narratives Review). Ergebnisse Es wurden vier primäre digitale Versorgungsformen identifiziert, die in der StäB gewinnbringend genutzt werden könnten: (1) Kommunikation, Behandlungskontinuität und -flexibilität durch Online-Chat und Videotelefonie, (2) Monitoring von Symptomen und Verhaltensweisen in Echtzeit durch Anwendung des ambulatorischen Assessments („ecological momentary assessment“ [EMA]), (3) Nutzung multimodaler EMA-Daten für die Generierung von personalisiertem Feedback über subjektives Erleben und Verhaltensmuster sowie (4) auf Person, Moment und Kontext zugeschnittene, adaptive ambulatorische Interventionen („ecological momentary interventions“ [EMIs]). Diskussion Digitale Versorgungsformen haben erhebliches Potenzial die Effektivität und Kosteneffektivität der StäB zu steigern. Ein wichtiger nächster Schritt besteht darin, die Anwendung dieser Versorgungsformen im Bereich der StäB zu modellieren und deren Qualität aus Sicht der Patient*innen, Sicherheit und initiale Prozess- und Ergebnisqualität sowie Implementierungsbedingungen sorgfältig zu untersuchen.


2020 ◽  
Vol 145 (25) ◽  
pp. 1867-1869
Author(s):  
Stephan Neupert

Zusammenfassung Anamnese Wir stellen den Fall eines 78-jährigen Mannes vor, der nach Einnahme einer kleinen Menge Petroleum eine Aspirationspneumonie mit konsekutiver Sepsis entwickelt hatte. Untersuchungen und Diagnose Da zunächst von einer versehentlichen Aufnahme ausgegangen worden war, sollte die Verdachtsdiagnose einer demenziellen Erkrankung abgeklärt werden. Eine ausführliche Exploration des Patienten konnte mithilfe fremdanamnestischer Angaben eine psychiatrische Erkrankung ausschließen. Stattdessen stellte sich der Glaube an alternativmedizinische Heilungsversprechen als Ursache der Petroleumingestion heraus. Therapie und Verlauf Eine psychiatrische Behandlung war nicht notwendig, während sich die körperliche Verfassung nach antimikrobieller Therapie stabilisierte. Folgerung Das psychiatrische Konsil kann hilfreich sein, um Verhaltensweisen, die auf eine psychische Erkrankung hindeuten, diagnostisch einordnen zu können.


2020 ◽  
Author(s):  
Christian Rauschenberg ◽  
Dusan Hirjak ◽  
Thomas Ganslandt ◽  
Anita Schick ◽  
Andreas Meyer-Lindenberg ◽  
...  

Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung (StäB) wurde 2018 als neue Krankenhausleistung für Menschen eingeführt, die die Indikation für eine stationäre Behandlung erfüllen. Die rasanten Fortschritte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie bieten völlig neue Chancen für innovative digitale Versorgungsangebote wie telemedizinische, eHealth oder mHealth Verfahren. Ziel dieser Arbeit ist es einen umfassenden Überblick über neue digitale Versorgungsformen zu geben, die zur Personalisierung der StäB in der alltäglichen Lebenswelt bei schweren psychischen Erkrankungen beitragen und somit klinische und soziale Outcomes verbessern sowie direkte und indirekte Kosten reduzieren könnten. Es lassen sich vier primäre digitale Versorgungsformen identifizieren, die in diesem Sinne in der StäB gewinnbringend genutzt werden könnten: (1) Kommunikation, Behandlungskontinuität und -flexibilität durch Online-Chat und Videotelefonie; (2) Monitoring von Symptomen und Verhaltensweisen in Echtzeit durch Anwendung des ambulatorischen Assessments (Engl. Ecological Momentary Assessments (EMA)); (3) Nutzung von multimodalen EMA-Daten für die Generierung und Darbietung von personalisiertem Feedback über subjektives Erleben und Verhaltensmuster sowie (4) auf Person, Moment und Kontext zugeschnittene, adaptive ambulatorische Interventionen (Engl. Ecological Momentary Interventions (EMIs)). Neue digitale Versorgungsformen haben erhebliches Potential die Effektivität und Kosteneffektivität der aufsuchenden fachpsychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung zu steigern. Ein wichtiger nächster Schritt besteht nun darin, die Anwendung dieser Versorgungsformen im Bereich der StäB zu modellieren und deren Qualität aus Patientensicht, Sicherheit, und initiale Prozess- und Ergebnisqualität sowie Implementierungsbedingungen sorgfältig zu untersuchen. Abstract:Ward-equivalent treatment (StäB), a form of crisis resolution and home treatment in Germany, has been introduced in 2018 as a new model of mental health service delivery for people with an indication for inpatient care. The rapid progress in the field of information and communication technology offers entirely new opportunities for innovative digital mental health care such as telemedicine, eHealth, or mHealth interventions. This paper aims to provide a comprehensive overview of novel digital forms of service delivery in the daily lives of help-seeking individuals for personalized delivery of StäB that may contribute to improving clinical and social outcomes as well as reducing direct and indirect costs. Four primary digital forms of service delivery have been identified that can be used for personalized delivery of StäB: (1) communication, continuity of care, and flexibility through online chat and video call; (2) monitoring of symptoms and behaviour in real-time through ecological momentary assessment (EMA); (3) use of multimodal EMA data to generate and offer personalized feedback on subjective experience and behavioural patterns as well as (4) adaptive ecological momentary interventions (EMIs) tailored to the person, moment, and context in daily life. New digital forms of service delivery have considerable potential to increase the effectiveness and cost-effectiveness of crisis resolution, home treatment, and assertive outreach. An important next step is to model and initially evaluate these novel digital forms of service delivery in the context of StäB and carefully investigate their quality from the user perspective, safety, feasibility, initial process and outcome quality as well as barriers and facilitators of implementation.


2020 ◽  
Vol 232 (05) ◽  
pp. 265-268
Author(s):  
Lorenz Hilwerling ◽  
Marie Linnenbank ◽  
Heike Flockert ◽  
Marei Wedemeyer ◽  
Gerrit Warnking ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Schulabsentismus (schulvermeidendes Verhalten über einen längeren Zeitraum) ist ein wachsendes und massives Problem, das zunehmend auch Kinderärzte als erste Ansprechpartner beschäftigt und 2–5% aller schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen betrifft [3]. Prognostisch stellt Schulabsentismus ein hohes Risiko für späteres Schulversagen, Drogenabusus, Arbeitslosigkeit, chronisch psychiatrische Erkrankung und Delinquenz dar [2, 3, 10]. Für chronische Schulabsentisten fehlen effektive Behandlungsmöglichkeiten. Methoden Im Zeitraum 2016–2019 wurden in einer auf Schulabsentismus spezialisierten psychiatrischen Tagesklinik 67 psychiatrisch erkrankte Patienten mit Schulabsentismus von 3 Monaten bis 2 Jahren (Median: 8 Monate) im Alter von 7–17 Jahren in einem multimodalen Therapiesetting behandelt. 93% der Patienten hatten frustrane Psychotherapieversuche im Vorfeld hinter sich. Ergebnisse 55 von 67 Patienten (82%) konnten auch 6 Monate nach Entlassung aus der Tagesklinik einen regelmäßigen Schulbesuch berichten. Schlussfolgerungen Entscheidend für den Behandlungserfolg bei Schulabsentismus ist eine Behandlung „aus einem Guss“. Dazu gehört 1. eine aufs engste verzahnte intensive psychiatrische Behandlung der Patienten und -wo nötig- auch der Bezugspersonen (Eltern) außerhalb und im thematisch spezialisierten schulischen Kontext mit langfristiger, sektorenübergreifender Begleitung (Therapeutenkontinuität), 2. ein hocheffizientes Modelllernen im Kleingruppenkontext ähnlich betroffener Patienten mit (multi-) familientherapeutischer Einbettung, 3. ein verlässlicher, psychologisch geschulter Hol- und Bringdienst, der die Patienten notfalls morgens „aus dem Bett holt“ und 4. eine enge Kooperation mit den Heimatschulen.


Author(s):  
Dunja Tutus ◽  
Paul L. Plener ◽  
Mandy Niemitz

Zusammenfassung. Einleitung: Ziel dieses Reviews war es, einen Überblick über verfügbare empirisch untersuchte internetbasierte kognitiv-behaviorale Interventionen (iCBT) für Kinder und Jugendliche und/oder deren Eltern zu verschaffen und diese anhand von vorläufig definierten Qualitätskriterien hinsichtlich des Einsatzes im Gesundheitssystem zu beurteilen. Methodik: Die vorliegende Übersichtsarbeit wurde anhand der PRISMA-Leitlinien durchgeführt und die wissenschaftliche Literatur bezogen auf iCBT evaluiert. Es wurde eine umfassende Literaturrecherche über PubMed, PsychINFO, PsychARTICLES, PsychNDEX und Science Direct unter Nutzung relevanter Suchbegriffe durchgeführt. Die Studien wurden anhand von vorläufig definierten 10 Qualitätskriterien bewertet. Ergebnisse: Insgesamt wurden 4479 Artikel gescreent; 62 Studien wurden in die weitere Auswertung eingeschlossen. Davon wurden 24 internationale iCBT-Programme mit 50 randomisiert kontrollierten Studien (RCTs) identifiziert und evaluiert, die M = 7.25 (SD = 1.07) Qualitätskriterien erfüllen würden. Für 11 internationale iCBT-Programme liegen bereits 13 Studien zur Beurteilung der präliminieren Wirksamkeit vor. Sie würden M = 7.45 (SD = .82) Qualitätskriterien erfüllen. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen Programmen mit und ohne RCT-Studiendesign (t[33] = –.56; p = .58. Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass es international bereits eine Vielzahl an Programmen gibt. Da die Wartezeiten auf eine psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung immer noch ca. fünf Monate in Deutschland betragen, haben iCBT-Programme das Potenzial, diese Versorgungslücke zu verkleinern.


Author(s):  
Sebastian von Peter ◽  
Julian Schwarz ◽  
Andreas Bechdolf ◽  
Thomas Birker ◽  
Arno Deister ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Bundesweit gibt es 19 Modellvorhaben nach §64b SGB V (MV), die eine settingübergreifende und flexible psychiatrische Behandlung anbieten. In Schleswig-Holstein (SH) haben sich fünf dieser Modelle gebildet. In einer vergleichenden Analyse wird die Implementierung der MV in SH gegenüber dem Bundesgebiet untersucht. Methodik Standardisierte Befragung von 383 Patienten aus sieben Kliniken, davon drei aus SH, zur Beurteilung der Modellversorgung. Es wurden Struktur-, Leistungs- sowie Daten zum Implementierungsstand von MV in SH und den übrigen Bundesländern analysiert. Ergebnisse MV in SH weisen eine stärkere Ausprägung modellspezifischer Merkmale und einen höheren Implementierungsgrad gegenüber der Vergleichsgruppe auf. Sie befinden sich in öffentlicher Trägerschaft und sind mit allen Krankenkassen verhandelt. Patienten dieser MV werden häufiger ambulant oder aufsuchend behandelt, verfügen über mehr Erfahrung mit spezifischen Aspekten der MV und bewerten diese besser. Schlussfolgerung Die Implementierung der MV in SH kann als besonders erfolgreich angesehen werden. Unter anderem scheint die Unterstützung der Landespolitik eine entscheidende Triebkraft hierfür zu sein.


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